AR-Brillen sollen in Zukunft Smartphones ersetzen

Nachdem bereits Google mit seinem innovativen „Google Glass“ für Schlagzeilen sorgte, wurde nun bekannt, dass auch Microsoft an einem eigenen AR-Projekt (Augmented Reality) arbeitet. [...]

Das entsprechende Patent für ein solches Projekt hat Microsoft im Mai 2011 beim US-Patentamt eingereicht (United States Patent and Trademark Office). Nun wurde es veröffentlicht und vom US-Online-Dienst unwiredview.com entdeckt. Die Brille projiziert ähnlich wie Google Glass Informationen ins Sichtfeld des Benutzers, etwa Hintergrund-Daten zu einer Baseball-Partie, während der Nutzer das Spiel im Stadion verfolgt (so beschrieben im Microsoft-Patent).
Hauptsächlich für Live-Ereignisse
Während Google seine AR-Brille für den täglichen Einsatz vorsieht, geht Microsoft etwas defensiver an das Vorhaben heran. Zunächst einmal ist es wie im Patent beschrieben für Live-Ereignisse vorgesehen, die Brille legt über das Sichtfeld des Betrachters Texte, die die reellen Ereignisse um Informationen anreichern sollen. „Es macht das Ganze etwas einfacher, wenn Microsoft weiß, dass die Brillenträger weitgehend stationär sind und nicht in irgendwelche Hindernisse reinlaufen, während sie versuchen, die Informationen zu lesen“, schreibt unwiredview.com.
Konkurrenz für Smartphones
Genauere Details über das Microsoft-Vorhaben sind bislang nicht bekannt, möglicherweise arbeiten die Entwickler bereits daran, die Funktionsweise zu erweitern. Google ist mit seinem Projekt deutlich weiter, erste Prototypen wurden bereits gezeigt und sollen ab Januar 2012 für 1500 Dollar an Entwickler verkauft werden. Google verfolgt einen anderen Ansatz als Microsoft, der Suchmaschinen-Konzern konzentriert sich nicht so sehr auf AR-Anwendungen, die Informationen passend zum Umfeld des Betrachters einblenden. Google Glass ist mehr als tragbarer Minicomputer ausgelegt, der Kommunikationsdienste und Informationen ohne manuelle Bedienung direkt im Sichtbereich des Nutzers zur Verfügung stellt. Bedient wird die intelligent Brille per Spracheingabe.
Der US-Wirtschaftsdienst Business Insider sieht mit diesen beiden Ansätzen bereits das Ende der Smartphone-Ära heraufziehen. „Woran auch immer Google und Microsoft arbeiten, die Ergebnisse könnten das Smartphone als das bervorzugte Gerät ersetzen, mit dem Leute auf das Internet zugreifen und untereinander kommunzieren“, vermutet Business Insider ein einem Beitrag zum Thema. 


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*