Die neue digitale Arbeitswelt fordert aus Arbeitnehmersicht laut einer Studie grundlegend neue Weichenstellungen für die Zusammenarbeit der gesamten Belegschaft. [...]
Circa 85 Prozent der Arbeitnehmer in Österreich sind der Meinung, dass die neue digitale Arbeitswelt mit den bestehenden Strukturen des eigenen Unternehmens nicht zu meistern ist. Fast 70 Prozent fordern, das starre Hierarchiedenken abzulösen. Jeder Dritte denkt, dass die traditionelle Rolle der Führungskräfte neu entwickelt werden muss. Das sind Ergebnisse der Studie „Digitale Agenda 2020 – Human Resources“ von CSC. Dazu wurden 250 vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmer in Österreich befragt.
„Dominante Chefs sollten darauf achten, künftig aus ihrer Expertise heraus integrierend zu wirken. Ein stärker moderierender Ansatz bei der Teamführung ist entscheidend, um gute Kompromisse zu erzielen“, analysiert Dietmar Kotras, General Manager von CSC in Österreich und Osteuropa.
FLEXIBEL UND MEHR SPIELRAUM
Die neue digitale Arbeitswelt fordert aus Arbeitnehmersicht grundlegend neue Weichenstellungen für die Zusammenarbeit der gesamten Belegschaft. Als wichtige Erfolgsfaktoren der Arbeit 4.0 sehen die Befragten flexiblere Arbeitsstrukturen. Im Rahmen fester Hierarchien, die in klassisch geführten Häusern die Chef-Rolle prägen, sollte eine digitale Unternehmenskultur mehr Spielräume für die Mitarbeiter schaffen.
In diesem Kontext ist für die Mehrheit der Arbeitnehmer beispielsweise wichtig, künftig das enge Korsett von Abteilungsgrenzen aufzulösen (66 Prozent). Darüber hinaus halten die Beschäftigten ein Arbeitsumfeld 4.0 für erfolgversprechend, in dem Innovation gezielt gefördert (72 Prozent) und die Mitarbeiter für kreative Leistungen ausdrücklich belohnt werden (75 Prozent). Dabei sollte der Fokus auf die Entwicklung sozialer Interaktion von Mitarbeitern – also Soft Skills – gelegt werden, um Teamarbeit verschiedener Fachbereiche im Unternehmen zu fördern. Das halten 64 Prozent der Arbeitnehmer für einen wichtigen Erfolgsfaktor der Zukunft.
Einen strukturellen Umbau wünschen sich die Arbeitnehmer zudem für die betriebliche Weiterbildung. Jeder Zweite hält ein Ende der traditionellen HR-Verwaltung für notwendig, die pauschale Schulungskonzepte ohne Rücksicht auf den individuellen Bedarf des einzelnen Mitarbeiters anbietet. So sollten Aus- und Weiterbildungsangebote künftig in der aktuellen Problemsituation konkrete Lösungsangebote liefern, die sich in der Praxis bewährt haben (70 Prozent). Beim aktuellen Angebot, die digitale Transformation zu gestalten sieht die Mehrheit der Befragten im eigenen Unternehmen noch viel Luft nach oben. Rund zwei Drittel bewerten insbesondere die Aus- und Weiterbildung – als Schlüssel einer erfolgreichen Digitalisierungsstrategie – nur mit der Schulnote befriedigend oder schlechter.
„Die Ergebnisse dieser Arbeit 4.0-Umfrage führen deutlich vor Augen, dass es in Hinblick auf Weiterbildung und strukturelle Anpassung in den Unternehmen noch Hausaufgaben zu erledigen gilt. Fast jede Frage wurde mit mehr als 60 Prozent Zustimmung zur Veränderung beantwortet“, stellt Dietmar Kotras fest. „Zu diesem Zweck unterstützt CSC die Unternehmen beim digitalen Transfer mit einer Next-Generation HR-Plattform. Diese HR-Lösung ermöglicht den individuellen und systematischen Erwerb sozialer Kompetenzen und begleitet jeden Mitarbeiter mit Fokus auf sein ganz persönliches Profil.“
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