Laut dem aktuelle Manpower Beschäftigungsausblick werden österreichische Personalisten kommendes Quartal eher vorsichtig reagieren. Von den 756 Personalchefs gaben acht Prozent an ihren Mitarbeiterstamm zu erhöhen, neun Prozent haben vor ihren Personalstand zu reduzieren und 81 Prozent haben vor keine Änderungen vorzunehmen. [...]
„Die Unsicherheit der globalen Märkte hat sich trotz der leichten Kehrtwende noch nicht in allen Wirtschaftssektoren in Österreich durchgesetzt. Wenn man sich die Zahlen ansieht dann möchten immer noch acht Prozent der heimischen Arbeitgeber den Mitarbeiterstamm erhöhen. In Österreich ist nach wie vor die größte Herausforderung für Arbeitgeber offene Stellen mit den richtig geschulten Talenten zu besetzen. Gerade im höher qualifizierten Bereich wächst der der Druck der Unternehmen, die passenden Mitarbeiter, mit den richtigen Fähigkeiten zur richtigen Zeit zu finden“, kommentiert Erich Pichorner, Geschäftsführer Manpower Österreich. Dennoch zeigt das leicht negative Ergebnis des Ausblicks, dass Unternehmen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sehr ernst nehmen und doch eher verhalten bei der Personalplanung agieren“, so Erich Pichorner weiter.
Personalisten aus drei der zehn Wirtschaftssektoren geben an ihren Mitarbeiterstamm im kommenden Quartal aufzubauen. Die Jobchancen stehen am besten im Sektor Energieversorgung plus 13 Prozent, dem Sektor Öffentliche Hand & Soziales mit plus acht Prozent und dem Finanz & Dienstleistungssektor mit plus sechs Prozent. Der Sektor Energieversorgung boomt vergleichsweise in Österreich weiter. Hier sind in den letzten Jahren durch den Zweig der erneuerbaren Energien ganz neue Berufsbilder entstanden, somit stehen hier die Jobchancen weiter sehr gut.
Im Bundesländerranking führt Salzburg mit plus sieben Prozent, gefolgt von Kärnten mit plus drei Prozent und der Bundeshauptstadt Wien mit plus zwei Prozent. Im Mittelfeld sind Oberösterreich, Steiermark und Vorarlberg mit je minus einem Prozent. Die hinteren Plätze belegen Tirol mit minus zwei Prozent sowie Burgenland und Niederösterreich mit je minus acht Prozent. Im Vergleich zum Vorquartal sinken die Jobaussichten in Niederösterreich um minus 15 Prozent und im Burgenland um minus elf Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr Q1 2012 erholt sich der steirische Arbeitsmarkt um zwölf, Salzburg um neun und Kärnten um acht Prozent.
In Europa ist die Eurokrise spürbar und allgegenwärtig, auch der Gesamtüberblick macht dies deutlich. In 14 der 24 Länder wird im ersten Quartal des neuen Jahres 2013 weniger Personal eingestellt. Der Ausblick sinkt in 19 Ländern im Vergleich zum letzten Quartal und in 17 Ländern im Vergleich zum Vorjahr. Die stärksten Werte werden weiter aus der Türkei und Israel gemeldet, die schwächsten aus Griechenland, Italien und Spanien. In Deutschland gibt es weiter gute Jobchancen mit einem Ergebnis von plus fünf Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr sinkt der Netto-Wert in unserem Nachbarland aber um minus einem Prozent. In Ungarn steht der Nettoausblick bei minus zwei Prozent, sinkt um zwei Prozent zum letzten Quartal Q4 2012, verbessert sich aber um plus zwölf Prozent zum Vorjahr.
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