Arianna: Orientierungshilfe für Blinde in Gebäuden

Die neue App "Arianna" soll sehbehinderten Menschen dabei helfen, sich in Gebäuden zurechtzufinden, in denen GPS nicht funktioniert. [...]

Entwickelt wurde die neue Smartphone-Anwendung von der Universität Palermo, unterstützt von der Andrea Bocelli Foundation. Die Software ist mit speziellen Bändern verknüpft, die am Boden des Gebäudes angebracht sind. Der Nutzer zielt mit dem Handy auf den Boden, so dass die Kamera die Linien erkennt und ihm durch Vibration den Weg weist.

Bislang ist es für sehbehinderte Personen ein Problem, dass die Apps, die mit GPS-Koordinaten verbunden sind und Karten lesen können sowie ihre Instruktionen via Lautsprecher weitergeben, oft aufgrund des Umgebungslärmes nicht verstanden werden können. Um dieses Problem zu umgehen, verwendeten die Forscher das Prinzip der haptischen Wahrnehmung, das auf dem Erfühlen von Gegenständen basiert.

Die Lösung ist vor allem auf die Bedürfnisse von sehbehinderten Personen ausgerichtet, die bereits mit Methoden der Erkennung und Interpretation von Sinneswahrnehmungen vertraut sind. Die neue App warnt nicht vor Hindernissen auf dem Weg, sondern hilft den Benutzern frei von Hindernissen sicher zum gewünschten Ziel zu kommen.

Ein Problem besteht lediglich darin, ist dass nur wenige öffentliche Gebäude solche Bänder nutzen, die für diese App-Technologie nötig sind. Auch, dass diese Bänder sichtbar sind, könnte viele Institutionen davor abschrecken, solche zu verwenden. Um das zu lösen, versuchen die Forscher nun eine Infrarot-Linien-Erkennung hinzuzufügen – wobei die Kamera die Linie erkennt, während sie für das Auge unsichtbar bleibt.

Während noch nicht klar ist, ob Vereinbarungen getroffen werden können, solche Bodenbänder in öffentlichen Gebäuden zu installieren, ist es offensichtlich, dass der Einsatz einer solchen App gerade in Institutionen, die ausgerichtet sind, um Sehbehinderten zu helfen, eine große Verbesserung für Menschen ohne Augenlicht darstellen würde. (pte)


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*