Asus Vivobook 13 Slate OLED (T3300K) im Test

Das 13,3-Zoll-Gerät von Asus ist Tablet und Notebook in einem. [...]

Das Vivobook 13 Slate OLED (T3300) (Quelle: Asus)

Der erste Eindruck des 13-Zoll 2-in-1-Laptop: Ein Hingucker, ohne peinlich zu sein. Und das Testgerät kommt «nur» in Schwarz bzw. als Standardmodell. Wer es bunt mag: Neben dem Standardmodell gibt es seit April 2022 zwei Artist Editions, die in Zusammenarbeit mit den Künstlern Steven Harrington und Philip Colbert entworfen wurden. Die limitierten Sondereditionen enthalten nebst einem speziellen Standfuß auch eine spezielle Box, eine Hülle, eine Tastatur, ein Hardcover-Case und Tastaturaufkleber. Die beiden Modelle finden Sie hier und hier.

Die Künstler-Editionen von Steven Harrington und Philip Colbert
Quelle: Asus

Lieferumfang

Zurück zum Testgerät. Im Lieferumfang befinden sich die Tastatur mit Touchpad, welche magnetisch befestigt wird, ebenso wie ein Standfuß (hält ebenfalls magnetisch), wodurch das Tablet wie ein Laptop verwendet werden kann. Für den Transport wurde unserem Gerät eine Hülle beigelegt (optional). Mit unserem Testgerät lag auch ein Bedienstift (Asus Pen 2.0) im Paket (auch er ist sonst optional). Ebenfalls dabei ist ein kurzes USB-A-auf-USB-C-Kabel, um den Pen aufzuladen.

Das Asus Vivobook 13 Slate OLED
Quelle: Asus/Screenshot/PCtipp.ch

Anschlüsse

Anschlüsse: 2 × USB-C, microSD-Kartenslot plus Kopfhörerbuchse
Quelle: cma/PCtipp.ch

Allerdings bietet das Vivobook keinen USB-A- (und auch keinen HDMI-) Anschluss. Somit muss der Stift entweder an einem anderen Gerät aufgeladen werden, oder man verwendet dafür – sowie für den Anschluss eines externen Monitors – sowieso eine Dockingstation, welche dank Corona-Pandemie immer mehr Nutzerinnen und Nutzer im Home Office stehen haben.

Die beiden USB-C-Anschlüsse (3.2 Gen 2) bieten übrigens Unterstützung von Anzeige und Stromversorgung. 

Per Dockingstation können Sie problemlos einen externen Monitor anhängen
Quelle: cma/PCtipp.ch

Hardware

Das Asus Vivobook 13 Slate OLED wiegt nur 785 Gramm und misst 30,99 × 19,00 × 0,79 Zentimeter. Das 13,3-Zoll-Testgerät kommt mit Intel-Pentium-Silver-N6000CPU (1.10GHz) und 128 GB SSD sowie 4 GB RAM und als Betriebssystem ist Windows-11-Home im S-Modus vorinstalliert. Mehr zur Software erfahren Sie auf der nächsten Seite.

Display

Das 13,3-Zoll-2-in-1 Notebook kommt mit FHD-Display im 16:9-Verhältnis. Der Bildschirm löst mit 1920 × 1080 Pixel auf, was jetzt nicht bombastisch ist.

Doch das OLED-Panel kommt im Alltagstest farbenkräftig daher. Laut Asus ist das OLED-Panel VESA-Display-HDR-True-Black-500 zertifiziert und durch eine PANTONE-Validierung soll es beim Filmeschauen ein kinoähnliches Erlebnis bieten. Filmstreaming via SRF Play Suisse ist jedenfalls überzeugend.

Laut Hersteller bietet es bis zu 550 Nits Spitzenhelligkeit und hat eine Reaktionszeit von 0,2 ms. Die Touch-Reaktionszeit ist im S-Modus tatsächlich angenehm, allerdings lässt sich das Notebook öfters mal etwas länger Zeit.

Hinweis: 
Die Funktion «HDR-Videostreaming wiedergeben» ist standardmäßig deaktiviert und muss über einen Ausflug in die Anzeigen-Einstellungen aktiviert werden. Dies wird sich auf die Akkulaufzeit auswirken.

Das Display ist übrigens leider ziemlich anfällig auf Fingerabdrücke. Eine Antifingerabdruck-Beschichtung (wie bei der Tastatur) wäre hier wünschenswert gewesen. Bei Sonneneinstrahlung spiegelt das Display relativ stark.

Außerdem gibt es einen Nachtmodus – dessen Verwendung auch geplant werden kann –, der blaues Licht blockiert. 

Tastatur und Cover (Standfuß)

Die abnehmbare Tastatur wird über magnetische Pins angebracht. Bei Verwendung der Full-Size-Tastatur fühlt sich die Geräteverwendung wie mit einem Notebook an. Mit der Soft-Tastatur ist auch längeres Tippen, beispielsweise dieser Test, angenehm und geht flott vonstatten.

Wenn man mit der Hand rasch über die Tasten fährt, ist kein Klackern zu hören und man fürchtet beim Schreiben nicht, dass eine Taste plötzlich klemmt oder am Finger klebenbleibt. Angenehm ist auch die Anti-Fingerabdruck-Beschichtung, die die Tastenoberflächen sauber hält.  

Die Tastatur lässt sich magnetisch befestigen
Quelle: cma/PCtipp.ch

Touchpad

Ich bin kein Fan von Touchpads, doch dieses gefiel mir. Es fühlt sich sehr angenehm an und ist reaktionsschnell. Es misst 12,8 × 6,4 Zentimeter und ist damit bemerkbar breiter als z. B. bei einem Lenovo-Notebook. Allerdings ist eine Verwendung selten vonnöten, außer man ist totaler Fan, denn die Bedienung per Stift oder Touchdisplay ist sehr praktisch.

Standfuß

Der Standfuß (Cover-Ständer) hält ebenfalls magnetisch, hat eine Aussparung für die Kamera und hat ein 170-Grad-Scharnier. Wer gerne auf dem Sofa fläzt zum Arbeiten oder Filme schauen, kann damit entweder im Tablet-Modus oder aufgestellt arbeiten bzw. seine Freizeit damit verbringen. 

Mit dem Sandfuß lässt sich bequem netflixen
Quelle: cma/PCtipp.ch

Asus Pen 2.0

Asus Pen 2.0 (Asus Active Stylus)
Quelle: Asus

Gefallen hat die magnetische Stifthalterung. Leider kann man den Pen damit nicht aufladen, aber immerhin ist er so immer griffbereit. Der Stift fühlt sich wertig verarbeitet an und liegt angenehm in der Hand. Die Reaktionszeit ist okay.

Der via Bluetooth koppelbare Asus Pen 2.0 der zweiten Generation kommt mit vier austauschbaren Stiftaufsätzen (2H, H, HB, B). Der Asus-Stift ist optional und kann im hiesigen Onlinehandel ab. Eur. 75.– erworben werden (Stand: 08.08.22).

Kameras

Für bessere Videoanrufe sorgen eine 5-MP-Frontkamera und 13-MP-Rückkamera für gute Bilder während des Videogesprächs. AI-Noise-Cancelling Audio sorgt für gute Verständlichkeit.  

Natürlich können Sie mit der vorinstallierten Kamera-App auch Fotos aufnehmen. Bei einem kurzen Test fiel die Kamera nicht negativ auf.

Bei der Kamera-Funktion gibt’s nichts zu bejubeln, aber auch nix zu bemängeln
Quelle: cma/PCtipp.ch

Software

Unter der Haube läuft Windows 11 Home. Es sei erwähnt, dass das Testgerät von Asus im S-Modus aufgesetzt war. Der S-Modus blockiert z. B. Malware und optimiert die Systemleistung. Beides sind gute Argumente für den S-Modus. 

Leider bedeutet dieser aber auch, dass man z. B. Apps wie den Firefox-Browser oder Notepad++, welche im Microsoft-Store nicht gefunden wurden, zwar auf anderem Wege herunterladen, aber schlussendlich nicht installieren kann. Ja, man könnte den S-Modus beenden, allerdings später nicht mehr in den S-Modus zurückkehren.

MyAsus

Mit an Bord ist die App MyAsus. Wer ein Asus-Login einrichtet, hat Zugriff auf folgende Dienste: Systemdiagnose, Batterieerhaltungsladung, Splendid, Funktionstastensperre, Smart WiFi, Link zu MyASUS, TaskFirst, Live update, ASUS OLED Care, AI Noise Canceling.

MyAsus Splendid
Quelle: Screenshot/PCtipp.ch

Tempo und Akkulaufzeit 

Tempo

Wie erwähnt, ist das Testgerät von Asus im S-Modus aufgesetzt. Ja, man könnte den S-Modus beenden, allerdings später nicht mehr in den S-Modus zurückkehren. Deshalb habe ich darauf verzichtet. Es ist zu erwarten, dass sich die Leistung, sprich das Tempo, dadurch reduziert. Und dieses war im Alltag gerade OK.

Bei den 4 GB Arbeitsspeicher (RAM) hätte der Hersteller etwas spendabler sein können. Beim Öffnen der Apps und Navigation in den Systemeinstellungen macht sich dies bemerkbar. Beim Film- und Musikstreaming konnten aber keine Ruckler oder Hänger festgestellt werden. Dennoch lohnt es sich sicher, das nur wenig teurere Modell mit 8 GB RAM zu wählen.

Akkulaufzeit

Etwas weniger happy war ich mit der Akkulaufzeit. Beim Alltagstest im Home Office machte der Akku schon nach 5,5 Stunden schlapp. Ich wäre dann auch lieber in die Badi gegangen…

Jedenfalls: Falls Sie planen, das 2-in-1-Laptop im heimischen Büro zu verwenden, sollten Sie es regelmäßig ans Netzteil anschließen, beim hybriden Arbeitsmodell sollen Sie das Ladekabel einpacken, bevor es Richtung Office losgeht. 

Um den Akku komplett aufzuladen, benötigte das Notebook 1,5 Stunden. Wer es eilig hat: innert 30 Minuten lud das Gerät auf 54 % auf. Leider wärmt sich der Rahmen des Notebooks im Netzbetrieb unangenehm auf.

Sound und Fazit

Sound

Vier Lautsprecher mit Dolby Atmos Audio sorgen für guten Sound. Sowohl beim Musikhören als auch beim Filmeschauen gab es nichts zu bemängeln. Auch bei hohen Frequenzen konnte das 2-in-1-Notebook überzeugen, für mich klangen die Höhen klar.

Anschluss (Bluetooth-)Kopfhörer

Zunächst gab es Probleme bei der Erkennung eines kabelgebundenen Kopfhörers, doch bei einem weiteren Versuch wurde das Gerät sofort erkannt und die Realtek-Audio-Konsole geöffnet. Danach konnte es mit dem Musikhören losgehen.

Fragiler gestaltete sich die Bluetooth-Verbindung. Während diverse Bluetooth-fähige Geräte im heimischen Büro aufgelistet wurden, wollten die In-Ear-Kopfhörer zunächst partout nicht erkannt werden. Doch auch das klappte schlussendlich.

Nach ein paar Versuchen konnten die In-Ear-Bluetooth-Kopfhörer Huawei FreeBuds Lipstick gekoppelt werden
Quelle: Screenshot/PCtipp.ch

Fazit 

Für Videobearbeitung ist das Vivobook 13 OLED sicher nicht die beste Wahl, doch dafür ist es auch nicht gedacht.

Für das Home Office, Studium oder als portablen Familien-Laptop samt Home-Entertainment eignet sich das Gerät durchaus.

Wer etwas höhere Ansprüche ans Home Office hat, sollte sich weiter umsehen und muss wohl tiefer ins Portemonnaie greifen. Doch als Familien- bzw. Entertainment-Notebook/-Tablet ist das Asus Vivobook 13 Slate OLED für einen Straßenpreis ab rund Eur. 500.– eine gute Wahl.

*Claudia Maag ist Autorin bei PCtipp.ch.


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