Asus Zenfone 10 im PCtipp-Test

Viel Gutes: Das elegante Design, kräftige Hightech-Komponenten sowie das 144-Hz-Display plus 6-Achsen-Gimbal (!) sind die Trümpfe vom brandneuen Asus Zenfone 10. Ist es damit die Eier legende Wollmilchsau unter den Handys? [...]

(Quelle: Asus)

Das Asus Zenfone 10 reiht sich nicht in die typischen High-End-Smartphones ein, die heute bezüglich Designs und Spezifikationen wie ein Ei dem anderen gleichen. Das taiwanesische Handy zeigt schon bei seinem Äußeren Kante: Zwar verwendet Asus für Rahmen und Display ebenfalls Aluminium und «Corning Gorilla Glass Victus», doch die Rückseite besteht aus aufgerautem, griffigem Kunststoff.

Der Vorteil: keine Fingerabdrücke, kein Gefühl, eine glitschige Seife in der Hand zu halten. Die Rückseite fühlt sich zudem sehr gut an. Sie erinnert ein wenig an einen Stoffbezug. Außerdem kommt das Zenfone 10 nicht nur in den heute üblichen eher düsteren Farben, sondern es gibt bunte Varianten in Rot, Grün und Blau.

Die verschiedenen Farben des Asus Zenfone 10
Das Asus Zenfone 10 bekennt Farbe
Quelle: Asus

Auch bei der Größe geht Asus nicht ausgetrampelte Pfade: Das Zenfone 10 gibt’s nicht in Maxi und XXL, sondern nur in einem kompakten Format mit 5,9-Zoll-Display. Es misst 146,5 x 68,1 x 9,4 Millimeter und ist damit etwa genauso groß wie mein Samsung Galaxy S23, aber doch einiges länger als etwa das Apple iPhone SE.

Für mich das ideale Format: Das Gerät ist gut mit einer Hand bedienbar und passt in jede Hosentasche. Mit 172 Gramm ist es minim schwerer als mein Galaxy S23 (168 Gramm). Hier direkt im Anschluss gibt es das Unpacking-Video zum Asus Zenfon 10.

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Zenfone 10: schlankes System

Das kompakte Asus Zenfone 10 passt in jede Hosentasche
Quelle: Asus

Das Asus Zenfone 10 kommt mit der Android-Variante 13 und ist dank Assistenten schnell eingerichtet. Was mir sehr gefällt: Während der Installation hat man die Wahl zwischen den Oberflächen «Stock-Android» und «Asus-optimiert».

Ich habe mich für Ersteres entschieden; es erwartet einem eine schlanke, übersichtliche Nutzeroberfläche ohne Schnickschnack und viel Bloatware. Vorinstalliert sind vor allem die wichtigsten Google- und System-Apps, Facebook und Instagram sowie «Asus Phone Clone», eine App, um Daten vom alten Smartphone aufs neue Gerät zu übertragen.

Während der Installation lässt sich auch der Fingerscanner zum Entsperren konfigurieren. Der steckt nicht wie oft üblich unter dem Display, sondern in der Einschalttaste auf der rechten Seite; er funktioniert tadellos und in rasendem Tempo.

In der Verpackung liegen ein Backcover und ein Ladegerät bei
Quelle: Sascha Zäch

Die Einschalttaste hat aber noch mehr Tricks auf Lager: Sie lässt sich mit Aktionen belegen, und zwar für Wischen, Doppeltippen und längeres Drücken. Asus nennt das «Smart Taste» … bietet nicht das neuste iPhone etwas ganz Ähnliches mit der Aktionstaste?

Was ebenfalls positiv ist: Asus legt der Verpackung zusätzlich ein Backcover und ein 30-Watt-Ladegerät bei. Damit ist der Hersteller beim Zubehör weniger geizig als viele Konkurrenten.

Ausstattung vom Feinsten

Starke Hardware: Bei der Hardware klotzt Asus so richtig: 5,9-Zoll-AMOLED-Display von Samsung mit 2400 × 1080 Pixeln, 1100 Nits und 445 ppi. Im Gamemodus schafft das Display 144 Hz, im Normalbetrieb hat der Anwender die Wahl zwischen 60, 90 und 120 Hz.

Weitere Eckdaten sind das brandneue Wi-Fi 7, Bluetooth 5.3, der Achtkernprozessor Qualcomm Snapdragon 8 Gen 2 sowie wahlweise 8 oder 16 GB RAM und 128 GB, 256 GB oder 512 GB Speicher (eine Speichererweiterung ist nicht möglich).

Für mächtig Leistung ist garantiert. Und tatsächlich: Die Bedienung flutscht nur so; Apps öffnen sich schneller als man blinzeln kann.

Das gibt’s wirklich noch: Smartphones mit Klinkenstecker
Quelle: Asus

Wir sind aber nicht am Ende angelangt: Auch ein Always-on-Display (Bilder, Uhren, Nachrichten), Wasserdichtigkeit nach IP 68, eine Schnelladefunktion, drahtloses Laden und … Trommelwirbel … ein Klinkenstecker sind an Bord.

Letzterer wird Audiofans besonders freuen: Er unterstützt hochauflösendes Audio (Hi-Res Audio; 192 kHz/24-Bit-Standard). Und das hört man tatsächlich. Schön ist der integrierte Equalizer, um Höhen, Bässe etc. anzupassen.

Aber auch die Stereolautsprecher können sich hören lassen. Und wer Bluetooth-Audio ohne Kabel bevorzugt: Alle wichtigen High-End-Standards wie LDAC, AAC, aptX HD, aptX Adaptive, aptX Lossless sind dabei.

Ausdauernder Akku und Fazit

Das Asus Zenfone 10 hat einen sehr ausdauernden 4300-mAh-Akku. Auch bei fleißiger Nutzung kommt man mit dem Gerät problemlos über den Tag.

Was fehlt ist eine eSIM, dafür unterstützt das Asus Zenfone 10 zwei SIM-Karten. Weitere Wermutstropfen: Der USB-C-Port beherrscht «nur» den Standard 2 und nicht USB 3. Zudem gibt’s nur zwei Jahre lang System-Updates, aber immerhin vier Jahre lang Sicherheits-Aktualisierungen.

Das Asus Zenfone 10 mit Kamerasystem und 6-Achsen-Gimbal-Stabilisator
Quelle: Asus

Auffällige Kamera: Ein unübersehbares Merkmal des Asus Zenfone 10 sind die beiden bulligen Kameralinsen auf der Rückseite. Eine ist eine Ultraweitwinkel mit 13 Mpx, die Hauptkamera löst mit 50 Mpx auf und bietet als Besonderheit einen 6-Achsen-Hybrid-Gimbal-Stabilisator.

Die Frontkamera ist im Display eingelassen und löst mit 32 Mpx auf. Das Zenfone 10 schießt gute Fotos, aber nicht überragende. Da haben Konkurrenten wie Apple und Samsung die Nase vorn.

Mir sind die Farben teils zu überzeichnet bunt und die Aufnahmen zu sehr geschönt, sodass Details verloren gehen. Zudem fehlt mir für ein High-End-Gerät ein Teleobjektiv für einen optischen Zoom. Der Gimbal macht seine Sache tipptopp; ruckelige Aufnahmen werden gut stabilisiert.

Fazit: Asus Zenfone 10 – Für Musikfans und Gamer

Mir gefällt das Asus Zenfone 10 sehr gut. Es bietet viel, was ich an einem Smartphone mag: starke Hardware, ein kompaktes Format und ein schlankes System. Da ich gerne über kabelgebundene Kopfhörer Musik genieße, ist der Klinkenstecker ein großes Plus.

Die Leistung wird Game-Fans zufriedenstellen, die Akkulaufzeit ist sehr gut. Die Kamera geht für meine Bedürfnisse in Ordnung, wem die Smartphone-Fotografie aber besonders wichtig ist, der ist mit einem anderen Gerät besser bedient.

Den Preis finde ich zu hoch: Die günstigste Version mit 126 GB Speicher geht zurzeit ab knapp 800 Euro über den Ladentisch. Ein Galaxy S24 mit genauso viel Speicher kostet circa Hundert Euro weniger.

*PC-Fan und -Nutzer der ersten Stunde. Hat die ersten Gehversuche auf Amiga, Commodore 64 und IBM-Maschinen gemacht. Liebt es zu tüfteln, bis ein Problem gelöst ist. Lieblingsthemen: Technologie & Gesellschaft, Unterhaltungselektronik, Smartphones, Tablets, klassische PCs und alles rund um Audio.


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