Atos und Stadt Wien realisieren System für digitales Epidemiemanagement

EpiSYS ermöglicht den Fachleuten des Gesundheitswesens relevante Patienten zu identifizieren, Patienten-Daten einzusehen und zu ergänzen sowie mehr über verschiedene Falldefinitionen und das aktuelle Virus zu erfahren und es zu erforschen. [...]

Im ERP-System als digitalem und mit KI angereichertem Prozess- und Datenhub laufen alle Informationen zusammen. (c) Nicolas Herrbach - stock.adobe.com

Atos wurde von der Magistratsabteilung 15, dem Gesundheitsdienst der Stadt Wien, beauftragt, ein Epidemiemanagement-System (EMS) zur Unterstützung der Kontrolle der Ausbreitung von Infektionskrankheiten zu entwickeln und zu implementieren. Aufgrund der anhaltenden aktuellen COVID-19-Krise ist geplant, EpiSYS, eine digitale Plattform, die alle Patienten-Daten und Daten im Zusammenhang mit dem Virus – einschließlich der Verfolgung von PatientInnen-Vorfallsmeldungen in Echtzeit – speichert und verwaltet, nun auch anderen Gemeinden und Bundesländern in Österreich zur Verfügung zu stellen.

EpiSYS – Ein klares und effizientes Epidemiemanagement-System

EpiSYS ist seit Anfang März 2020 in Betrieb, um bei der Bewältigung der aktuellen Epidemie zu helfen. Es ermöglicht den Fachleuten des Gesundheitswesens – Ärzten, Pflegepersonal, Krankenpflegern usw. und denjenigen, die auf der administrativen Seite arbeiten –, relevante Patienten zu identifizieren, Patienten-Daten einzusehen und zu ergänzen sowie mehr über verschiedene Falldefinitionen und das aktuelle Virus zu erfahren und es zu erforschen – und zwar in Echtzeit. Es baut auf einem Managementsystem auf, das 2015 von Atos entwickelt und seitdem aktualisiert, verbessert und angepasst wurde, um im Ernstfall wie der aktuellen COVID-19-Krise zu unterstützen.

Einer der größten Vorteile des Systems besteht darin, dass alle Prozesse – vom ersten Krankheitssymptom über die Koordination aller notwendigen Maßnahmen bis hin zur Kommunikation zwischen den verschiedenen beteiligten Personen – unterstützt und automatisch dokumentiert werden. Darüber hinaus ermöglicht die Kontaktverfolgung eine detaillierte Erfassung aller Beteiligten, auch im direkten Umfeld der Betroffenen.

System soll für den Einsatz in ganz Österreich erweitert werden

EpiSYS steht nun auch anderen lokalen Behörden zur Verfügung. Es kann bei Bedarf individuell modifiziert, erweitert und schnell und einfach mit dem EMS-System des Bundes synchronisiert werden.

„Mit EpiSYS verfügen wir über ein effizientes Epidemiemanagement, das uns einen präzisen Überblick über die epidemiologische Situation bietet und als Basis für strategische Entscheidungen in der COVID-19-Krise herangezogen wird“, so Birgit Fykatas, Medizinisches Krisenmanagement/ Landessanitätsdirektion Wien, MA 15.

„In dieser herausfordernden Zeit zeigt sich, wie wichtig der Einsatz digitaler Lösungen ist – sei es, ob um mit Familie und Freunden im Kontakt zu bleiben, den Betrieb von Unternehmen aufrechtzuerhalten oder um jene Menschen zu entlasten, die gerade rund um die Uhr ihr Möglichstes tun, um die COVID-19-Krise zu bewältigen. Im Namen der gesamten Atos-Gruppe danke ich ihnen für ihren unermüdlichen Einsatz. Ihr Engagement schützt uns alle und gibt Hoffnung“, fügt Johann Martin Schachner, CEO, Atos Österreich, hinzu.

Auch künftig soll gemeinsam an dem Ausbau der eHealth-Plattform gearbeitet werden, die im Zuge der IKT-Strategie der Stadt Wien entstanden ist. Eine weitere Komponente der Gesundheitsplattform ist unter anderem das Impfmanagement-System ImpfSYS.


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*