AT&S verbucht Wachstum bei Umsatz und Gewinn

Der österreichische Leiterplattenspezialist AT&S hat im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 2013/2014 seinen Umsatz auf 300 Mio. Euro nach oben geschraubt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verbuchen die Steirer damit ein Plus von 18 Prozent. [...]

„Das ist ein Ergebnis, das uns zufriedenstellt“, erklärt AT&S-CEO Andreas Gerstenmayer heute, Dienstag, gegenüber der Nachrichtenagentur pressetext. Die gewählte Strategie zahle sich aus. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) konnte AT&S noch deutlicher steigern. Dieses ist um 50 Prozent auf 65 Mio. Euro geklettert.

Für das „erfreuliche erste Halbjahr“ macht Gerstenmayer neben der guten Auslastung in den Werken auch den verbesserten Produktmix verantwortlich. Die anhaltend gute Nachfrage führte dazu, dass in den drei Segmenten Mobile Devices, Industrial & Automotives sowie Advanced Packaging die Umsatzzahlen zweistellig zulegen konnten. Auch den Verschuldungsgrad hat der Konzern wie schon in den Quartalen zuvor von 71 auf 64 Prozent spürbar gesenkt. Dieser wird allerdings wieder zulegen und sich rund um die 80-Prozent-Marke einpendeln, verrät Gerstenmayer im Gespräch mit pressetext. Kurzzeitige Ausschläge nach oben seien möglich.

Grund dafür sind die hohen Investitionen in das neue Werk im chinesischen Chongqing. Mit dem Bau der Produktionsstätte steigt das Unternehmen in das Geschäft mit IC-Substraten ein und erhofft sich dadurch große Wachstumsimpulse. Insgesamt investiert AT&S in Chongqing 350 Mio. Euro. Erste Mitarbeiter befinden sich bereits im Training. Im Januar wird mit der Installation des Equipments begonnen, so der AT&S-CEO.

Den für das Asien-Geschäft nötigen finanziellen Aufwand will AT&S mithilfe der erfolgreich durchgeführten Kapitalerhöhung schultern. Mit der Platzierung von rund 13 Mio. neuen und 2,5 Mio. eigenen Aktien konnte AT&S einen Bruttoerlös von 101 Mio. Euro erzielen. Neben der Fertigstellung des Werkes in Chongqing soll damit auch die Stabilisierung der Finanzkraft sowie die Stärkung der Eigenkapitalquote gewährleistet werden. Die Kapitalerhöhung hat eine beträchtliche Änderung der Aktionärsstruktur mit sich gebracht. Der Streubesitz ist von 50 auf 65 Prozent angewachsen, während die Androsch Privatstiftung statt 21,5 nur mehr 16,3 Prozent hält.

Trotz der guten Halbjahreszahlen bleibt ein Wermutstropfen. Mit Ende dieses Jahres gehen im defizitären Werk in Klagenfurt die Lichter aus. 109 Arbeitsplätze fallen weg. Mittlerweile fertigt AT&S seine Produkte zu 75 Prozent in Asien. Der Rest wird in Europa produziert. Für das gesamte Geschäftsjahr erwartet Gerstenmayer wegen des saisonal bedingten Geschäftsfeldes ein Umsatzplus von fünf Prozent bei einer EBIT-Marge von 18 bis 20 Prozent. Ein Nachfolger des zurückgetretenen Finanzvorstandes Thomas Obendrauf ist indes nicht in Sicht. (pte)


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