In den ersten zehn Monaten des Jahres 2014 zählte Datenrettungsspezialist Attingo mehr als 400 Ausfälle von vermeintlich gut gesicherten RAID-Systemen. [...]
„Moderne IT-Systeme wiegen die Unternehmen oft in trügerischer Sicherheit, sodass die unbedingt erforderlichen Backups vielfach vernachlässigt werden“, warnt Nicolas Ehrschwendner, Geschäftsführer des österreichischen Datenrettungsunternehmens Attingo. Allein in den ersten zehn Monaten des Jahres 2014 zählte der Datenrettungsspezialist mehr als 400 Ausfälle in IT-Umgebungen mit vermeintlich gut gesicherten RAID-Systemen. 80 Prozent der Betriebe und Organisationen verwenden heute solche RAID-Festplattenverbunde, die über eine integrierte Redundanz verfügen und als zuverlässig und sicher gelten. Der Schein trügt jedoch, wie die Statistik zeigt. Denn auch RAID-Systeme können durch Verknüpfung ungünstiger Faktoren ohne Vorwarnung teilweise oder komplett ausfallen. Wenn dann keine zusätzliche Datensicherung vorgenommen wurde, hilft nur mehr der Weg zum Datenrettungsspezialisten.
„Wir stellen Daten aus ausgefallenen Systemen innerhalb weniger Stunden wieder her“, berichtet Ehrschwendner aus der täglichen Praxis. „Wie die Rettung und die Feuerwehr sind wir rund um die Uhr verfügbar und arbeiten auch in der Nacht. So merken die Mitarbeiter eines betroffenen Betriebes von einem Systemausfall oft gar nichts. Wenn sie in der Früh zum Arbeitsplatz kommen, funktioniert schon wieder alles“, beschreibt Ehrschwendner die High-Prio-Einsätze seiner Ingenieure. Diese Art von Bereitschaft ist nur möglich, weil Attingo ein Ersatzteillager mit mehr als 10.000 Festplatten pflegt und jederzeit das notwenige Material griffbereit hat.
DATEN-GAU IM SPITAL
Ausnahmslos stellt das ISO-9001-zertifizierte Unternehmen verlorene Daten in seinen hauseigenen Reinraumlabors in Wien wieder her und erfüllt damit höchste Sicherheitsstandards. Denn das Verschicken von Datenträgern in ausländische Labors – wie es viele Anbieter praktizieren – ist für hochsensible Daten nicht angemessen. Attingo ist auf die Wiederherstellung kritischer Daten spezialisiert und kann auch in schwierigsten Fällen noch Informationen rekonstruieren, wo andere bereits aufgeben mussten. Der Daten-Gau einer Spitals-Datenbank konnte in wenigen Stunden bereinigt werden, ein defektes RAID-System einer Krankenkassa wurde vollständig wiederhergestellt und der Server-Ausfall eines TOP-10-ATX-Unternehmens wurde über Nacht behoben.
Manche Datenrettungsaufträge sind durchaus außergewöhnlich: Datenträger von Passagieren eines abgestürzten Flugzeugs, zerstörte Kameras eines Filmteams nach einem Bombenangriff oder Laptop-Daten von Kriminellen – Attingo hat in den letzten 18 Jahren schon einiges erlebt und arbeitet regelmäßig auch für Sachverständige und Gerichte. Darunter befinden sich Datenträger aus ganz Europa, Nordafrika und aus dem arabischen Raum.
„Durch eigene Forschung und Entwicklung verfügen wir über Spezial-Werkzeuge, Elektronik und Software, mit denen wir in weit mehr als 95 Prozent aller Fälle die Daten nahezu vollständig rekonstruieren können“, betont Nicolas Ehrschwendner. Neben Österreich betreibt Attingo auch Standorte in Deutschland und in den Niederlanden. Attingo Datenrettung bearbeitet mittlerweile mehr als 4.000 Datenverlustfälle pro Jahr, davon mehr als 10 Prozent RAID-Fälle. (pi)
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