Attingo: Erste Datenrettung von 6 TB Helium-Festplatte

Die Datenretter von Attingo haben ein Verfahren zur Datenrekonstruktion von defekten Helium-Festplatten entwickelt. [...]

Die neue Festplatte HUS726060ALA640 von HGST arbeitet mit sieben Datenträgerscheiben und vierzehn Schreib-/Leseköpfen (Heads). Diese enorme Dichte ermöglicht eine Kapazität von bereits sechs Terabyte (beziehungsweise 5,4 TiB). Bei herkömmlichen Festplatten schweben die Heads auf einem Luftpolster über den Datenträgerscheiben. Dieser entsteht durch die Rotation der Scheiben. Das Helium ermöglicht es, den Abstand zwischen den Köpfen und den Datenträgeroberflächen noch weiter zu reduzieren. In Folge kann die Kapazität erhöht werden.

Die Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Attingo Datenrettung hat sich bereits vor der Markteinführung mit der neuen Helium-Festplattentechnologie auseinandergesetzt. „So konnten wir bereits kurz nach der Verfügbarkeit von heliumgefüllten Festplatten an diesen erfolgreich Datenrettungen durchführen“, berichtet Nicolas Ehrschwendner, Geschäftsführer von Attingo. „In unseren Reinräumen befinden sich jetzt neben Präzisionswerkzeugen, Mikroskopen und hochempfindlichen Analysegeräten auch Gasflaschen mit Helium.“

„Es ist sehr spannend den ersten Datenträger mit elfstelliger Sektoren-Anzahl zu analysieren: Vor allem der neuartige Gehäuseaufbau, um das Helium im Inneren der Festplatte zu halten sowie die vierzehn Schreib-/Leseköpfe, welche viel näher über den Oberflächen schweben als bisher“, erklärt Peter Franck, technischer Leiter der Attingo Datenrettung. „Es war für uns eine große Herausforderung, ein Verfahren für die Datenrettung von defekten Helium-Datenträgern zu entwickeln.“

Nach dem Öffnen des Datenträgers im Reinraum und dem Austausch von defekten Komponenten stellt Attingo im Inneren wieder eine Helium-Atmosphäre her. Dadurch wird das Auslesen der verlorenen Daten möglich. Die Datenretter verwenden 99,999 Prozent reines Helium. „Somit führten unsere Techniker die erste erfolgreiche Datenrettung an einer Helium-Festplatte durch“, schildert Franck begeistert. (pi)


Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*