Attingo warnt vor Datenverlust bei HPE Server-SSDs aus dem Frühjahr 2016

Haben Sie seit März 2016 einen HP Server mit originalen SSDs im Einsatz? Dann lauert in wenigen Tagen eine große Gefahr: Denn nach exakt 32.767 Stunden gibt die SSD den Geist auf. [...]

Nach exakt 32.767 Stunden sollen bei manchen Server-Modellen von HP die SSD den Geist aufgeben. (c) pixabay

Betroffene HPE-Systeme sind ProLiant-Server, Synergy, Apollo, JBOD D3xxx, D6xxx, D8xxx, MSA und StoreVirtual 3200-Arrays. Bei den betroffenen SSD-Reihen handelt es sich um 2,5-Zoll-SAS-SSDs mit 12 Gbit/s und Kapazitäten von 400 GB, 480 GB, 800 GB, 960 GB, 1,6 TB, 1,92 TB, 3,2 TB, 3,84 TB, 7,68 TB und 15,3 TB. SSDs aus 3PAR-, Nimble- und Primera-Arrays sind laut HPE hingegen nicht betroffen.

Werfen Sie also unbedingt einen Blick auf Ihre Firmware und patchen Sie diese auf Version HPD8, um das Desaster zu vermeiden, dass Ihre SSDs nach weniger als vier Jahren automatisch ausfallen.

Peter Franck, technischer Leiter bei Attingo, meint hierzu: „Wir vermuten als Ursache eine fahrlässige Verwendung eines sogenannten signed Integer (int16) in der SystemSoftware. Die vermeintliche Sicherheit eines RAIDs schützt in diesem Fall überhaupt nicht, da alle Datenträger die selben Betriebsstunden aufweisen und somit gleichzeitig ausfallen!“ Auch The Register hat sich diese Frage gestellt und an HPE weitergeleitet, aber bis dato noch keine offizielle Antwort erhalten.

HPE entwickelt FirmwareUpdate, um SSDFehler zu stoppen

Eine HPE-Kundeninformation von letzter Woche besagt, dass die SSDFirmwareVersion HPD8 ein kritisches Update ist. Denn wenn es nicht angewendet wird, fällt das Laufwerk in Betriebsstunde 32.768 aus, was 3 Jahre, 270 Tage und 8 Stunden bedeutet, und die Daten auf dem Laufwerk danachverloren gehen. HPE dazu weiter „Durch Missachtung dieser Benachrichtigung und Nichteinhaltung der empfohlenen Lösung, geht der Kunde das Risiko ein, dass in Zukunft Fehler auftreten.

In einer Erklärung des Unternehmens heißt es: „Ein Zulieferer hat HPE am 15.11. über einen HerstellerFirmware-Defekt bei bestimmten Solid-State-Laufwerken informiert, die in ausgewählten HPE Server- und Speicherprodukten verwendet werden. HPE arbeitete sofort rund um die Uhr an der Entwicklung eines FirmwareUpdates, mit dem der Fehler behoben werden kann.“


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