Auch Ford setzt auf Smartphone-Fernsteuerung

Im Vorfeld der diese Woche beginnenden L.A. Auto Show hat Ford mit "SYNC Connect" ein System angekündigt, womit Autobesitzer ihre Fahrzeuge in Zukunft auch per Smartphone-App entsperren und starten können. Erstmals verbaut wird die Erweiterung der bisherigen Infotainment-Lösung SYNC im 2017er-Modell des SUV Ford Escape. Damit springt der Hersteller auf den Zug des Connected Car auf, bei dem er bislang eher hinterher gehinkt ist. [...]

Mit SYNC Connect soll sich das Auto nahtlos in einen modernen Lebensstil einfügen, so Don Butler, Ford Executive Director für Connected Vehicle and Services. „Ausgesperrt? Ist es draußen kalt? Vergessen, wo Sie parken? Kein Problem, nutzen Sie Ihr Smartphone“, umreißt er. Via verbautem Modem kann die App dieses ver- oder entriegeln, auf einer Karte orten oder aus der Ferne starten, letzteres auch zu einer vorausgeplanten Uhrzeit. Damit bekennt sich Ford nun doch, etwas später als viele Konkurrenten, zum Connected Car.

Im Prinzip gibt Ford mit SYNC Connect gerade jungen Kunden das, was sie wollen. Immerhin ist es der Generation Y wichtig, das Handy mit dem Auto zu verbinden. Der in Sachen Vernetzung bislang eher zurückhaltende Konzern stand also unter Druck, aufzuholen. Immerhin bietet beispielsweise BMW schon seit fünf Jahren mit „My BMW Remote“ gewisse App-Fernsteuerfunktionen für das iPhone, Mazda hat erst im Juli mit „Mobile Start“ ein der Ford-Lösung ähnliches System präsentiert.

Am bemerkenswertesten an SYNC Connect ist, dass Nutzer damit den Auto-Start praktisch wie den Wecker stellen können. Angesichts des nahenden Winters verweist Ford dabei darauf, wie angenehm es wäre, jeden Morgen für die Fahrt zur Arbeit in ein bereits aufgeheiztes Auto zu steigen. Zudem wird die App den Zugriff auf Daten wie Benzinstand, Reifendruck sowie Batteriezustand bieten. Das erste Fahrzeug, das Ford mit dem System ausliefern wird, ist der ebenfalls zur L.A. Auto Show vorgestellte neue Ford Escape. Einen Termin für den Marktstart gibt es noch nicht, doch der Frühsommer 2016 scheint wahrscheinlich. (pte)


Mehr Artikel

News

Mehr als nur ein Compliance-Kriterium: Cybersicherheit ist eine Angelegenheit der Unternehmenskultur

Ein Blick in die Praxis zeigt: IT-Sicherheit scheitert nicht an Technologien oder Fehlverhalten, sondern bereits grundsätzlich an einem Mangel an Unternehmenskultur. Wenn Cybersicherheit in einer Organisation nur als eine schlecht durchgesetzte Aufgabe von anderen für andere verstanden wird, entsteht vielleicht eine oberflächliche Compliance, aber keine wirkliche Cyberresilienz. […]

Michael Maier, Director Austria iteratec (c) iteratec
Kommentar

KI-Transformation in Unternehmen – Eine Revolution in fünf Schritten 

Wie weit wird die Evolution der Künstlichen Intelligenz gehen und wie wird sie sich auf Wirtschaft und Gesellschaft als Ganzes auswirken? Was für Privatpersonen interessante Fragen sind, sind für Unternehmer existenzielle Themen, schließlich müssen diese wirtschaftlich gegenüber Konkurrenten bestehen, von denen viele bereits an einer effektiven Nutzung von KI arbeiten. […]

News

Produktionsplanung 2026: Worauf es ankommt

Resilienz gilt als das neue Patentrezept, um aktuelle und kommende Krisen nicht nur zu meistern, sondern sogar gestärkt daraus hervorzugehen. Doch Investitionen in die Krisenprävention können zu Lasten der Effizienz gehen. Ein Dilemma, das sich in den Griff bekommen lässt. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*