Mit Tools wie Shazam und Technologien wie Geofencing gewinnt der auditive Aspekt der Werbung an Bedeutung. [...]
„Viele interaktive technische Möglichkeiten der Verbindung zwischen Audio und Werbung gab es in den letzten Jahren noch nicht. Bewusst eingesetzt wurde Audio in der Werbung aber schon immer“, erklärt Peter Rauch, Partner bei straberger conversations, gegenüber der Nachrichtenagentur pressetext.
Der Musikidentifikationsdienst Shazam hat eine Zusammenarbeit mit der Medienservice-Agentur Mindshare angekündigt, die neue Bereiche des Audio-Brandings erschließen soll. Konnte Shazam bisher zur Erkennung von Songs genutzt werden, ist es mit dem neuen Programm namens „Audio+“ nun auch möglich, Geräusche in einem Werbespot zu identifizieren.
Wird etwa das Vorbeirauschen eines Autos mit dem Smartphone aufgezeichnet, führt Shazam den User weiter zu einem mehrminütigen Video einer Tour durch das Innere des Wagens. Auch die Kombination eines Songs und Werbespots kann für beide Seiten ein Gewinn sein. „Gelungener Imagetransfer ist das Beste, das einem Unternehmen passieren kann und funktioniert am ehesten, wenn der verwendete Song noch unbekannt ist und erst durch den Spot bekannt wird“, kommentiert Rauch die Werbestrategie.
Wird der Song in Zukunft wiedererkannt, erinnert sich der Nutzer auch an den Spot. Mittlerweile können Unternehmen – ähnlich wie bei Suchbegriffen auf Google – auch Lieder kaufen, so dass ein außerhalb einer Werbung mit Shazam identifizierter Song auch dann mittels Tag mit dem Konzern verlinkt werden kann.
Ein vielversprechendes Werbekonzept bietet auch die Technologie des Geofencings in Verbindung mit audiobasiertem Marketing. Getestet wird dies im Moment mit der von Harman International Industries entwickelten Audio-Streaming-App „Aha“ und der Digital-Advertising-Kompanie Placecast.
Der Test läuft so, dass Autofahrern, die Aha verwenden und sich einem Geschäft nähern, das in diesem Geofencing-System vertreten ist, über Aktionen des Unternehmens informiert werden. Das System erkennt den Standort des Wagens und kann zielgenau Werbung über das Autoradio schalten. „Interessant ist das Konzept in Ballungsräumen und dort einerseits für Unternehmen mit großer Verbreitung beziehungsweise vielen Standorten, andererseits für Shoppingcenter beziehungsweise Standorte mit großer Fläche“, erörtert der Experte. (pte)
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