Augmented Reality aus der Wiener Porzellangasse

Augmented Reality ist in Österreich ein großes Thema, neben Beispielen wie Wikitude und Qualcomm Research Vienna gibt es auch einige junge Unternehmen, die sich mit der "computergestützten Erweiterung der Realitätswahrnehmung" befassen – so wie die 2007 gegründete Meixner IT GmbH, die unter der Marke IT5 seit fast zwei Jahren in der Wiener Porzellangasse an ihrer AR-Anwendung ViewAR arbeitet. [...]

„Unser Ziel ist es, ein universeller Katalog zu werden, in dem sich Leute Produkte ansehen können, bevor sie sie kaufen“, erklärt Markus Meixner, der gemeinsam mit seiner Schwester Christina Meixner die Geschäftsführung des Zehn-Personen-Unternehmens bildet.
Die Anwendung ViewAR, aktuell für iOS und bald für Android erhältlich, projiziert Gegenstände an die gewünschte Stelle. Die App zeigt das Kamerabild an und fügt Objekte in realer Größe hinzu. Objekte können entweder manuell oder durch einen Marker, ein auf Papier gedrucktes Symbol, angezeigt werden. Beispielsweise können Möbel, Felgen, Fernseher, Bilder, Bauprojekte etc. angesehen werden, bevor diese gekauft werden. ViewAR enthält unter anderem Modelle der Unternehmen BUTLERS Handel GmbH, KARE Design GmbH oder Loewe AG. 
User können sich auf http://www.viewar.com registrieren, einen Channel erstellen und eigene 3D-Modelle in das System laden. Die Modelle sind dann innerhalb weniger Minuten in der App verfügbar. Für nicht-kommerzielle User ist das System kostenlos, für kommerzielle Anwendungen gibt es sogenannte „Featured Channels“. 
Neben der eigenen App bietet IT5 auch Whitelabel-Apps an, die für die Kunden personalisiert werden. Vor kurzem hat IT5 eine Whitelabel-App für das Unternehmen Butlers erstellt, sowie mehrere Apps im Kunstbereich, u.a. für die Malerin Nicole Schürer. Ein namhaftes Projekt im Baubereich war für das Münchner Bauprojekt „Wohntraum“ der HI Wohnbau GmbH. Aktuell befinden sich mehrere Apps im Möbelbereich, etwa für die bereits erwähnte KARE Design GmbH, sowie im Kunst-, und Elektronikbereich in der Finalisierungsphase. Diese sollen bald im Appstore zu finden sein. Das Unternehmen hat neben der mobilen App auch ein System zur virtuellen Anprobe von Gewand oder sogar für Brillen entwickelt. 
Ein weiteres Standbein des Unternehmens sind Business-Apps für Außendienstmitarbeiter, beispielsweise für die mobile Angebotserstellung. Das Zehn-Mann-Unternehmen ist selbstfinanziert, auch wenn Venture Capital durchaus willkommen ist. Mittlerweile kann Meixner IT auf einige gute Referenzen verweisen – auch abseits der AR-Thematik. Dazu zählen etwa Parteien wie SPÖ oder ÖVP, die Handelskette Saturn, Apple-Händler McShark oder die Zeitung Österreich. (rnf)

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