Aus Hype mach Scam: Bitcoin ist und bleibt Betrug

Bitcoin ist heute verbreiteter als je zuvor. Was allerdings nichts daran ändert, dass die Kryptowährung nur ein großangelegter Betrug ist. Vorsicht, Meinung! [...]

Bitcoin - Geld der Zukunft oder nur massiver Scam? Unser Autor vetritt in seinem Kommentar letztere Auffassung (c) pixabay.com

Bitcoin ist beliebter denn je: Unternehmen wie AT&T, Microsoft, Visa und PayPal akzeptieren Zahlungen mit der Kryptowährung. Auch kleine Betriebe sind längst auf den Zug aufgesprungen: In den USA akzeptiert laut einer HSB-Umfrage inzwischen ein Drittel der Mittelständler Bitcoin und Co. als Zahlungsmittel. Falls Sie mit der Kryptowährung spekulieren, ist das sicher eine gute Nachricht. Für mich ist es nur der Beweis dafür, dass jede Minute ein Trottel geboren wird.

Bitcoin – ein Fass ohne Boden

Beim Bitcoin hat es sich von Anfang an nur um einen Scam gehandelt. Natürlich klingt die Idee erstmal verlockend: Bitcoin als dezentrale, digitale Währung, die Sie direkt über einen durch die Blockchain abgesicherten Ledger handeln können, statt sich auf altbewährte Fiat-Währungen und Banken als Intermediäre zu verlassen. Der Wert des Bitcoin entsteht durch kryptografische Berechnungen und scheint unabhängig von Politik und Regierungen. Tatsächlich geht es aber am Ende auch beim Bitkom um Vereinbarungen und Vertrauen.

Was läuft falsch mit Bitcoin und Co.? Robert McCauley, Senior Fellow am Global Development Policy Center der Boston University, erklärte es vor kurzem in einem Artikel in der „Financial Times“ mit dem Titel „Why bitcoin is worse than a Madoff-style Ponzi scheme“ folgendermaßen: „Bitcoin mit einem Schneeballsystem gleichzusetzen, wäre ein Kompliment für das Schneeballsystem.“ Im Gegensatz zum berüchtigten Ponzi-Scheme a la Bernie Madoff werde Bitcoin nicht zur Vermögensbildung, sondern als ewige Nullkuponanleihe gekauft. Mit anderen Worten: Niemand garantiert Ihnen eine Rendite für Ihre Bitcoins. Deren Wert ist komplett dem freien Handel ausgeliefert. Damit stellt sich die Frage: Was passiert, wenn niemand mehr Bitcoins zu irgendeinem Preis kaufen will? Die Antwort: Bitcoin könnte über Nacht wertlos werden.

Laut McCauley kommt Bitcoin einem „Pennystock-Pump-and-Dump-Betrugsschema“ gleich. Pump and Dump bezeichnet eine Strategie von Finanzbetrügern, die mehr oder weniger wertlose Aktien erwerben, sie mit erfundenen Geschichten aufwerten und dann weiterverkaufen. Oft sind die Kursentwicklungen astronomisch, ehe es irgendwann zum Crash kommt. Wer dann noch auf den Anteilen sitzt, zahlt die Rechnung.

Genau wie bei diesem Betrugsschema wird auch bei Bitcoin die Gier der Investoren ausgenutzt. Dazu kommt die sogenannte FOMO (Fear of missing out) – die akute Angst, eine Millionenchance zu verpassen. Immerhin wird der Trend von Freunden, Bekannten oder Influencern propagiert. Der Wert des Bitcoins basiert einzig und allein auf Hype und Hoffnung. Fällt beides weg, ist die Kryptowährung wertlos.

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Cybercrime-Enabler Kryptowährung

Bitcoin und andere Kryptowährungen wurden bereits von vielen Kurseinbrüchen heimgesucht – zuletzt im Januar 2022. Während ich diese Zeilen schreibe, zieht der Bitcoin-Kurs allmählich wieder an, aber wie lange wird das so bleiben? Wird das Allzeithoch aus dem November 2021 jemals wieder erreicht? Niemand kennt die Antworten auf diese Fragen. Sicher ist nur, dass sich – wie bei jedem Betrug – auch mit Bitcoin Geld verdienen lässt. Wenn Sie also 2017 oder davor eingestiegen sind, können Sie immer noch profitieren. Ansonsten stehen die Chancen dafür in meinen Augen eher schlecht.

Dabei war das so nie gedacht: Satoshi Nakamoto, der mysteriöse Erfinder von Bitcoin, wollte mit der Kryptowährung ein Medium für tägliche Transaktionen schaffen und nach dem Finanzkollaps der Jahre 2007 und 2008 eine Alternative zur traditionellen Bankeninfrastruktur etablieren (PDF). Der Plan ist nicht aufgegangen: Heute kann man Bitcoin zwar hier und da für Zahlungen verwenden, im Grunde ist er jedoch vor allem ein risikoreiches Investment-Glücksspiel.

Wenn das alles wäre, wäre es gar nicht so schlimm – Menschen wetten auf Boxkämpfe, Pferderennen und Pokerspiele. Warum also nicht auch auf Bitcoin? Das Problem ist, dass der Bitcoin Verbrechen begünstigt. Die Kryptowährung macht Cybercrime oft erst möglich. Ohne Bitcoin und andere digitale Währungen wäre beispielsweise Ransomware deutlich weniger verbreitet. Das Konzept der Kryptowährungen erlaubt es kriminellen Hackern, riesige Lösegeldbeträge einzukassieren und dabei anonym zu bleiben. Dazu kommt, dass „Cryptojacking“ in Sachen Malware der neue „heiße Scheiß“ ist. Als Cyberkrimineller aktiv zu werden, ist also tatsächlich eine Möglichkeit, mit Bitcoin reich zu werden.

Darüber hinaus ist Bitcoin auch ein Stromfresser erster Klasse. Das Mining der Kryptowährung verbraucht jährlich etwa 91 Terawattstunden an Strom. Das ist mehr als Argentinien mit seinen 45 Millionen Einwohnern in einem Jahr verbraucht. Und der Energiebedarf steigt jeden Tag weiter. Das liegt zum Teil an der Vorstellung, man könne Bitcoin erfolgreich von zu Hause aus schürfen. Das ist jedoch schon seit Jahren nicht mehr realistisch: Um einen Bitcoin Proof-of-Work zu schürfen, reichen leistungsstarke GPUs nicht mehr aus. Hierfür sind Rechner mit anwendungsspezifischen integrierten Schaltungen (ASICs) nötig. Solche Systeme kosten Unmengen und laufen rund um die Uhr.

Sehr aufschlussreich ist in diesem Zusammenhang das Ergebnis einer kürzlich veröffentlichten Studie, die ergab, dass nur 0,1 Prozent aller Bitcoin-Miner die Hälfte der gesamten Mining-Kapazität auf sich vereinen. Das sind diejenigen, die wirklich Geld verdienen, weil sie von Anfang an dabei waren. Waren sie es nicht, ist die Chance groß, dass Sie mit Bitcoin und Co. irgendwann ihr letztes Hemd verlieren werden. Das mag keine populäre Ansicht sein – eventuell bringt sie aber den oder anderen zum Nachdenken und erspart am Ende massive, finanzielle Verluste. (fm)

Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation Computerworld.

*Steven J. Vaughan-Nichols schreibt für unsere US-Schwesterpublikation Computerworld. Er beschäftigte sich bereits mit Business und Technologie als 300bps noch Highspeed war.


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4 Comments

  1. Wie kann man solch einen schlecht recherchierten Artikel veröffentlichen. Von eurem Format hätte ich mehr Aufarbeitung und weniger persönliche Meinung erwartet. Leider sehr sehr schade. Schade um die Zeit diesen Artikel gelesen zu haben. Aber vielleicht kann auch darüber berichtet werden wie viel Strom verbraucht wird, wenn wir auf unseren Endgeräten die Suchfunktion Google verwenden.

  2. Wow, wie peinlich. Hier werden massenhaft bereits widerlegte Punkte als Grundlage hergenommen, um den konservativen Narrativ, dass Bitcoin keinen realen Nutzen hat, hinterherzujagen. Was ist denn mit Bitcoin als Legal Tender in El Salvador? Oder diverse Onlineshops, die Bitcoin, unter anderem über das Lightning Netzwerk, als Zahlungsmittel akzeptieren. Und mit Cryptojacking Bitcoin verdienen? In welcher Welt ist das noch möglich? Sollten hier nicht nur Autoren am Werk sein, die eine Ahnung von Technik haben? Computerwelt, ihr habt damit jegliche Glaubwürdigkeit verloren.

  3. Dass wenige Prozent der Bitcoin Miner das meiste Geld generieren stimmt. Aber was sagen sie denn dann zum Staking? Das dürfe dann doch nicht auf alle Kryptowährungen zutreffen. Denn inzwischen kann man mit Kryptowährungen doch Zinsen generieren, ich denke damit wird das Konzept schon sehr weit von solchen Systemen weggerückt. Aber es ist zumindest eine interessante These, dass Bitcoin als Schneeball angefangen haben könnte. Ich investiere trotzdem aber man muss auch open minded sein und die These macht durchaus ein bisschen Sinn. Natürlich hat sich Bitcoin zu etwas anderem entwickelt.

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