Kommenden Freitag will Microsoft die mehr als sieben Mrd. Dollar schwere Übernahme von Teilen des Handy-Pioniers Nokia endgültig unter Dach und Fach bringen. Der neue Name steht Gerüchten zufolge bereits fest: Microsoft Mobile Oy. Außerdem wurden in letzter Minute noch ein paar Details des Deals geändert. [...]
Mit Freitag, den 25. April 2014, ist Nokias Devices und Services Firmenzweig offiziell Geschichte und wird in Microsofts Konzernstrukturen integriert. Alle regulatorischen Hürden sind einem Blog-Beitrag von Brad Smith, Microsofts Executive Vice President of legal and corporate affairs, zufolge ausgeräumt. China war eines der letzten Ländern, die grünes Licht für die Übernahme gegeben haben.
Medienberichten zufolge, die sich auf Nachrichten von Nokia und Microsoft an seine Kunden und Partner beziehen, soll Nokias Handysparte in „Microsoft Mobile Oy“ umbenannt (Oy ist das finnische Äquivalent zu GmbH) und als hunderprozentige Microsoft-Tochter geführt werden. Geleitet werden soll Microsoft Mobile Oy von Stephen Elop, dem ehemaligen Nokia-CEO und davor Microsoft-Manager, der zwischenzeitlich auch als Nachfolger von Steve Ballmer im Gespäch war. Microsofts neue Geschäftseinheit wird 30.000 Mitarbeiter haben.
Brad Smith hat auch ein paar Last-Minute-Änderungen des Deals bekanntgegeben: Darunter den Transfer von 21 in China ansässigen Nokia-Mitarbeitern zu Microsoft sowie den Abbruch der Übertragung einer Nokia-Fabrik in Südkorea an Microsoft. Die Domain nokia.com sowie Nokias Social-Media-Auftritt will Microsoft noch ein weiteres Jahr managen.
Die Übernahme von Nokias Devices und Services Division durch Microsoft wurde vergangenen September bekanntgegeben, damals stand noch Steve Ballmer an der Spitze des Redemonder Softwarekonzerns. Das Abkommen schließt zudem mit ein, dass Microsoft eine nicht-exklusive 10-Jahres-Lizenz für Nokia-Patente erhält, Nokia wiederum darf für seinen Kartendienst HERE Microsoft-Patete nutzen. Nokia verschwindet aber nicht ganz von der Bildfläche: Nokia Solutions and Networks wird als eigenes Unternehmen bestehenbleiben und sich auf Telekommunikationsinfrastruktur – und Services konzentrieren. (rnf)
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