Die heimische IT-Branche benötigt dringend Fachkräfte. Die gemeinnützige Programmierschule 42 Vienna bietet Weiterbildungswilligen ohne formale Ausbildung die Chance auf eine kostenlose und hochwertige Ausbildung. [...]
4.000 offene Stellen im Berufsfeld „IT, EDV“ zählt das Jobportal karriere.at. Damit liegt die IT-Branche auf Platz 2 jener Tätigkeitsbereiche, in denen in Österreich die meisten Mitarbeiter*innen gesucht werden. Einen etwas weiter gefassten Ansatz, um den IT-Fachkräftemangel in den Griff zu bekommen, verfolgt die Programmierschule 42 Vienna. Sie wurde im Oktober 2022 nach internationalem Vorbild eröffnet. Mit Unterstützung aus der Privatwirtschaft und der Sozialpartner ermöglicht 42 Vienna die kostenlose Ausbildung von IT-Fachkräften, unabhängig von deren bisheriger schulischer und beruflicher Laufbahn. Der Standort in Wien-Döbling bietet aktuell 295 Studierenden Raum für Entwicklung und Vernetzung.
Was sind die Ziele von 42 Vienna?
Rosemarie Pichler, Geschäftsführerin von 42 Vienna: 42 Vienna verfolgt die Mission einer zeitgemäßen IT-Ausbildung für die Anforderungen des 21. Jahrhunderts und will damit das traditionelle Bildungssystem nicht nur demokratisieren, sondern revolutionieren.
Wie sieht das konkret aus?
Pichler: Mit dem disruptiven Lernmodell, das ohne Lehrer*innen, Bücher und formale Zugangsvoraussetzungen auskommt, holt 42 Vienna Menschen zur digitalen Karriere, die sich bisher nicht damit identifiziert oder keine Chance dafür bekommen haben.
Was erwarten Sie sich von der Unterstützung seitens karriere.at?
Pichler: Unsere Partnerschaft mit karriere.at ermöglicht uns, gemeinsam eine innovative Bildungs- und Arbeitswelt zu gestalten, die den österreichischen Arbeitsmarkt positiv beeinflusst.
Einer, der mit dem heimischen Arbeitsmarkt- und Ausbildungsmarkt sehr vertraut ist, ist Markus Hinterleitner, Chief Technology und Product Officer bei karriere.at, kennt er durch das IT-Unternehmen karriere.at die Herausforderungen bei der Rekrutierung von passenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus erster Hand. „In diesem Umfeld, in dem Veränderung der Normalzustand ist und Weiterentwicklung häufig rasend schnell passiert“, sagt Hinterleitner, „darf die Ausbildung von Nachwuchsfachkräften nicht starr sein und hinterherhinken.“ Er sei davon überzeugt, „dass das Konzept von 42 Vienna zu den Anforderungen des 21. Jahrhunderts passt und ein Erfolgsmodell ist. Es entspricht nicht nur dem Innovationsgedanken unserer Branche, sondern auch der Idee, dass alle Menschen, unabhängig von Kriterien wie Vorerfahrung, finanziellen Ressourcen oder kulturellem Hintergrund die Chance bekommen sollen, in ein Berufsfeld mit großen Zukunftschancen einzusteigen.“
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