Die COMPUTERWELT hat 32 heimische Geschäftsführer nach ihrer Einschätzung für 2018 befragt. [...]
1. Was war Ihr spannendstes Kundenprojekt 2017?
Das Jahr 2017 wartete mit vielen interessanten Kundenprojekten auf, von großen internationalen Rollout-Projekten in unterschiedlichen Branchen bis hin zu innovativen, kleinen Projekten im KMU-Bereich. Mitunter eines unserer spannendsten Projekte war jedoch eine sehr kundenspezifische Disaster-Recovery-Lösung für ein produzierendes Unternehmen im Westen von Österreich. Hier haben wir es mit einer ganz speziellen Finanzierungsform und den Möglichkeiten in unserer NTT-Gruppe geschafft, ein für den Kunden optimales Disaster-Recovery-as-a-Service-Produkt zu implementieren.
2. Mit welchem Thema/welchen Themen sollten sich Anwender 2018 unbedingt beschäftigen und warum?
Wir haben vor kurzem die fünf Top-Trends für 2018 veröffentlicht, mit jenen Themen, an denen erfolgreiche Unternehmen im Digital Business im kommenden Jahr nicht vorbeikommen. Im Vordergrund steht die Kombination von künstlicher Intelligenz, Machine Learning, Robotik und Augmented Reality, weil sich dadurch innovative Business-Anwendungen realisieren lassen. Ein Best Practice-Beispiel dafür ist DHL: Das Logistikunternehmen verknüpft Machine Learning und Künstliche Intelligenz mit dem Einsatz von Augmented-Reality-Brillen, um Lagerbestände zu verwalten und die Produktivität zu steigern. Blockchain – die Verschlüsselungstechnologie hinter der Kryptowährung Bitcoin – wird in der Cybersecurity ein massiver Faktor in der Abwehr von Internetangreifern werden. Durch den dezentralen Ansatz der Blockchain ist es für Cyberkriminelle damit aktuell unmöglich, an gültige Credentials zu gelangen. Diese disruptiven Technologien werden weitreichende Veränderungen in der Produktivität von Unternehmen, aber auch in der Kundenerlebniswelt mit sich bringen. Des Weiteren sehen wir Kostensenkungspotenziale mit Hilfe hybrider IT und einen Durchbruch bei Software-defined Wide Area Networks (SD-WAN), da diese die Verwaltung hybrider IT-Umgebungen erleichtern. Der Einsatz optimierter IT-Architekturen und Datenstrukturen wird weiterhin eine entscheidende Rolle im Digital Business spielen, da sie die Grundlage für neue digitale Geschäftsmodelle bilden, welche die künftige Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen beeinflussen.
3. Wie sind Ihre Erwartungen bezüglich des kommenden Jahres und wie begründen Sie Ihre Einschätzung?
Die Wirtschaftslage in Österreich ist gut und die neuen digitalen Möglichkeiten werden in den Vorstandsetagen immer besser verstanden. Das ebnet den Weg für die Implementierung zukunftsträchtiger IT-Lösungen. Daher gehe ich absolut positiv in das neue Jahr und freue mich auf viele spannende Diskussionen und Projekte.
4. Wie lautet Ihr IT-Wunschzettel an die neue Regierung?
Bereits seit einigen Jahren sprechen wir von weitreichender und überall verfügbarer Konnektivität, drahtlosen Übertragungstechnologien, vom Internet of Things. Dazu bedarf es allerdings einer höheren Netzverfügbarkeit und größerer Bandbreiten. Daher steht auf meiner Wunschliste, dass der Breitbandausbau vorangetrieben wird und zum Beispiel auch ländliche Regionen noch besser versorgt werden. Ein zweiter großer Wunsch ist, dass Kompetenzen wie Programmieren bereits in die Schulbildung einfließen und die MINT-Fächer gestärkt werden. Für eine digitalisierte Zukunft sind Schlüsselqualifikationen in diesen Bereichen unabdingbar.
5. Mit welchen Herausforderungen rechnen Sie im kommenden Jahr?
Veränderungen, wie die zunehmende digitale Transformation, werden immer auch von Ängsten begleitet. Diese müssen wir sehr ernst nehmen und entsprechend adressieren. Bei aller notwendigen Geschwindigkeit muss es unser Ziel sein, alle Menschen auf diese Reise mitzunehmen.
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