Ausblick 2018: Thomas Snor, Country Lead Austria bei NTT Security

Die COMPUTERWELT hat 32 heimische Geschäftsführer über ihre Einschätzung zum Geschäftsjahr 2018 befragt. [...]

Thomas Snor ist Country Lead Austria und Prokurist Senior Alliance Manager bei NTT Security. (c) NTT Security
Thomas Snor ist Country Lead Austria und Prokurist Senior Alliance Manager bei NTT Security. (c) NTT Security
Was war Ihr spannendstes Kundenprojekt 2017?
Im Jahr 2017 war sicher die Umsetzung unserer neuen Go-to-Market-Strategie mit unseren Schwesterunternehmen Dimension Data und NTT Data das spannendste Projekt. Wir haben unser Vertriebsmodel so verändert, dass die Services von NTT Security nun über unsere Schwesterunternehmen verkauft werden. NTT Security ist nun das „Security Center of Excellence“ der NTT-Gruppe, welches mit mehr als 1500 Sicherheitsexperten den anderen Mitgliedern der Gruppe Wissen und IT-Services zu Verfügung stellt. So wurden beispielsweise die Managed Security Services der NTT-Gruppe bei der NTT Security zusammengeführt.
 
Mit welchem Thema/welchen Themen sollten sich Anwender 2018 unbedingt beschäftigen und warum?
Es sollte mittlerweile jedem klar sein, dass die Datenschutzgrundverordnung Unternehmen vor neue Herausforderungen in puncto Datenverarbeitung, Sicherheit, Datenschutz und -zugriff sowie Benachrichtigungen bei Sicherheitsvorfällen stellt. Hier ist es wichtig, dies auch als Chance zu sehen. Oft beschäftigen sich Unternehmen mit komplexen und punktuellen Sicherheitstechnologien, ohne für einen wirksamen Grundschutz zu sorgen. Doch nur so ist man langfristig auf neue Herausforderungen vorbereitet. Schließlich ist Sicherheit einer der entscheidenden Differenzierungsfaktoren im Wettbewerb.
 
Wie sind Ihre Erwartungen bezüglich des kommenden Jahres und wie begründen Sie Ihre Einschätzung?
Neben den Anforderungen der DSGVO wird es immer schwieriger für Kunden, die Sicherheitsinfrastruktur selbst zu managen. Die Anfragen zum Thema Managed Security Services steigen kontinuierlich. Die IT- Abteilungen kämpfen mit Personalmangel, so dass sie kaum in der Lage sind, die bestehenden Sicherheitstechnologien selbst zu betreiben, geschweige denn, Alerts auszuwerten.
Gleichzeitig sind Unternehmen auf die Integrität und die Verfügbarkeit ihrer Daten angewiesen. Denn werden vertrauliche Daten entwendet oder ist der Datenzugriff auch nur zeitweise unterbrochen, kann es ein Unternehmen die Existenz kosten. 
Hier ist es wichtig zu sehen, was wirklich passiert. Sind beispielsweise unbekannte Bedrohungen oder gezielte Angriffe erkennbar? Und was muss dann getan werden, wenn das Unternehmen tatsächlich angegriffen wird? Diese Fragen stellen die Unternehmen nun immer öfter. 
 
Wie lautet Ihr IT-Wunschzettel an die neue Regierung?
Einer der wichtigsten Punkte in einer Sicherheitsstrategie ist die Awareness. Bereits in der Schule sollte der richtige Umgang mit den neuen Medien und mit IoT-Geräten geübt werden. Das bezieht sich zum einen auf die Möglichkeiten, die das Internet bietet, andererseits auf die Bedrohungen und den persönlichen Datenschutz. Das Erlernen von Programmiersprachen sollte außerdem fest in den Lehrplan integriert werden.
 
Mit welchen Herausforderungen rechnen Sie im kommenden Jahr?
Im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung ist es wichtig, das Thema IT-Sicherheit schon bei der Produktentwicklung einzuplanen. Dieser Ansatz war auch der Grund für die Umstrukturierung innerhalb der NTT-Gruppe. Durch die Zusammenarbeit mit den anderen NTT Unternehmen ist es möglich, Unternehmen Sicherheitsfunktionen nach dem Konzept „Security by Design“ zur Verfügung zu stellen, denn Sicherheit muss von Anfang an ein zentrales Kriterium sein.

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