Ausblick 2018: Wolfgang Grois, Country Manager Sales bei Sophos Österreich

Die COMPUTERWELT hat 32 heimische Geschäftsführer über ihre Einschätzung zum Geschäftsjahr 2018 befragt. [...]

Wolfgang Grois ist Country Manager Sales bei Sophos Österreich. (c) Sophos
Wolfgang Grois ist Country Manager Sales bei Sophos Österreich. (c) Sophos
Was war Ihr spannendstes Kundenprojekt 2017?
Da wir in einer Branche mit hohem Sicherheitsanspruch unterwegs sind, kann ich leider keine Namen nennen. Allerdings ist bei uns zur Zeit die Umsetzung unserer Synchronized-Security-Strategie inklusive Next-Gen-Technologien wie Sandboxing oder Anti-Exploit-Schutz das absolute Topthema. Es ist extrem spannend, zusammen mit unseren Partnern diesem komplett neuen Ansatz an die Firmen heranzutragen. Die Herausforderung dabei ist die genau Analyse der Ist-Situation und eine granulare Definition der Ansprüche. Danach können wir dann mit unseren modularen Tools die bestmögliche Lösung zusamenstellen. Und genau diese individualisierte Arbeit macht extrem viel Spass – und das unter anderem auch, weil wir in jedem wichtigen IT-Sicherheitsbereich eine schlagkräftige Lösung parat haben.
Mit welchem Thema/welchen Themen sollten sich Anwender 2018 unbedingt beschäftigen und warum?
Ransomware spielt weiter große Rolle und Gefahr wird sich verstärken, da erfolgreiches Geschäftsmodell. Cyberkrimnelle gehen neue Wege und fordern nicht mehr nur Lösegeld für verschlüsselte Daten, sondern nutzen z.B. die neue EU-Datenschutzgrundverordnung. Mit der Drohung, gestohlene, personenbezogene Daten zu veröffentlichen, können sehr viele höhere Lösegelder erpresst werden, wenn man sich die Strafen des neuen Gesetztes anschaut.
Die Vernetzung von IOT-Geräten stellt eine große Herausforderung für die IT-Sicherheit dar. Viele IoT-Systeme erhalten zudem niemals oder nur selten Sicherheitsupdates und Sicherheitsmechanismen wie Anti-Virus oder Exploit-Schutz können auf den meisten IoT-Systemen nicht installiert werden. Umdenken erforderlich. Cyberkriminelle nutzen immer effektiver Lücken in IT-Sicherheitssystemen. Es gilt, ein homogenes System zu errichten, um diese Lücken zu schließen.
Wie sind Ihre Erwartungen bezüglich des kommenden Jahres und wie begründen Sie Ihre Einschätzung?
Die Entwicklung auf dem IT-Security-Markt war noch nie so schnelllebig wie heuer. Das wird sich auch entscheidend auf das Jahr 2018 auswirken. Wir müssen uns darüber klar werden, dass Daten das Gold des 21. Jahrhunderts sind und entsprechend geschützt werden müssen. Hier sind neue Denkweisen und Lösungeansätze unbedingt notwendig. Cybercrime ist mittlerweile hochentwickelt und traditionelle Silo-Lösungen müssen abglöst werden. Das ist sonst so wie mit einem Messer in Pistolenduell zu gehen. Wir bei Sophos gehen davon aus, dass kommunizierende IT-Sicherheitsmodule immer stärken in den Vordergrund kommen, um genau jene Problematik anzugehen. In diesem Zusammenhang wird die Cloud immer wichtiger, und es gilt Vorurteile abzubauen.
Wie lautet Ihr IT-Wunschzettel an die neue Regierung?
Es sollten aus gesetzlicher Sicht die Weichen gestellt werden, um die digitale Transformation gerade auch für kleine und mittlere Unternehmen so schnell und unkompliziert wie möglich realisierbar zu machen. In Sachen IT-Security sehen wir uns mit Synchronized Security sehr gut aufgestellt. Da verlassen wir uns ganz auf die eigenen Stärken.
Mit welchen Herausforderungen rechnen Sie im kommenden Jahr?
IT-Sicherheit ist eine der entscheidenden Triebfedern für die digitale Transformation. Ohne die nötige Sicherheit, die für alle Systeme gewährleistet sein muss, können viele Projekte erst gar nicht in die Tat umgesetzt werden. Zudem befinden wir uns zur Zeit in einer Umbruchphase in Sachen IT Security, die der Thematik weiteres Gesicht verlieht: Um modernen Bedrohungen wie Ransomware zu begegnen, müssen Unternehmen zum einen zusätzlich zu den bestehenden Sicherheitsmassnahmen moderne Schutztechnologien wie Sandboxing und Next Gen EP Technologien einsetzen. Die grössten Herausforderungen sind aber zum einen ein zentrales Management der kompletten IT-Security inkl. Korrelation von Ereignissen, um Hacker-Aktivität besser zu erkennen, und zum anderen die Automatisierung von Prozessen. Das bedeutet, dass bei Bedrohungen automatisch reagiert wird, ohne dass menschliches Eingreifen notwendig ist. 

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