Die COMPUTERWELT hat heimische IT-Anbieter um einen Ausblick auf 2013 gebeten. Ferdinand Wieser, Geschäftsführer von BMD Systemhaus, warnt vor einem Stillstand im Bereich Bildung. [...]
Computerwelt: Welche Umsatzentwicklung erwarten Sie in Ihrem Unternehmen 2013 und warum?
Ferdinand Wieser: Die allgemeine wirtschaftliche Lage bessert sich. Zusätzlich hat BMD nun in seinem gesamten Produktportfolio mit der Markteinführung des BMD NTCS Lohns gänzlich technologisch neue Produkte. Damit erwarten wir insgesamt eine Umsatzsteigerung um die acht Prozent.
Welche IT-Trends werden 2013 weiter an Bedeutung gewinnen und welche könnten an Bedeutung verlieren?
Durch die neuen erleichterten Rechnungsvorschriften für elektronische Rechnungen erwarten wir eine starke Steigerung im Bereich der digitalen Belegverarbeitung und auch eine verstärkte Nachfrage nach elektronischen Archivierungssystemen. Dem gegenüber steht natürlich dann ein Rückgang bei der papierbezogenen Belegverarbeitung.
Welche Forderungen haben Sie für 2013 an die Politik hinsichtlich des heimischen IT-Standortes?
Die Politik soll den Unternehmen einen stabilen Rahmen bieten. Ständige Diskussionen über eine Erhöhung der Unternehmenssteuern und der Steuersätze für höhere Einkommen sind nicht gut für den IT-Standort Österreich, aber auch für die allgemeine Stimmung in den Unternehmen. Die an und für sich gute Durchdringung der Verwaltungen mit digitalen Lösungen sollte verstärkt weiter vorangetrieben werden, damit Österreich weiterhin eine Spitzenposition innehaben kann.
Ein enorm wichtiger Punkt ist auch, dass bezüglich Bildung endlich Bewegung in die Sache kommt. Nur Mitarbeiter und Fachkräfte, die up to date und am neuesten Stand der Entwicklung ausgebildet sind, garantieren einen erfolgreichen IT-Standort Österreich. Stillstand im Bereich Bildung bedeutet hier Rückschritt.
Ferdinand Wieser ist Geschäftsführer von BMD Systemhaus.
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