Ausblick auf 2013 von Klaus Veselko, Software Quality Lab

Die COMPUTERWELT hat heimische IT-Anbieter um einen Ausblick auf 2013 gebeten. Klaus Veselko, Geschäftsführer der Software Quality Lab GmbH, forder von der Politik aufzuwachen und dafür zu sorgen, dass in Österreich die Bedeutung der IT-Industrie erkannt wird. [...]

Computerwelt: Welche Umsatzentwicklung erwarten Sie in Ihrem Unternehmen 2013 und warum?
Klaus Veselko:
Gerade in der volatilen IT-Branche ist es in wirtschaftlich unruhigen Zeiten immer schwierig haltbare Prognosen zu machen. Software Quality Lab hat in den vergangenen 5 Jahren immer ein Umsatzplus zwischen 20 und 60 Prozent erwirtschaften können und hat so in diesem Zeitraum den Jahresumsatz verfünffachen können. Auch die Zahl der Mitarbeiter und der dadurch geschaffenen Arbeitsplätze stieg in diesem Zeitraum um den gleichen Faktor. Für 2013 erwarten wir uns ein Ende der allgemeinen wirtschaftlichen Flaute und damit verbunden einen Konjunkturaufschwung auf dessen Basis wir von einem gesunden Umsatzwachstum zwischen 12 und 18 Prozent ausgehen.   

Welche IT-Trends werden 2013 weiter an Bedeutung gewinnen und welche könnten an Bedeutung verlieren?
Wo man auch hinschaut – alle sprechen über die Cloud und alle damit verbundenen Services und über Mobility als immer stärker werdender Trend inklusive BYOD (bring your own device). Eine Vielzahl der neuen Projekte werden in diesem Umfeld zu finden sein. Darüber hinaus darf man nie vergessen, dass erfahrungsgemäß die klassischen Leistungen der IT durch neue Trends – wie die oben genannten – nicht ersetzt sondern ergänzt werden. Es ist also 2013 und in den Jahren danach keine IT-Revolution zu erwarten. Für ein Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen wie Software Quality Lab wird jeder neue Trend genauso Geschäftschancen bringen wie auch traditionelle IT-Projekte. Das Thema Qualität ist und bleibt auf dem Vormarsch und wird immer wichtiger. Je größer und breiter der Mitbewerb im Markt wird, umso wichtiger wird das positive Unterscheidungsmerkmal „Qualität“ für ein Unternehmen. Denn Wettbewerbsvorteil wird immer mehr zum entscheidenden Erfolgsfaktor.

Was für Forderungen haben Sie für an die Politik hinsichtlich des heimischen IT-Standortes?
Die Politik schafft es mit einer nicht enden wollenden Beharrlichkeit, die IT-Branche und deren wesentliche Bedeutung für die österreichische Volkswirtschaft zu ignorieren. Der Verband der österreichischen Software-Industrie hat im Jahre 2011 in Kooperation mit der Wirtschaftskammer Wien (UBIT) eine wissenschaftliche Studie veröffentlicht, in der die österreichische IT-Industrie zweifelsfrei als Spitzenbranche in den Bereichen Wertschöpfung und Beschäftigung hervorgeht. Weit vor den von der Politik von jeher hofierten Branchen Tourismus, Baugewerbe und Agrarindustrie. Die einzige Forderung, die ich an die Politik stelle, ist, endlich aufzuwachen und dafür zu sorgen, dass in diesem Land die Bedeutung der IT-Industrie erkannt wird und durch breitangelegte wirtschafts- und gesellschaftspolitische Maßnahmen (Bildungsprogramme, Erleichterung für Firmengründungen, etc.) gefördert wird. Es wäre zum nachhaltigen Wohle der österreichischen Bevölkerung.    

Klaus Veselko ist Geschäftsführer des Software Quality Lab.


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