Die Installation eines "International IT-Start-up Exchange Program", das jungen Unternehmen das Fußfassen im Ausland erleichtern soll, steht im Mittelpunkt eines Treffens von 15 Softwareparks in Hagenberg. [...]
Der Gründer des dortigen Softwareparks, Bruno Buchberger, präsentierte das Vorhaben mit zwei Vertretern aus Russland und Brasilien sowie eines oberösterreichischen Start-up-Chefs in Linz. In dem Programm sollen sich 18 auf Software spezialisierte Technik-Parks aus aller Welt verpflichten, in ihren Bürogebäuden Bereiche einzurichten, die von Start-up-Unternehmen der anderen Teilnehmer genutzt werden können. Zudem werden den Austauschpartnern die Netzwerke und Kontakte vor Ort zur Verfügung gestellt. „Wir nehmen die jungen Start-ups an die Hand“, so Buchberger zu dem Vorhaben, das bis Freitag beim „1st World Meeting of Software-Focused Tech Parks“ so weit etabliert werden soll, „dass es dann losgehen kann“.
20 Jahre nach der Gründung des Softwareparks Hagenberg gehe Buchberger den nächsten Schritt mit der Vernetzung ähnlicher, teilweise nach dem Mühlviertler Vorbild entstandener Einrichtungen in aller Welt, so der Dekan der Technisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Johannes Kepler Universität Linz, Erich Peter Klement.Die Gäste Rafael Prikladnicki vom 2002 gegründeten TECNOPUC in Rio Grande do Sul in Brasilien und Alexander Ovcharenko vom 2008 entstandenen russischen High Technology Park in Okrug-Yugra betonten, dass sie sich auf die Kontakte mit den anderen Ländern freuen und sich davon wechselseitige Hilfeleistungen für die jungen Unternehmen erhoffen.
Der Gründer und Chef des Hagenberger Start-ups „bluesource – mobile solutions“, Wolfgang Stockner, will die neue Möglichkeit gern nutzen, um in Südamerika Fuß zu fassen. Mit dem Produkt „mobile-pocket“, einer Handy-App für Kundenkarten, sei man Marktführer in Österreich. Von den 30 jungen Unternehmen, die derzeit in Hagenberg ansässig sind, sieht Buchberger etwa 10 „so weit, dass sie das Programm dringend bräuchten“. Man sei jederzeit bereit, Gast-Start-ups einzubetten. Voraussetzungen für die Unternehmen werden keine festgelegt, entscheidend sei, dass die teilnehmenden Software-Parks „einander kennen und vertrauen“, unterstrich Buchberger. In Hagenberg gebe es bereits seit drei Jahren den International Incubator, der Know-how in Form von Beratung und Coaching zur Verfügung stellt. Vier Mio. Euro lägen derzeit im Topf, er stehe mit weiteren Financiers in Verhandlungen, so Buchberger.
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