Über 900 Experten und Interessenten sind am 04.11.2015 im Museumsquartier Wien beim Austrian IoT Day 2015 mit dabei gewesen. [...]
IoT Austria – The Austrian Internet of Things Network hat als non-profit Organisation in Kooperation mit Seidler Consulting den größten Event 2015 zum Thema „Internet der Dinge“ in Österreich realisiert. Über 900 Experten und Interessenten sind am 04.11.2015 im Museumsquartier Wien beim Austrian IoT Day 2015 mit dabei gewesen. 61 Speaker und Tutoren haben 59 Talks oder Workshops abgehalten. Menschen, Unternehmen, Institutionen, Verbänden und Politik wurde ein Treffpunkt gegeben, um sich gemeinsam über das Internet der Dinge, der derzeitig angebotenen Lösungen und der zu erwartenden Entwicklungen und damit verbundenen Hoffnungen sowie Auswirkungen auszutauschen.
IT-Sicherheit war auch in diesem Jahr wieder ein großes Thema. Eine durchgängige Meinung der anwesenden Experten ist, daß sich die Bedeutung von IT-Sicherheit auch in den zukünftigen Jahren nicht verändern wird und dass man die gesellschaftlichen Folgen, dessen, was wir mit IoT tun, nie aus den Augen verlieren dürfe. Besonders offenen Lösungen auf Basis von Open Source seien notwenidg, um Sicherheit, Privatsphäre und Transparenz garantieren zu können. Daneben sind die Zukunft der Ausbildung, die Relevanz von Cloud-Anwendungen, von denen eine Studie von IDC annimmt, dass 2020 über 90 Prozent aller Daten in der Cloud gespeichert würden, und Big Data Lösungen thematisiert worden.
Schwerpunkt der IoT Talks Special war das Thema „Industrie 4.0/Industrial Internet“ als ein Anwendungsgebiet des Internets of Things in produzierenden Unternehmen. Herbert Dirnberger, Cybersecurity Austria, erwähnte in seinem Vortrag den Trend von „Losgröße Eins“ auf die IoT Industrie, welches sich durch individuell auf den Kunden angepaßte und per 3D-Druck hergestellte Produkte widerspiegelt. Zudem sprach er auch das Thema „Planned Obsolescence“ an, bei dem Produzenten absichtlich die hardwaremäßige Lebensdauer von ihren Produkten beschränken, um den Kunden zu einem vorzeitigen Kauf von neuer Hardware zu bewegen.
Harald Pichler vom Verein OSDOMOTICS hob die Bedeutung der offenen Zusammenarbeit auf Augenhöhe zwischen allen Beteiligten und den Stellenwert von Open Source in Unternehmen hervor. Kein Unternehmen hätte heute mehr die notwendigen Ressourcen, um neue Produkte, Dienstleistungen oder Geschäftsmodelle von Grund auf alleine entwickeln zu können: man sei auf Partner und eine offene und faire Zusammenarbeit angewiesen. Grenzen zwischen den Mitarbeitern, Abteilungen, Unternehmen und Ländern in der EU müssen verschwinden, damit man in Europa seine Kräfte bündeln könne, um gemeinsam erfolgreich zu sein und international überhaupt eine Chance zu haben.
Auf der Veranstaltung ist auch der Managementprofessor Wolfgang Kersten von der TU Hamburg-Harburg zitiert worden: „Wir diskutieren Industrie 4.0, haben Mitarbeiter 2.0 und Führungskräfte 1.0“, was zeigen würde, dass man in den Chefetagen vom Mindset für die anstehende Digitale Transformation noch gar nicht bereit wäre. (pi)
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