Autonome Bell-Paketdrohne erstmals abgehoben

Schnelles Fluggerät soll in den frühen 2020er-Jahren zum ersten Mal kommerziell abheben. [...]

"APT 70": Drohne verspricht schnelle Lieferungen. (c) bellflight.com

Die Logistikdrohne „Atonomous Pod Transport 70“ (APT 70) des US-Helikopter-Spezialisten Bell Textron hat ihren ersten autonomen Testflug eigenen Angaben nach erfolgreich absolviert. Das elektrische Fluggerät, das eine vergleichsweise hohe Geschwindigkeit und Reichweite verspricht und unter anderem für die Paketzustellung gedacht ist, soll nun den Rest des Jahres weiteren Tests unterzogen werden. In den frühen 2020er-Jahren soll die Drohne dann tatsächlich in den Logistik-Dienst treten.

Vielseitiges Fluggerät

„Wir sind begeistert, diesen Meilenstein erreicht zu haben, und freuen uns darauf, diese Technologie für unsere Kunden weiter zu verbessern“, sagt Scott Drennan, Bell Textron VP Innovation. Die knapp zwei mal drei Meter große, elektrische APT 70 verspricht Spitzengeschwindigkeiten von über 160 km/h bei einer Reichweite von rund 30 Kilometern. Das ist Bell Textron zufolge rund das Doppelte herkömmlicher Multirotor-Drohnen. Die Basis-Nutzlast beträgt, wie schon der Name andeutet, 70 Pfund (13,6 Kilogramm).

„Die APT ist darauf ausgelegt, verschiedene Aufgaben erfüllen zu können, von der Paketzustellung über kritische medizinische Transporte bis hin zur Katastrophenhilfe“, so Drennan. Man gehe davon aus, dass das die kommerzielle Nutzung unbemannter Fluggeräte in Zukunft revolutionieren werde. Punkten soll die Drohne unter anderem durch Flexibilität und schnelle Rekonfiguration sowie einfachen Batterietausch.

Kooperation bei Paketen

Bell Textron arbeitet mit dem japanischen Logistik-Spezialistzen Yamato zusammen. Die Tests haben auch demonstriert, wie die Drohne mit Yamatos Pakethandling zusammenarbeitet. Für den Rest dieses Jahres sind weitere Tests am Bell-Textron-Gelände nahe Forth Worth geplant. Voraussichtlich Mitte 2020 soll die APT 70 dann im Rahmen eines NASA-Vertrags simulierte kommerzielle Missionen im US-Luftraum fliegen. Bell und Yamato hoffen, dass die APT 70 danach relativ schnell tatsächlich kommerziell abheben kann.


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*