B2B-Service-Unternehmen blicken überwiegend optimistisch in das Jahr 2024

Lünendonk-Blitzumfrage: Umsätze sollen 2024 durchschnittlich um 9,5 Prozent zulegen. [...]

IT-Dienstleister setzen große Hoffnungen in die KI-Unterstützung bei der Programmierung und im Coding (c) Unsplash
IT-Dienstleister setzen große Hoffnungen in die KI-Unterstützung bei der Programmierung und im Coding (c) Unsplash

Deutsche B2B-Service-Unternehmen blicken trotz vieler wirtschaftlicher Herausforderungen optimistisch auf das Jahr 2024. Führende Dienstleister der Segmente Managementberatung, Digitales und IT, Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung, Personaldienstleistungen und Real Estate Services rechnen für das Jahr 2024 mit einem Umsatzplus von durchschnittlich 9,5 Prozent. Während Anbieter von Real Estate Services von einem Umsatzplus im Mittel von 3,7 Prozent ausgehen, liegt die Spanne bei Digital- und IT-Dienstleistern bei durchschnittlich 14,4 Prozent. Consulting-Häuser erwarten im Mittel ein Wachstum von 10,5 Prozent, Wirtschaftsprüfer von 8,0 Prozent und Personaldienstleister von 6,0 Prozent. Für das laufende Jahr 2023 prognostizieren die B2B-Service-Anbieter branchenübergreifend ein Umsatzplus von durchschnittlich 8,3 Prozent.

Das sind Ergebnisse einer Blitzumfrage des Research- und Beratungsunternehmens Lünendonk & Hossenfelder, die Ende November bis Anfang Dezember 2023 durchgeführt wurde. Mit der Umfrage am Jahresende überprüft Lünendonk die Prognosen aus den Studien des ersten Halbjahres.

Mitarbeiterwachstum hält mit dem Umsatzwachstum nicht mit

Im Vergleich zum Umsatz erwarten die Unternehmen jedoch ein geringeres Mitarbeiterwachstum: Auf durchschnittlich 4,8 Prozent beziffert sich dieses für das aktuelle Jahr 2023 – beeinflusst durch eine angespannte Lage im Personaldienstleistungsmarkt. Hier wird 2024 eine Entspannung erwartet, sodass über alle B2B-Service-Märkte hinweg die Zahl der Mitarbeitenden um 7,7 Prozent zulegen soll.

Honorare und Gehälter steigen aufgrund Inflation und Nachfrage

Die Inflation stellt für viele Unternehmen weiterhin eine Herausforderung dar. Für 2023 wird eine durchschnittliche Preissteigerung in Deutschland von 6 Prozent erwartet, für 2024 von circa 3 Prozent. Dies spiegelt sich auch in den Preisen und Gehältern der Dienstleistungsunternehmen wider: 86 Prozent haben 2023 ihre Preise erhöht – überwiegend zwischen 2 und 10 Prozent. Auch 2024 planen 91 Prozent, ihre Preise zu erhöhen – jedoch in einem geringeren Umfang. Mitarbeitergehälter steigen 2023 um durchschnittlich 6,2 Prozent und sollen 2024 im Mittel um 4,7 Prozent zulegen.

„Zwar hat die Inflation einen signifikanten Einfluss auf die Entwicklung der Honorare und Gehälter der Dienstleister. Gleichzeitig besteht nahezu in allen B2B-Service-Märkten eine hohe Nachfrage im Markt, sodass höhere Preise durchsetzbar sind“, kommentiert Lünendonk-Geschäftsführer Jörg Hossenfelder die Ergebnisse. „Aufgrund Inflation, Gehaltserhöhungen und Technologieinvestitionen bleibt jedoch von der Honorarerhöhung wenig übrig.“

Dienstleister befassen sich mit generativer KI

Die Entwicklungen im Bereich der generativen Künstlichen Intelligenz (KI) beeinflussen ebenfalls das Geschäft der Dienstleister. 11 Prozent der Teilnehmenden befassen sich bereits intensiv mit KI, 68 Prozent bereits vereinzelt und weitere 15 Prozent planen, sich in Zukunft stärker damit zu befassen. Branchenabhängig werden Potenziale zur Effizienzsteigerung in Form von KI-gestützten Textzusammenfassungen, der Erstellung von neuem Content oder intelligenten Chatbots für Mitarbeitende oder Kundinnen und Kunden gesehen. IT-Dienstleister setzen zudem große Hoffnungen in die KI-Unterstützung bei der Programmierung und im Coding.

B2B-Dienstleister profitieren von Herausforderungen der drei „Ds“

„Der deutsche B2B-Dienstleistungsmarkt bleibt auch zukünftig ein hoch spannender Markt mit vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten. Unternehmen suchen Antworten auf die Herausforderungen der drei „Ds“ – Digitalisierung, Dekarbonisierung und Demografie. B2B-Service-Unternehmen spielen hier eine wichtige Rolle und können auch weiterhin von Wachstumsmöglichkeiten profitieren“, fasst Hossenfelder die Ergebnisse zusammen.


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