Eine neue App namens "Backpack" verbindet User mit Reisenden, die als Lieferanten für ausländische Produkte fungieren sollen. [...]
Die Peer-to-Peer-Plattform will einen günstigen Weg schaffen, Produkte zu kaufen, die im eigenen Land nicht erhältlich sind. Die Community-Plattform funktioniert wie ein Tauschsystem zwischen Reisenden und Einwohnern des Urlaubslandes.
User können mit Reisenden in Kontakt treten und das Mitbringen eines bestimmten Artikels verlangen. Die „Shopper“ zahlen den „Travellern“ als Gegenleistung eine kleine Gebühr für den Transport. Die Plattform bietet sich besonders bei Produkten an, bei denen eine herkömmliche Lieferung teuer oder nicht möglich ist. „Dieses System ist für den Zoll nicht leicht zu überwachen. So könnte die Plattform von dem einen oder anderen ausgenutzt werden, um an Produkte zu kommen, die im eigenen Land nicht erlaubt sind“, so Stephanie Schmidt, Justiziarin des deutschen Bundesverbands E-Commerce und Versandhandel, gegenüber dem Nachrichtenportal pressetext.
Die „Shopper“ haben auch die Möglichkeit, Produkte über eBay und Amazon zu bestellen oder manuell einen Link einzugeben, der zum gewünschten Produkt samt Preis führt. Die User können zudem das Land wählen, aus dem sie das Produkt gerne bekommen würden. Die Reisenden, die ein Produkt für einen Käufer mitnehmen, verdienen je nach Dimension des Artikels. „Dieses System birgt ein großes Risiko für den Überbringer des Produktes. Etwaige Produktbeschränkungen, Lizenzierungen und Zoll der transportierten Produkte können Bußen oder Strafen nach sich ziehen“, meint Schmidt.
Innerhalb einer Woche nach Veröffentlichung hatte die Website bereits 70.000 Zugriffe aus 86 verschiedenen Ländern. Die Backpack-Gründer möchten die rund eine Mrd. Reisenden, welche zwischen 195 Ländern pendeln, nutzen, einen einheitlichen, störungsfreien Markt für die mehr als 7,15 Mrd. Käufer auf der ganzen Welt zu schaffen. „Viele Touristen würden wohl davor zurückschrecken, ein Produkt für einen Fremden mitzuführen. Aus diesem Grund wird diese Plattform auch kaum eine Bedrohung für den herkömmlichen E-Commerce darstellen“, betont Schmidt abschließend im Gespräch mit pressetext. (pte)
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