Backup- und Recovery-Trends 2025: Herausforderungen und Strategien

Laut einer aktuellen Umfrage von Kaseya sind mehr als 30 Prozent der IT-Profis besorgt über ihre Backup- und Recovery-Strategien. Die Ergebnisse zeigen, dass viele Unternehmen nicht ausreichend vorbereitet sind, um Datenverluste oder Systemausfälle effektiv zu bewältigen. [...]

Acht Prozent der Befragten wissen nicht, wie lange ihre Wiederherstellung dauern würde. (c) Pexels
Acht Prozent der Befragten wissen nicht, wie lange ihre Wiederherstellung dauern würde. (c) Pexels

Nur 40 Prozent der Befragten fühlen sich mit ihren Backup-Systemen sicher, während 33 Prozent angeben, dass sie sich wegen ihrer Datenwiederherstellungsstrategien Sorgen machen. IT-Experten stehen vor vielfältigen Risiken – von menschlichen Fehlern über Naturkatastrophen bis hin zu Cyberangriffen. Regelmäßige Tests sind daher entscheidend, um die Funktionsfähigkeit der Systeme zu gewährleisten.

Im vergangenen Jahr blieben nur zehn Prozent der Unternehmen von Ausfällen verschont. Dennoch testen lediglich 15 Prozent ihre Backups täglich und 25 Prozent wöchentlich. Noch seltener werden Disaster-Recovery-Prozesse überprüft: Nur elf Prozent der Unternehmen testen sie täglich, 20 Prozent wöchentlich, während zwölf Prozent dies nur sporadisch oder gar nicht tun.

Herausforderungen bei der Wiederherstellung

Viele Unternehmen überschätzen ihre Wiederherstellungszeiten. Zwar gehen 60 Prozent davon aus, dass sie verlorene Daten innerhalb eines Tages wiederherstellen können, doch tatsächlich gelingt das nur 35 Prozent. Besonders problematisch ist die Wiederherstellung von SaaS-Daten: Während 40 Prozent diese innerhalb weniger Stunden zurückspielen können, benötigen 35 Prozent mehrere Tage oder Wochen.

Erschreckend ist, dass acht Prozent der Befragten nicht wissen, wie lange ihre Wiederherstellung dauern würde, und zwei Prozent davon ausgehen, dass sie verlorene SaaS-Daten überhaupt nicht wiederherstellen können. Ebenso kritisch: 40 Prozent benötigen mehrere Tage oder Wochen, um Daten aus der Public Cloud wiederherzustellen, und acht Prozent sichern Cloud-Daten gar nicht.

Kosten und Komplexität als Hürden

Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen plant einen Wechsel ihrer Backup-Lösung, steht dabei aber vor erheblichen Herausforderungen. Besonders die Kosten sind ein Problem, da IT-Budgets oft begrenzt sind und gleichzeitig eine zuverlässige Backup-Strategie erforderlich ist.

Die Optimierung von Cloud-Kosten stellt für viele Unternehmen eine große Hürde dar, insbesondere wenn sie Workloads in die Cloud verlagern möchten. 15 Prozent haben Schwierigkeiten, einen passenden Cloud-Anbieter zu finden. Der parallele Einsatz mehrerer Backup-Tools führt für zehn Prozent der Unternehmen zu Ineffizienzen, während mehr als die Hälfte täglich über zwei Stunden für die Verwaltung, Überwachung und Fehlerbehebung von Backups aufwendet.

Zudem berichten zehn Prozent der Unternehmen von unzureichenden Warnmeldungen und mangelnder Transparenz in ihren Backup-Systemen, was die Reaktionsfähigkeit im Ernstfall beeinträchtigt.

Strategien für eine zukunftssichere Backup-Architektur

Angesichts der steigenden Herausforderungen müssen Unternehmen sicherstellen, dass ihre Backup- und Recovery-Strategien sowohl skalierbar als auch effizient sind. Der Einsatz moderner Technologien wie Cloud-native Lösungen und automatisierte Testwerkzeuge kann Zeit und Ressourcen sparen.

Zudem sind integrierte Lösungen mit hohem Automatisierungsgrad und guter Support-Struktur von Vorteil. Entscheidend ist eine durchdachte Backup-Strategie, die klare Richtlinien für Datensicherung und Wiederherstellung definiert. Mehrschichtige Sicherheitsmaßnahmen und regelmäßige Systemüberprüfungen tragen dazu bei, Risiken zu minimieren und die IT-Infrastruktur gegen wachsende Bedrohungen abzusichern.

Sie können sich den Bericht „The State of Backup and Recovery Report 2025: Navigating the Future of Data Protection” hier herunterladen.


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