Einem Medienbericht zufolge will Microsoft-Chef Steve Ballmer am 1. Juli seine Pläne für einen tiefgreifenden Umbau des Konzerns vorstellen. [...]
Und angesichts dessen seien viele Microsoft-Manager dieser Tage ziemlich besorgt, schreibt das Blog „All Things D“. Ballmer habe seine Pläne nämlich ziemlich im stillen Kämmerlein ausgearbeitet und dazu nur weniger seiner Direct Reports und ausgewählte Mitglieder des Verwaltungsrats konsultiert, so die für gewöhnlich gut unterrichtete Kara Swisher unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Sprich: Viele Verantwortliche bei Microsoft wissen noch nicht genau, was Ballmer vorhat. Klar ist, dass der CEO Microsoft künftig als „Devices and Services Company“ („Geräte- und Dienste-Firma“) aufstellen möchte – das hatte der Konzernchef schon im vergangenen Herbst an die Aktionäre geschrieben.
„Es fühlt sich danach an, als würde dass ein Riesending – dass Steve diese Veränderung für sein Vermächtnis macht“, zitiert „All Things D“ einen Insider. „Und zum ersten Mal seit langer Zeit fühlt es sich danach an, als würde es ein paar entscheidende Verschiebungen geben und auch ein paar Abgänge.“
In den vergangenen Jahren hatten immer wieder hochrangige Entscheider Microsoft verlassen (müssen), zuletzt etwa Windows-Chef Steven Sinofsky im vergangenen Jahr. Davor traf es unter anderen Kevin Johnson (jetzt Chef von Juniper Networks), Jeff Raikes (mittlerweile CEO der Bill & Melinda Gates Foundation) oder im Doppelpack Robbie Bach und J. Allard.
„All Things D“ hatte bereits früher kolportiert, dass Ballmer vermutlich den Manager Satya Nadella, Tony Bates und Don Mattrick mehr Verantwortung geben könnte. Im Mittelpunkt des Interesses stehen jetzt ferner Qi Lu, President der Sparte Online Services, und Windows-Phone-Chef Terry Myerson. Und weiterhin die spannendste Frage bleibt, wie die Cash Cow Windows in eine neue Devices-and-Services-Struktur passt.
* Thomas Cloer ist Redakteur der deutschen Computerwoche.
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