Europäische Banken haben laut einem Whitepaper von Backbase durchschnittlich ein Kosten-Ertrags-Verhältnis von 56 Prozent. Anstreben sollten sie 35 bis 40 Prozent, was sich durch operative Exzellenz auf Basis von technischer Modernisierung erreichen lässt. [...]
Backbase, Anbieter einer Engagement-Banking-Plattform, hat ein neues Whitepaper mit dem Titel „Operational Excellence im europäischen Bankwesen: 3 Tipps für den Erfolg der digitalen Transformation“ veröffentlicht. Operational Excellence ist dem Whitepaper zufolge der Schlüssel zum Erfolg im modernen Bankwesen, da sie für nachhaltige Rentabilität und steigende Kundenzufriedenheit sorgt.
Das Whitepaper hebt den entscheidenden Einfluss von Operational Excellence im europäischen Bankwesen hervor und bietet wertvolle Einblicke und praktische Tipps für Banken, die ihre digitale Transformation vorantreiben und langfristig ihre Betriebskosten senken wollen. Es skizziert auch wesentliche und operative KPIs, die Banken im Auge behalten sollten, sowie KPIs von Branchenführern, die Bankern als eine wertvolle Orientierungshilfe dienen können.
Herausforderungen bei Aufwands-Ertrags-Verhältnis und Cost to Serve
Viele europäische Banken kämpfen mit Ineffizienzen im Front Office, versteckten Kosten im Back Office und unbefriedigenden Customer Journeys. Erhebliche IT-Overhead-Kosten verschärfen die Situation, da diese Banken gezwungen sind, ihre Legacy-Architektur und Punktlösungen ständig zu warten, wodurch das Potenzial für Skalierbarkeit eliminiert wird.
Dies führt dazu, dass das Aufwands-Ertrags-Verhältnis (Cost-Income-Ratio, CIR) weiter ansteigt, was sowohl kurz- als auch langfristig eine große Herausforderung darstellt. Der europäische Durchschnitt der CIR lag im vierten Quartal 2023 bei 56 Prozent, wobei Länder wie Deutschland (64,5 Prozent), Belgien (60,3 Prozent) und Luxemburg (58,6 Prozent) über dem Durchschnitt liegen.* Leistungsstarke Banken sollten laut Backbase ein Verhältnis von 35 bis 40 Prozent anstreben und eine Nettoertragsstruktur schaffen, die wenig anfällig für Zinssätze und Risikokosten ist.** Banken müssen daher dringend handeln, um ihre Systeme zu modernisieren und Operational Excellence zu erreichen.
Diese operativen Herausforderungen tragen auch zu einer ungünstigen Cost-to-Serve bei. Doch die gute Nachricht ist, dass Banken durch die Senkung der Cost-to-Serve ihre Rentabilität verbessern und wettbewerbsfähiger werden können. Bei traditionellen, leistungsstarken Banken liegt der Cost-to-Serve-Wert normalerweise zwischen 50 und 60 Prozent. Digitale Herausforderer wie Neobanken liegen oft sogar unter 40 Prozent.***
Das Budget von Wartung hin zu Innovation verlagern
Wahre Operational Excellence kann nicht erreicht werden, wenn Altsysteme und veraltete technische Infrastrukturen ständig gewartet werden müssen. Systeme, Prozesse und Teams, die im Laufe der Zeit zusammengebastelt wurden, machen es fast unmöglich, zu innovieren und echten Mehrwert für sowohl Kunden als auch das Unternehmen zu schaffen.
Operational Excellence wird daher zunehmend zu einem wichtigen Differenzierungsmerkmal und Werttreiber. Anstatt ein Kostenfaktor zu bleiben, der schätzungsweise 15 bis 20 Prozent des Jahresbudgets einer Bank ausmacht, werden das Middle Office und das Back Office künftig Treiber von Innovation und außergewöhnlichen Kundenerfahrungen sein. Mit der richtigen Plattforminfrastruktur und den richtigen Prozessen sind Banken in der Lage, ihr Wartungsbudget für Innovationen zu verwenden, anstatt nur die Altsysteme am Laufen zu halten. In einem zunehmend wettbewerbsorientierten Markt mit der neuen Generation des Bankwesens wird sich dies als entscheidend erweisen. Insbesondere da Neobanken – die nicht durch technische Schulden von Altsystemen belastet sind – eine starke Konkurrenz darstellen und schnell Marktanteile gewinnen.
Drei Schritte zu Operational Excellence
Das Whitepaper von Backbase bietet drei entscheidende Empfehlungen, um Banken bei der effektiven Gestaltung ihrer digitalen Transformation zu unterstützen:
- Minderung des Risikos der digitalen Transformation: „Greenfield Tech Stacks“ oder „Big Bang Core Replacements“ sind nicht die vielversprechendsten Ansätze. Eine „schrittweise Modernisierung“ minimiert die Risiken und erhöht gleichzeitig Geschwindigkeit und Effizienz.
- Einführung eines Plattformmodells: Um schrittweise zu modernisieren, müssen Banken zunächst eine Plattformstrategie einführen. Dazu sollten sie ein Grundgerüst mit sofort einsatzbereiten, API-gestützten, leicht zu integrierenden Funktionen einkaufen, um Standardservices und -produkte schnell auf den Markt zu bringen. Mithilfe dieser kompatiblen und skalierbaren Plattformarchitektur können Banken dann ihre technologische Vision zum Leben erwecken.
- Aufbau einer skalierbaren digitalen Fabrik zur Beschleunigung der Innovation: Sobald die zugrunde liegenden Plattformfunktionen eingerichtet sind, können Banken eine digitale Fabrik für Innovationen aufbauen. Kleine, qualifizierte interne Ingenieurteams können auf der Grundlage einer standardisierten Architektur und einer automatisierten Infrastruktur gemeinsam an Projekten arbeiten, die die Wettbewerbsposition einer Bank stärken.
Digitale Infrastruktur maßgeblich für das Erreichen von Operational Excellence
Um ihre Position im heutigen wettbewerbsintensiven Umfeld zu verbessern, sollten Banken nach Operational Excellence streben. Um die größtmögliche Wirkung in kürzester Zeit zu erzielen, sollten sie sich dabei auf die technische Modernisierung konzentrieren. Die digitale Infrastruktur einer Bank spielt eine verhältnismäßig große Rolle für ihren Erfolg. Mit der richtigen Plattformstrategie können viele Banken ihre digitale Transformation erfolgreich bewältigen und von den Vorteilen der Operational Excellence profitieren. Weitere Informationen und das vollständige Whitepaper finden Sie hier.
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