Um die Infrastruktur zur Bargeldbehebung auf dem Land zu stärken, starten der Österreichische Gemeindebund und Mastercard eine strategische Kooperation: Österreicherinnen und Österreicher können so bequemen und einfachen Zugang zu Bargeld erhalten. [...]
In Österreich hat Bargeld, neben modernen Zahlungsmethoden, einen hohen Stellenwert. Gerade in den Gemeinden spielt es eine sehr große Rolle. Dort schließen allerdings immer mehr Bankfilialen und damit Bankomaten. Um die Infrastruktur zum Bargeldbezug zu stärken, starten der Österreichische Gemeindebund und Mastercard eine Initiative: Eine strategische Kooperation zur Stärkung der Gemeinden sowie deren Bürgerinnen und Bürgern mit innovativen Zahlungssystemen wird gegründet. „Wir freuen uns sehr über die Kooperation mit Mastercard, die den österreichischen Gemeinden viele Chancen bietet und hoffen, dass die Betriebe in den Gemeinden das große Potential erkennen und dieses Service für die Bürgerinnen und Bürger auch anbieten werden“ sagt Bürgermeister Alfred Riedl, Präsident des Österreichischen Gemeindebundes.
Wer heutzutage Bargeld beziehen möchte, muss dafür nicht mehr notwendigerweise zum Bankomat oder zur Bankfiliale. Bei ausgewählten Händlern gibt es bereits den sogenannten Bargeld Service. Bei diesen, bzw. an deren Supermarkt Kassen, können Kundinnen und Kunden ganz einfach beim Bezahlen an der Kasse den gewünschten Abhebungsbetrag nennen, die neue Debit Mastercard oder die bekannte Maestro Karte einstecken, PIN eingeben und so ihr Bargeld beziehen. Um diesen Service zu nutzen, kann verbunden mit einer Konsumation bzw. einem Einkauf Geld abgehoben werden. Und so funktioniert es: Man nennt der Kassiererin bzw. dem Kassierer die Summe, die man gerne als Bargeld beziehen möchte und bezahlt die Konsumation bzw. den Einkauf. Es gibt keinen Mindestbetrag. Selbst bei einer Packung Kaugummi funktioniert die zusätzliche Geldbehebung. Man kann dann bis zu 200 Euro pro Transaktion abheben. Der Betrag, den man abheben möchte, wird zum Gesamtpreis des Einkaufes hinzugefügt und am Beleg ausgewiesen. Nach Abschluss der Transaktion wird dieser Betrag in bar ausgehändigt
Ländliche Gebiete Österreichs können von dem Bargeld-Service profitieren
Der Bargeld Service ist für alle Beteiligten ein Gewinn. Schließen die Bankfilialen, so springen oft die Gemeinden ein, um ihren BürgerInnen den Zugang zu Bargeld zu gewährleisten. Sie zahlen für aufgestellte Bankomaten dann jährlich Unterhaltskosten. Diese könnten durch den Bargeld Service eingespart, die Gemeindekassen damit entlastet werden.
„Wir hoffen, dass viele Gemeinden die Initiative aufgreifen und bedanken uns für die gute Kooperation mit dem Gemeindebund!“, sagt Christian Rau, Country Manager von Mastercard Austria und meint weiter: „Wir leisten so gemeinsam einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der ländlichen Infrastruktur.“
Ab sofort werden die Bürgermeister und Bürgermeisterinnen der 2.085 Mitglieds-Gemeinden des Gemeindebundes über die Möglichkeit des Bargeldservices informiert. Die nächsten Monate läuft eine Kampagne zur Bekanntmachung der Initiative über die Informationsmedien des österreichischen Gemeindebundes.
Günther Rossmanith, Sprecher des Wiener Textilhandels und Vertreter des österreichischen Handels, ergänzt: „In Österreich gibt es aktuell rund 37.600 Einzelhandelsgeschäfte. Die Möglichkeit, in Geschäften an der Kassa auch Bargeld zu beheben, bringt allen etwas: Einerseits den Konsumentinnen und Konsumenten – für sie wird eine flächendeckende Bargeldversorgung sichergestellt. Und für die Händler fällt bei der Bargeldausgabe keine Gebühr an, die Transaktionen sind kostenneutral. Zudem kann der Einzelhandel insbesondere in ländlichen Räumen so eine neue Kernfunktion übernehmen und mehr Kundenfrequenz und Zusatzumsatz erzielen. Last but not least können solche Angebote dazu beitragen, die Bindung der Bewohnerinnen und Bewohner ihrer Gemeinden und Städte zu stärken“, hält Rossmanith fest. Mario Pulker, WKO Gastronomie Fachverbandsobmann: „Wenn man den ländlichen Raum stärken will, führt kein Weg an der Gastronomie vorbei. Jede Initiative die dabei hilft, den Alltag in den Regionen unkomplizierter zu gestalten ist jedenfalls zu begrüßen!“
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