Innovatives Produkt "Beeb" erkennt alle britischen Akzente und Dialekte. [...]
Die „BBC“ arbeitet an einem smarten Speaker, der alle britischen Akzente und Dialekte verstehen und ein Konkurrenzprodukt zu Amazons Alexa sein soll. Laut der britischen Mediengesellschaft kann die in den USA entwickelte Alexa Kommandos, die in stärkeren britischen Akzenten formuliert wurden, nur schwer begreifen. Das hauseigene Produkt „Beeb“ soll dagegen für ganz Großbritannien alle Verständigungsprobleme mit Smart Speakern lösen.
Zuhause im Dialekt reden
„Jeder Dialektsprecher kann sich auf sein Gegenüber einstellen. Wenn sie merken, dass jemand sie nicht versteht, können Mundartsprecher ihren Dialekt in unterschiedlichen Graden reduzieren. Sie lernen das bereits von klein auf. Wenn Dialektsprecher aber daheim sind, kann es sein, dass sie dort lieber Dialekt sprechen und sich nicht an eine Maschine anpassen wollen“, erklärt Andrea Schamberger-Hirt, Sprachforscherin und Redaktionsleiterin des Bayerischen Wörterbuchs, das an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften veröffentlicht wird, im Gespräch mit pressetext.
Bereits 20 Prozent der Briten besitzen laut dem „Guardian“ schon einen Smart Speaker. Die „BBC“ stellt zwar bereits Inhalte für existierende Sprachassistenten bereit, jedoch will das Medienunternehmen auch sein eigenes Produkt. Für die Entwicklung des Sprachassistenten nimmt die „BBC“ Sprachmuster von Menschen mit unterschiedlichen britischen Akzenten auf. Beeb soll alle Funktionen marktführender Konkurrenzprodukte ausführen können und wird, so wie Alexa, aktiviert, wenn Nutzer seinen Namen sagen. Es ist noch unklar, wer die Stimme von Beeb sein wird.
Kein eigener Lautsprecher für „Beeb“
Beeb wird jedoch keinen eigenen Lautsprecher wie Amazons Echo haben. Stattdessen stellt die „BBC“ den Sprachassistenten auf die eigene Website und in ihre iPlayer-App. Außerdem werden Tech-Hersteller die Software in ihre Produkte integrieren können. Der Smart Speaker soll es nur ermöglichen, anhand von Sprachkommandos auf „BBC“-Inhalte zuzugreifen.
„Mit einem eigenen Sprachassistenten hat die ‚BBC‘ die Freiheit, mit neuen Programmen, Features und Erfahrungen zu experimentieren, ohne dass sie die Erlaubnis von anderen Unternehmen braucht, diese auf bestimmte Art aufzubauen“, meint ein Sprecher des Unternehmens. Beeb soll bereits 2020 an den Start gehen.
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