BE-terna Digital Summit: Architektur, Governance und Best Practices für Agentic AI

Zwischen KI-Versprechen und Unternehmensrealität: Auf dem BE-terna Digital Summit 2025 zeigt sich, wo Agentic AI heute wirklich steht – und warum der nächste große Hype der um den Menschen sein könnte. [...]

Über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren zum Auftakt der neuen Kunden- und Interessentenkonferenz "BE-terna Digital Summit" am 18. und 19. November in der Macherei München mit dabei. (c) BE-terna
Über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren zum Auftakt der neuen Kunden- und Interessentenkonferenz "BE-terna Digital Summit" am 18. und 19. November in der Macherei München mit dabei. (c) BE-terna

Wer heute über Künstliche Intelligenz spricht, kommt an Agentic AI nicht vorbei – doch zwischen Hype, Schlagworten und realen Use Cases klafft oft eine Lücke. Beim BE-terna Digital Summit 2025 in München diskutierten über 100 IT- und Business-Entscheider, wie sich KI-Agenten, Cloud-Plattformen und moderne Business-Software vom Experimentierfeld in produktive Unternehmenspraxis überführen lassen. Im Zentrum standen dabei weniger neue Tools als die Frage, wie Organisationen technische, organisatorische und kulturelle Hürden überwinden, um aus KI-Investitionen messbaren Mehrwert zu generieren.

„Wenn die große Revolution angeblich schon hier ist – warum sehen wir sie dann nicht?“ Mit dieser Frage eröffnete Blaž Strle, CEO der BE-terna Group, den Digital Summit 2025. Er verwies auf das von ihm bezeichnete „KI-Paradoxon“: Obwohl weltweit große Zuversicht herrscht, dass KI alles verändern wird, erzielen viele Unternehmen bislang kaum greifbare Ergebnisse. Die größten Hürden seien dabei nicht technischer, sondern menschlicher Natur. „Viele glauben noch immer, dass KI die Aufgabe von jemand anderem ist. Doch KI-Agenten sind keine IT-Projekte; sie sind die zukünftigen Kolleginnen und Kollegen von uns allen.“

Echte Adaption bedeute, Unsicherheit aktiv zu navigieren, statt auf vollständige Klarheit zu warten. „Für die Einführung von KI gibt es keine Landkarte. Es ist ein Ozean – und in einem Ozean ist die Richtung wichtiger als ein Plan. Vieles entsteht erst auf dem Weg.“ Zum Abschluss zeichnete er einen klaren Ausblick: „Ich bin überzeugt, dass auf den KI-Hype ein Human Hype folgen wird. Nur wir – unsere Kreativität, Emotion und Individualität – können die Zukunft gestalten, die wir uns wirklich wünschen.“

Ausblicke auf die Arbeitswelt von morgen

Denkanstöße, die anschließend auch Zukunftsforscher und Podcaster Johannes Kleske im Rahmen seiner Gast-Keynote aufgriff: Um wirklich voranzukommen, gelte es, einen soliden Mittelweg zwischen Erwartungen und Realismus zu finden. Nur so lasse sich die Zukunft auf eine nachhaltige Weise gestalten. „Es ist entscheidend, KI nicht nur als Effizienzmotor für das bestehende System zu betrachten. Denken wir an Aufzüge: Sie ermöglichen es nicht nur, schneller vom ersten Stock in den zweiten zu gelangen. Sie bilden auch die Grundlage, völlig neu über die Entwicklung unserer Städte nachzudenken: von horizontal zu vertikal.“

Neue Ansätze für die tägliche Arbeit eröffnet dabei nicht zuletzt Agentic AI. Tatsächlich könnten Unternehmen bereits heute etwa auf spezialisierte KI-Agenten zurückgreifen, die beispielsweise bei der Zusammenstellung von Informationen oder der Entwicklung kleiner Tools und Anwendungen unterstützen, wie Gastredner Rob Nehrbas, Head of AI Business Solutions – Microsoft aufzeigte. Anhand konkreter Beispiele machte er dabei das Potenzial von Agentic AI greifbar und gab damit Ausblicke auf die Arbeitswelt der Zukunft, in der Mensch und Maschine Hand in Hand zusammenarbeiten.

Den Agenten gehört die Zukunft

Künstliche Intelligenz, die nicht nur Texte oder zahlenbasierte Ergebnisse generiert, sondern auf Basis ihrer Analysen auch konkrete Handlungen ausführen kann: Der Megahype Agentic AI bildete einen zentralen Schwerpunkt des Digital Summit. Der Konsens der Experten: Die Technologie birgt in der Tat enormes Entlastungspotenzial, muss jedoch zu jedem Zeitpunkt transparent und kontrollierbar bleiben. Wie das konkret gelingen kann, illustrierten verschiedene Kundenszenarien, die die Technologie bereits heute produktiv zur Unterstützung der Mitarbeiter einsetzen.

Doch auch abseits von KI bot der Digital Summit den Konferenzteilnehmern auf insgesamt vier Vortragsbühnen Impulse zu einem durchdachten und effizienten Einsatz smarter Business-Technologie, unter anderem zu Themen wie Customer Service, Field Service, Cybersecurity oder Process Mining zur Optimierung der Effizienz.

Gelegenheit für Networking und Austausch

Das abwechslungsreiche Rahmenprogramm bot den Teilnehmerinnen und Teilnehmern schließlich ausgiebig Gelegenheit zum Austausch und Networking in entspannter Atmosphäre: ob bei einem Espresso in einer der zahlreichen Kaffeepausen, dem gemeinsamen Dinner oder der unterhaltsamen Quiz-Night, bei der sich der Gewinner über einen KI-Workshop mit den BE-terna-Experten freuen durfte.


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