Bedrohungen auf Twitter nehmen eklatant zu

Ein Viertel aller jungen Menschen wurde im Internet schon einmal bedroht – eine Vielzahl der Frauen wurden sogar schon einmal Opfer von sexueller Belästigung. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Aktivisten-Gruppe "Women, Action and the Media" (WAM), bei der gemeldete Tweets in den Fokus gerückt sind. Die online gelieferte Schnelligkeit, die für die Werbe-Branche von hohem Interesse ist, ist im negativen Kontext für viele Personen der Start in eine Depression. [...]

„Sogenannte Virals sind (Werbe-)Botschaften, die vom Nutzer als unterhaltsam und interessant bewertet werden, sodass sie Inhalte gerne weiterverbreiten, zum Beispiel über Facebook und Twitter“, so Psychologe Christian Roth gegenüber dem Nachrichtenportal pressetext. Dieser Schneeballeffekt funktioniere auch bei intimen Angelegenheiten, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt, aber dennoch ins Web geraten sind.

WAM nutzte für eine möglichst effiziente Auswertung von Online-Material die Report-Funktion des Kurznachrichtendienstes Twitter. Diese bietet Usern die Möglichkeit, Tweets, die unangebracht erscheinen, Administratoren zu melden und somit möglicherweise löschen zu lassen. Obwohl Twitter in seinen AGB darauf hinweist, dass eine Vielzahl von Inhalten absolut verboten ist, halten sich User oft nicht daran.

Ein Viertel der sogenannten Reports beinhaltete „hate speech“, wie etwa rassistische Bemerkungen und sexistische sowie homophone Kommentare. Ein Viertel aller Frauen wurde sogar schon einmal sexuell belästigt. Ebenso umfasste eine kleinere Zahl der analysierten Reports das intime Privatleben der User. Knappe zwölf Prozent der Meldungen bestanden darüber hinaus auch aus Gewaltandrohungen.

Obwohl gemeldete User meistens von Twitter gelöscht werden, kommt es nicht selten vor, dass sie sich unter einem anderen Namen oder auch mit einer neuen ID anmelden und weiterhin ihr Unwesen treiben. Deshalb versuchte WAM, ein grundlegendes Muster dieser Online-Belästigungen festzustellen, denn die Attacken im Internet werden immer häufiger.

Die Aktivisten fanden heraus, dass der Klick auf den Melde-Button nicht immer hilfreich ist, denn die meisten Fälle müssten ganz individuell behandelt werden anstatt vom Server gelöscht zu werden. Sie schlagen für einige Fälle vor, dass das Unternehmen mit den belästigten Usern in Kommunikation treten sollte, um den weiteren Kontext des unangebrachten Tweets zu erfassen. (pte)


Mehr Artikel

News

Game Development Studie 2024: Knowhow aus Österreich ist weltweit gefragt

Nie zuvor hat eine so große Zahl heimischer Entwickler zum Erfolg internationaler Top-Games aber auch zur digitalen Transformation der österreichischen Wirtschaft beigetragen. Die heimischen Game Developer generieren einen gesamtwirtschaftlichen Umsatz von 188,7 Millionen Euro. Jeder Arbeitsplatz in einem Unternehmen der Spieleentwicklung sichert mehr als einen weiteren Arbeitsplatz in Österreich ab. […]

News

Kunden vertrauen Unternehmen immer weniger

Das Vertrauen von Verbraucher:innen in Unternehmen hat den niedrigsten Stand der letzten Jahre erreicht. Fast drei Viertel (72 Prozent) der Verbraucher:innen weltweit vertrauen Unternehmen weniger als noch vor einem Jahr. Als wichtigsten Grund geben 65 Prozent der Befragten in einer Umfrage von Salesforce an, dass Unternehmen leichtfertig mit den Daten ihrer Kund:innen umgehen. […]

Rüdiger Linhart, Vorsitzender der Berufsgruppe IT der Fachgruppe UBIT Wien. (c) WeinwurmFotografie
Interview

IT-Berufe im Fokus: Innovative Lösungen gegen den Fachkräftemangel

Angesichts des anhaltenden IT-Fachkräftemangels ist schnelles Handeln gefordert. Die Fachgruppe IT der UBIT Wien setzt in einer Kampagne genau hier an: Mit einem breiten Ansatz soll das vielfältige Berufsbild attraktiver gemacht und innovative Ausbildungswege aufgezeigt werden. IT WELT.at hat dazu mit Rüdiger Linhart, Vorsitzender der Berufsgruppe IT der Fachgruppe UBIT Wien, ein Interview geführt. […]

News

ISO/IEC 27001 erhöht Informationssicherheit bei 81 Prozent der zertifizierten Unternehmen

Eine Umfrage unter 200 Personen verschiedener Branchen und Unternehmensgrößen in Österreich hat erstmals abgefragt, inwiefern der internationale Standard für Informationssicherheits-Managementsysteme (ISO/IEC 27001) bei der Bewältigung von Security-Problemen in der Praxis unterstützt. Ergebnis: Rund 81 Prozent der zertifizierten Unternehmen gaben an, dass sich durch die ISO/IEC 27001 die Informationssicherheit in ihrem Unternehmen erhöht hat. […]

News

Public Key Infrastructure: Best Practices für einen erfolgreichen Zertifikats-Widerruf

Um die Sicherheit ihrer Public Key Infrastructure (PKI) aufrecht zu erhalten, müssen PKI-Teams, sobald bei einer Zertifizierungsstelle eine Sicherheitslücke entdeckt worden ist, sämtliche betroffenen Zertifikate widerrufen. Ein wichtiger Vorgang, der zwar nicht regelmäßig, aber doch so häufig auftritt, dass es sich lohnt, PKI-Teams einige Best Practices für einen effektiven und effizienten Zertifikatswiderruf an die Hand zu geben. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*