Eine aus sizilianischen Studenten und Technikern zusammengesetzte Arbeitsgruppe hat mit Beentouch eine Art Skype-Konkurrenten entwickelt. Bemerkenswert an der Software ist dabei, dass sie eine Sprach- und Videoübertragung auch in leistungsschwachen Netzen ohne Qualitätseinbußen ermöglicht. [...]
„Unser Algorithmus bewirkt eine Datenkompression, die eine problemlose VoIP-Versendung auch in Netzen mit geringer Bandbreite wie beispielsweise 2G erlaubt“, erklärt Firmenchef Danilo Mirabile. Das System ist vom Inkubator des italienischen Mobilfunkbetreibers TIM zur Durchführung einer Praxistestreihe zugelassen worden und wird derzeit zum Patent angemeldet. Die vorerst nur für Android erhältliche App soll in Kürze auch für iOS-Nutzer zur Verfügung stehen.
„Wir wollten vor allem den Südregionen unseres Landes helfen“, meint der 23-jährige Informatikstudent. Doch das Potenzial ist viel größer. Der jüngste Geschäftsplan sieht für die kommenden drei Jahre die Erschließung von zehn Mittelmeer-Anrainerstaaten und aufstrebenden südamerikanischen Industrieländern vor. Zu diesem Zweck werden noch Kapitalgeber gesucht, die diese Vorhaben finanziell unterstützen. Als Ziel gilt, eine Mio. Euro aufzustellen. Dazu wird bereits mit vier Investmentfonds im In- und Ausland verhandelt.
Ein zusätzlicher Vorteil dieser Technologie ist die Datensicherheit, da die Übertragung bei Beentouch Peer-to-Peer und somit ohne die Zuhilfenahme eines Servers erfolgt. „Damit wird ein hohes Ausmaß an Privacy sichergestellt“, so Mirabile. Als weitere Chance betrachtet er den Verkauf der Software an italienische Unternehmen, die Videokonferenzen und Präsentationen für Auslandskunden veranstalten wollen. (pte)
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