Der Aufgabenbereich von Einkäufern in Unternehmen ist in den vergangenen Jahren digitaler und strategischer geworden. Dies zeigt der "Einkäufer Report 2019" des zu Visable gehörenden B2B-Marktplatzes „Wer liefert was“. [...]
Über ein Drittel (34,9 Prozent) der befragten Einkäufer gab in der aktuellen Umfrage an, dass ihr Aufgabenbereich in den vergangenen drei Jahren anspruchsvoller geworden ist. 38,9 Prozent empfinden ihren Arbeitsbereich als zunehmend strategischer und knapp die Hälfte der Befragten (46,5 Prozent) geben an, ihr Arbeitsbereich sei in den vergangenen Jahren digitaler geworden.
Für den „Einkäufer Report 2019“ hat der B2B-Marktplatz „Wer liefert was“ insgesamt 719 professionelle Einkäufer im DACH-Raum online befragt. Der Report zeigt: Das Berufsbild des Einkäufers ist im Wandel. Es ergeben sich immer mehr Schnittstellen zu anderen Unternehmensbereichen, wie 29,9 Prozent der Befragten finden. Wie unterschiedlich das Berufsbild des Einkäufers heute ist, spiegeln die Antworten zu den konkreten Aufgaben wider: 18 Prozent der Befragten zählen Verhandlungen mit Lieferanten zu ihrer Hauptaufgabe und 15 Prozent sind hauptverantwortlich mit Bestellaufgaben betraut. Zu den Aufgaben des Einkaufs zählen auch gezielte Marktanalysen und Bewertung von potenziellen Lieferanten (14,6 Prozent) oder das Kosten-Controlling (13,6 Prozent).
Digitale Tools für professionelle Einkäufer besonders wichtig
Besonders wichtig sind digitale Tools, die Einkäufer bei ihren Tätigkeiten unterstützen: Für einen Großteil der Einkäufer gehören Suchmaschinen wie Google (80,7 Prozent) oder spezielle B2B-Einkaufsplattformen wie „Wer liefert was“ und EUROPAGES (72,3 Prozent) zu ihren Arbeitsmitteln. Die Hälfte (51 Prozent) vertraut zudem weiterhin auf persönliche Empfehlungen, beispielsweise von Kollegen.
Neben der Digitalisierung ist vor allem die zunehmende Internationalisierung für die Veränderungen des Berufs verantwortlich. Der internationale Wettbewerb wirkt sich auch auf den Einkauf aus: Über die Hälfte der Befragten (55,5 Prozent) bestätigte einen wachsenden Kostendruck für die Unternehmen.
Globalisierung beschleunigt den Wandel des Berufsbildes
Als Folge der veränderten Rahmenbedingungen wandelt sich auch das Berufsbild – etwa, wenn die Anforderungen an das Verhandlungsgeschick oder an die Recherchefähigkeiten steigen, um den günstigsten Anbieter einer Ware zu finden. Dabei kauft die Mehrheit der Befragten (58,3 Prozent) hauptsächlich im Inland ein, 19,3 Prozent beschafft die benötigten Waren vornehmlich in Westeuropa, mit großem Abstand gefolgt von Asien (6,4 Prozent). Der vergleichsweise relativ geringe Einkauf in Asien hat nach Ansicht der Befragten wenig mit dem Handelsstreit zwischen den USA und China zu tun: Rund 65.6 Prozent gaben an, dass sich ihre Beschaffungsstrategie durch den Konflikt nicht verändert hat.
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