Ricoh-Studie: 72 Prozent der Führungskräfte glauben, dass ihre Prozesse und Systeme mitarbeiterorientiert konzipiert sind – aber nur 58 Prozent der Angestellten stimmen dem zu. [...]
In der Wahrnehmung des Arbeitsplatzes gibt es eine deutliche Diskrepanz zwischen Arbeitgebern und Beschäftigten. Während fast drei Viertel (72 Prozent) der Arbeitgeber behaupten, dass sie bei der Einführung von neuen Prozessen und Lösungen die Erfahrung der Arbeitnehmer berücksichtigen, stimmen die Beschäftigten dieser Aussage nur zu 58 Prozent zu. Das ergibt eine aktuelle Ricoh-Studie, die vom Marktforschungsinstitut Opinium im Auftrag von Ricoh Europe durchgeführt wurde und in dessen Rahmen 6.000 Beschäftigte sowie 1.500 Entscheidungsträger in Europa befragt wurden.
Mehr als ein Drittel (36 Prozent) der Arbeitskräfte gibt an, dass Technologien, die in Unternehmen neu implementiert wurden, keine positiven Auswirkungen auf ihre Arbeit haben. Vielen Arbeitgebern gelingt es also im Zuge der Digitalisierung nicht, die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter zu verstehen und diese auch zu berücksichtigen. Infolgedessen verfehlen Investitionen in Technologien ihr Ziel, nämlich den Arbeitsalltag der Arbeitnehmer zu verbessern.
Unternehmen, die jetzt nicht handeln, könnten Produktivität und Wachstum sowie die Fähigkeit neue Talente für sich zu gewinnen und bestehende Arbeitnehmer zu halten, einbüßen. Dass hier eine Dringlichkeit zur Nachbesserung besteht, zeigen die Ergebnisse der Studie: Ein Drittel der Mitarbeitenden (30 Prozent) gibt an, dass sie ihrem Unternehmen aufgrund von guten Arbeitsbedingungen und -erfahrungen treu bleiben würden. Zusätzlich kann der Verlust von Spitzenkräften für Unternehmen ein kostspieliger Prozess sein: Die Studie ergab, dass die durchschnittlichen Kosten für einen Mitarbeiterwechsel in Europa bei 10.600€ liegen.
Die Akzeptanz digitaler Arbeitsplatztechnologien zur Verbesserung der Mitarbeitererfahrung ist jedoch gering. Jedes dritte Unternehmen in Europa nutzt derzeit keine Software für Produktivitäts- und Projektmanagement (32 Prozent) und Automatisierung (34 Prozent) oder hybride Besprechungstechnologien (30 Prozent), obwohl die Mitarbeitenden die Einführung dieser Systeme befürworten.
Um ein attraktives Angebot bieten zu können, das Arbeitnehmer auch wirklich in ihren Arbeitsabläufen unterstützt, müssen Arbeitgeber ihre Beschäftigten nicht nur befragen, sondern auch sicherstellen, dass ihr Feedback im Entscheidungsprozess zur Beschaffung von Arbeitsplatzlösungen berücksichtigt wird. Strategien und Investitionen, die die Erfahrungen der Beschäftigten am Arbeitsplatz in den Mittelpunkt stellen, verbessern die Arbeitsatmosphäre, steigern die Loyalität der Mitarbeiter, ermöglichen effizienteres, schnelleres Arbeiten und somit auch bessere Ergebnisse. Die Studie zeigt, dass Mitarbeiter sich dessen bereits bewusst sind: 64 Prozent gaben an, dass sie mit den richtigen Technologien und Tools einen größeren Mehrwert für ihr Unternehmen erzielen könnten.
Nicola Downing, CEO von Ricoh Europe, erklärt: „Unternehmen geben sich viel Mühe in Werkzeuge und Technologien zu investieren, die ein zukunftssicheres Wachstum und dauerhafte Wettbewerbsfähigkeit unterstützen. Unsere Studie zeigt jedoch, dass sie es versäumen, sich mit ihren Angestellten darüber auszutauschen, welche Prozesse und Services ihre Workflows wirklich einfacher, effizienter und angenehmer gestalten könnten. Die Unternehmensführungen können es sich nicht mehr leisten, weiterhin zögerlich zu agieren. Ohne die Implementierung eines optimierten Arbeitsumfeldes besteht die Möglichkeit, dass Mitarbeitende sich nach neuen beruflichen Chancen umsehen. Jede Veränderung am Arbeitsplatz sollte die Arbeitserfahrung der Beschäftigten in den Mittelpunkt stellen und ihre Bedürfnisse und Probleme müssen gehört und aktiv berücksichtigt werden. Dies ist von entscheidender Bedeutung, um Talente zu gewinnen und zu halten sowie eine produktive Zusammenarbeit zu fördern.
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