Mit dem Wachstum des österreichischen Mobilfunk-Marktes nehmen auch die Beschwerden bei der Schlichtungsstelle der Telekom-Regulierungsbehörde RTR weiter zu. [...]
Mit dem Wachstum des österreichischen Mobilfunk-Marktes nehmen auch die Beschwerden bei der Schlichtungsstelle der Telekom-Regulierungsbehörde RTR weiter zu. Laut RTR-Chef Georg Serentschy lag die „Mobilfunk-Penetration“ mit Ende letzten Jahres bei 154 Prozent. An die RTR-Schlichtungsstelle wurden 5.470 Streitfälle herangetragen, das waren um knapp ein Viertel mehr als im Jahr davor.
Rund 13 Prozent der Verfahren betrafen die Festnetz-Telefonie, 87 Prozent entfielen auf Probleme im Bereich Mobilfunk. In 42 Prozent aller Streitfälle ging es um mobile Datendienste. „Dabei fallen einmal zwei Dinge auf“, sagte RTR-Chef Serentschy. „Das eine ist, dass es einen ganz massiven Anstieg bei der A1 Telekom gegeben hat von 2010 auf 2011.“ 40 Prozent aller Verfahren betrafen die A1 Telekom Austria. „T-Mobile war traditionell hoch, hat aber einen leichten Rückgang, der erfreulich ist.“ 32 Prozent der Verfahren betreffen T-Mobile.
„Ganz besonders erfreulich ist die Entwicklung bei Orange“, sagte Serentschy. Schon 2010 sei bei Orange die Anzahl der Schlichtungsfälle gering gewesen, sie habe sich im Jahr 2011 noch einmal halbiert. Bei Hutchison gab es einen deutlich Anstieg. Allerdings darf man aus der prozentuellen Verteilung der Streitfälle keine falschen Schlüsse ziehen: Der Anteil von Telekom und T-Mobile an den Schlichtungsfällen entspricht ziemlich genau ihren Marktanteilen. „Bei Orange und Hutchison ist es eigentlich genau umgekehrt, Orange ist hier wirklich hervorzuheben.“
Der durchschnittliche Streitwert, der an die Schlichtungsstelle der Rundfunk Telekom Regulierungs-GmbH (RTR) herangetragen wurde, betrug 611 Euro. „52 Prozent der Fälle, die von uns behandelt werden, führen zu einer Einigung.“ Neben den vielen typischen habe es auch ein paar „ausgefranste Fälle“ gegeben, berichtete Serentschy.
Die höchste Streitsumme betrug 106.000 Euro bei einem größeren Unternehmen. Im Privatbereich gab es einen Datendienstfall mit rund 14.000 Euro und den Fall eines Skilehrers, der eine Handyrechnung über 25.000 Euro erhielt. Für Datenroaming im Nicht-EU-Ausland wurden einem Kunden 28.000 Euro berechnet.
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