Besserer Schutz für die Wertschöpfungskette

In den vergangenen 12 Monaten hatten 63 Prozent der Unternehmen in der EMEA-Region mit Störungen ihrer Wertschöpfungskette durch unvorhersehbare Ereignisse zu kämpfen - die Kosten beliefen sich dabei auf durchschnittlich 520.000 Euro pro Schadensfall. [...]

Die von Oracle in Auftrag gegebene Studie „Managing the Value Chain in Turbulent Times“ hat ergeben, dass die Mehrheit der Unternehmen in der Region Europa, Nahost und Afrika (EMEA) nicht ausreichend dazu in der Lage ist, ihre Wertschöpfungsketten vor unvorhergesehenen Ereignissen zu schützen. Im Rahmen der Untersuchung wurden 677 hochrangige Entscheidungsträger in großen Unternehmen in neun Ländern gebeten, die Betreuung ihrer Wertschöpfungskette zu beurteilen. Untersucht wurden wesentliche Aspekte des Value Chain Managements, wie der Umgang mit Risiken, die Verwaltung von Informationen, Innovation und Nachhaltigkeit.
Zentrale Ergebnisse
  • Betriebsstörungen gehören heute zum Alltag: In den vergangenen 12 Monaten hatten 63 Prozent der Unternehmen in der Region EMEA mit Störungen ihrer Wertschöpfungskette durch unvorhersehbare Ereignisse zu kämpfen, die außerhalb ihrer Kontrolle liegen, wie Störungen in der Wirtschaftsentwicklung (24 Prozent), ungünstige Witterungsbedingungen (19 Prozent) und dem Konkurs von Lieferanten (16 Prozent).
  • Hohe Verluste bei Ausfällen: Die Unternehmen brauchten im Schnitt 63 Tage, um nach dem Zwischenfall wieder zum normalen Betrieb zurückzukehren. Die Kosten beliefen sich auf durchschnittlich 520.000 Euro pro Schadensfall und beinhalteten Aufwände für entgangene Umsätze, verlorene Kundenaufträge, Produkt-Rückrufaktionen sowie die notwendigen Arbeiten, um die Wertschöpfungskette wieder aufzubauen.
  • Nachholbedarf bei der Risikobewertung: 75 Prozent der Unternehmen gaben zu, trotz der Unterbrechung in der Wertschöpfungskette keine vollständige Risikobewertung für alle Elemente der Kette durchgeführt und somit finanzielle Verluste riskiert zu haben. Die Studie belegt eindrucksvoll, welche Auswirkungen ein solches Vorgehen hat: 58 Prozent der Unternehmen, die keine umfassende Risikobewertung durchgeführt haben, waren von Störungen betroffen.
  • Schwierigkeiten bei Kommunikation und Zusammenarbeit gefährden die Wertschöpfungskette: 82 Prozent der befragten Entscheidungsträger räumten ein, dass Abteilungen oder Gruppen innerhalb ihrer Unternehmen es kaum schaffen, Informationen auf dem neusten Stand zu halten. Darüber hinaus erklärten 85 Prozent, dass einige Abteilungen Schwierigkeiten haben, zeitnah Daten und Informationen zu Produkten und Dienstleistungen bereitzustellen. Dieser Mangel an Kommunikation ist eine große Herausforderung, wenn es um das Verständnis und die Verwaltung der Wertschöpfungskette geht.
  • Unzureichende Technologie behindert effektive Kommunikation und Zusammenarbeit: Die Studie ergab weiterhin, dass eine schlechte Kommunikationsinfrastruktur für viele dieser Probleme verantwortlich gemacht werden kann. 61 Prozent der Unternehmen gaben an, dass die interne Kommunikation und die Zusammenarbeit unter Daten- und / oder Technologie-Problemen leide. Und 56 Prozent sind der Ansicht, dass diese Probleme auch die externe Zusammenarbeit und Kommunikation behindern.
Dominic Regan, Senior Director, Value Chain Execution, Oracle EMEA: „Die Ergebnisse der Studie machen deutlich, dass viele große Unternehmen in ganz EMEA ihre Wertschöpfungskette besser in den Griff bekommen müssen. Die Umfrage zeigt, wie durch einen Mangel an Kommunikation und Zusammenarbeit, in Kombination mit unzureichender Risikobewertung und mangelhaften Compliance-Maßnahmen, für Unternehmen ein hohes Risiko von erheblichen Betriebsstörungen und finanziellen Verlusten entsteht. Die gute Nachricht für Unternehmen ist, dass dieser Zustand behoben werden kann. Sobald sichergestellt wird, dass alle Supply Chain-Anwendungen zuverlässig zusammenarbeiten, können Unternehmen Informationen schneller und kostengünstiger im gesamten Unternehmen verteilen. Die Wertschöpfungskette ermöglicht es Unternehmen, ihr Versprechen gegenüber dem Kunden zu halten. Es ist ein sehr wichtiges Gut, und sollte als solches angemessen verwaltet und geschützt werden.“

Mehr Artikel

News

Produktionsplanung 2026: Worauf es ankommt

Resilienz gilt als das neue Patentrezept, um aktuelle und kommende Krisen nicht nur zu meistern, sondern sogar gestärkt daraus hervorzugehen. Doch Investitionen in die Krisenprävention können zu Lasten der Effizienz gehen. Ein Dilemma, das sich in den Griff bekommen lässt. […]

Maximilian Schirmer (rechts) übergibt zu Jahresende die Geschäftsführung von tarife.at an Michael Kreil. (c) tarife.at
News

tarife.at ab 2026 mit neuer Geschäftsführung

Beim österreichischen Vergleichsportal tarife.at kommt es mit Jahresbeginn zu einem planmäßigen Führungswechsel. Michael Kreil übernimmt mit 1. Jänner 2026 die Geschäftsführung. Maximilian Schirmer, der das Unternehmen gegründet hat, scheidet per 14. April 2026 aus der Gesellschaft aus. […]

News

Warum Unternehmen ihren Technologie-Stack und ihre Datenarchitektur überdenken sollten

Seit Jahren sehen sich Unternehmen mit einem grundlegenden Datenproblem konfrontiert: Systeme, die alltägliche Anwendungen ausführen (OLTP), und Analysesysteme, die Erkenntnisse liefern (OLAP). Diese Trennung entstand aufgrund traditioneller Beschränkungen der Infrastruktur, prägte aber auch die Arbeitsweise von Unternehmen.  Sie führte zu doppelt gepflegten Daten, isolierten Teams und langsameren Entscheidungsprozessen. […]

News

Windows 11 im Außendienst: Plattform für stabile Prozesse

Das Betriebssystem Windows 11 bildet im technischen Außendienst die zentrale Arbeitsumgebung für Service, Wartung und Inspektionen. Es verbindet robuste Geräte, klare Abläufe und schnelle Entscheidungswege mit einer einheitlichen Basis für Anwendungen. Sicherheitsfunktionen, Updates und Unternehmensrichtlinien greifen konsistent und schaffen eine vertrauenswürdige Plattform, auf der sowohl Management als auch Nutzer im Feld arbeiten können. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*