Der Business-Intelligence-Anbieter Arcplan hat die Entwicklungen für BI untersucht und benennt die Trends, die die BI-Landschaft 2013 prägen werden. Hypethemen sind dabei Self-Service BI, Collaborative und Mobile BI. Unter dem Oberbegriff "Do-It-Yourself"-BI sollen diese Themen für Strategieänderungen in den IT-Abteilungen sorgen. [...]
In der Vergangenheit war BI ein Thema für ausgesuchte Experten und Anwender aus den IT-Abteilungen. Heute übernehmen BI-Anwender mit der Erstellung von Berichten, Dashboards und Ad-Hoc-Berichten Aufgaben, die früher nur IT-Fachleuten vorbehalten waren. Tatsächlich meinen die Analysten von Forrester Research, dass 80 Prozent aller BI-Aufgaben in den Händen von Geschäftsanwendern liegen sollten. Diese Anwender brauchen intuitiv nutzbare Oberflächen, die Möglichkeit zur programmierfreien Entwicklung von BI-Applikationen, Funktionen zur Suche, Rückschreibung, zum Drill-Down sowie zur Datenexploration.
Aufgrund der Demokratisierung von Informationen ist BI mittlerweile ein Teil der täglichen Arbeit – Business Intelligence für Viele. Unglücklicherweise wird BI häufig als isolierter Prozess eingeführt, aus dem isolierte Anwendungen hervorgehen. Diesen mangelt es oft an der Interaktion zwischen Nutzern und Abteilungen sowie an der Einbindung unstrukturierter Daten in Entscheidungsprozesse.
Zu jeder Zeit und an jedem Ort auf Daten zugreifen zu können, wird in Zukunft eine noch bedeutendere Geschäftsanforderung. Dadurch entsteht einerseits Bedarf auf der Backend-Seite von BI-Lösungen, andererseits aber auch beim Frontend, wo Informationszugang und Visualisierung für eine große Anzahl von Endgeräten gesichert sein müssen. Der seit 2010 zunehmende Einsatz von Tablet-PC und Smartphones gehört in vielen Unternehmen zur Routine und die Nutzer bevorzugen unterschiedliche Geräte. In naher Zukunft müssen IT-Abteilungen Wege finden, wie sie die Entwicklung mobiler Applikationen am effektivsten umsetzen, um zu vermeiden, jeweils mehrere Versionen von jeder Anwendung für die im Unternehmen vorhandenen Endgeräte erstellen zu müssen. Aus technischer Sicht hat HTML5 die beste Ausgangsposition und größte Akzeptanz und bietet dadurch mehr Einsatzmöglichkeiten. In Kombination mit einem flexiblen Nutzer-Interface, das sich den Gegebenheiten der Endgeräte anpasst, kann eine BI-Applikation von allen Anwendern genutzt werden, unabhängig vom eingesetzten Endgerät – PC, Tablet oder Smartphone. Bis Ende 2013 erwarten die Experten von arcplan eine echte „All-in-One“-Lösung.
Auch Big Data wird laut Arcplan im Jahr 2013 wieder eines der Buzz-Wörter sein. Zweifelsohne werden moderne Technik und soziale Medien in den kommenden Jahren noch mehr Daten bescheren. Nichtsdestotrotz sind Fragen offen: Welchen Wert haben große Datenmengen und für wen wird es nötig sein, diese Tera- und Peta-Bytes an Informationen zu strukturieren? 2012 hat es weltweit nur wenige Implementierungen unter den Top-100-Unternehmen gegeben. Sollte dies tatsächlich eine weltweite Hysterie rechtfertigen?
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