BI-Trends 2014 laut Google-Suchhäufigkeit

Cubeware hat sich die Google-Daten von Anfang des Jahres angesehen und hinsichtlich aktueller BI-Themen analysiert. [...]

Eine Analyse der Suchhäufigkeit bei Google mit seinen monatlich 100 Milliarden Anfragen liefert Anhaltspunkte über aktuelle Trends aus allen Lebensbereichen. Auch die IT macht dabei keine Ausnahme. Cubeware hat sich die Google-Daten von Anfang des Jahres angesehen und analysiert, dass sich Big Data, Predictive Analytics und Selfservice BI in einem steilen, zwölf Monate und länger stabilem Aufwärtstrend befinden. Mobile BI bleibt auf hohem Niveau, während hingegen das Interesse an Cloud BI seit Januar 2013 deutlich abgenommen hat. Ein Zusammenhang mit den NSA-Enthüllungen liegt angesichts dieses Zeitpunktes nahe. Hier müsse erst das Vertrauen in die Anbieter und ihre Lösungen wieder hergestellt werden, ehe mit einer Änderung zu rechnen ist, schlussfolgert Cubeware. Denn gerade im Sektor Business Intelligence spielt das zuverlässige, sichere Datenmanagement eine essentielle Rolle.

Derzeit steigt der Bedarf, sehr große Datenmengen aus unterschiedlichen Quellen mit neuartigen Methoden in Echtzeit zu analysieren (Big Data) und anhand des höheren, vielfältigeren Datenvolumens besser gesicherte Prognosen mit Wahrscheinlichkeitsangaben zu machen (Predictive Analytics). Nach einer Studie von BARC implementieren bereits 12 Prozent der Unternehmen im deutschsprachigen Raum Big-Data-Technologien, weitere 18 Prozent betreiben Pilotprojekte. Zudem werden klassische BI und Big Data immer häufiger kombiniert integriert.

Immer wichtiger wird es, dem Endnutzer eine aktivere Rolle im Analyseprozess einzuräumen. Die „Consumerization“ der Informationstechnik, also die Übernahme bekannter Technologien aus dem privaten Bereich wie beispielsweise Tablets in die Unternehmensnutzung, bewirkt, dass Anwender sich zunehmend selbst aktiv die nötigen Informationen auf den Bildschirm holen und eigene Analysen durchführen wollen (Selfservice BI). Dazu ist es notwendig, einfach zu bedienende Werkzeuge anzubieten. Das entlastet die betriebsinterne IT erheblich, erzeugt aber auch neue Herausforderungen. Denn vereinheitlichter unternehmensweiter Informationsstand und -darstellung sind gefährdet, wenn jeder Anwender die vorhandenen Daten nach seinen Prioritäten selbsttätig auswertet. Auch die Gefahr einer „Schatten-IT“ besteht, wenn Fachabteilungen, ohne Rücksprache zu halten mit der IT-Abteilung, Speziallösungen einführen. Der „Single Point of Truth“ und die Data Governance müsse daher durch geeignete Maßnahmen sichergestellt werden, so Cubeware. Ein integrierter Plattformansatz in der BI könne dies leisten. Dabei handelt es sich um ein übergeordnetes Rahmenkonzept, welches vom Datenmanagement (ETL-Prozesse & Datenqualitätssicherung) über die Benutzerverwaltung bis hin zu Analyse-, Visualisierungs- und Reportingtätigkeiten, die BI-Prozesse eines Unternehmens grundlegend regelt. Je nach den Bedürfnissen der Fachabteilungen können dann spezifische Applikationen angeboten werden, die durch ein entsprechendes Berechtigungskonzept eigene Analysen ermöglichen. Dabei wird jeder Anwender gemäß seines Kenntnisstands abgeholt. So wird sowohl das schnelle Erkenntnisinteresse der Fachabteilungen befriedigt als auch die solide unternehmensweite Informationsgrundlage und das daran angeschlossene Berichtswesen sichergestellt. Es wird auch von „Managed Self-service BI“ gesprochen.

Mobile BI schließlich ist auch laut Google-Trends endgültig in den Unternehmen angekommen. Mobile Endgeräte können heute mit geeigneter Software Unternehmensdaten unterwegs ansprechend und übersichtlich auf jedem Bildschirmformat darstellen – online und in Zukunft auch offline. Die Endgeräte entwickeln sich rasant: Neben Smartphones und Tablets treten mit den Wearables, wie etwa der Datenbrille „Google Glass“, oder intelligenten, vernetzten Uhren, gerade völlig neue Anzeigetypen auf, die es ebenfalls in die Überlegungen einzubeziehen gilt. (pi)

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