Umfassende Krankenhausdaten ermöglichen präzisere medizinische Diagnosen. Zu diesem Schluss kommt das Startup Enlitic, das in Zusammenarbeit mit mehreren Krankenhäusern und Medizintechnikunternehmen verschiedenste Datenquellen sammelt und zu diesem Zweck analysiert. [...]
Derzeit entwickelt Enlitic eine Software, die derartige Datenmassen genau unter die Lupe nehmen kann. Das Unternehmen Enlitic ist von Jeremy Howard, Daten-Manager beim Risikokapitalunternehmen Khosla Ventures, gegründet worden. Herangezogen werden nicht nur Röntgenaufnahmen sowie Laborergebnisse, sondern auch handgeschriebene Arztnotizen. Das Programm, an dem Howard bereits seit einem Jahr arbeitet, könnte Ärzten in Zukunft dabei helfen, wesentlich schneller zu einer erheblich akkurateren Diagnose zu gelangen.
Im Wesentlichen wäre es erstmals denkbar, die Erfahrung von unzähligen Ärzten und Patienten zu bündeln. Zusätzlich könnte dieses Verfahren in Entwicklungsländern oder ländlichen Gebieten zum Einsatz kommen, wo ohnehin ein Mangel an medizinischem Personal herrscht. Weniger unerfahrenere Ärzte haben somit die Möglichkeit, vom Know-how versierter Experten, welches durch die Software ausgewertet wird, zu profitieren.
Natürlich birgt diese Vorgehensweise auch einige Risikien. Ein fehlerhafter Algorithmus kann beispielsweise leicht zu einer Fehldiagnose führen. Deshalb betont Howard, dass sein Bestreben nicht darin liegt, Ärzte zu ersetzen oder die medizinische Betreuung völlig zu automatisieren. „Dies soll lediglich ein Extra zu jenen Hilfsmitteln sein, die uns bereits zur Verfügung stehen“, sagt der Daten-Experte abschließend. (pte)
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