Big Data sorgt für gesteigerte Investitionsbereitschaft

Eine europaweite Umfrage von BARC sagt steigende Budgets für Big-Data-Lösungen voraus. Im Mittelpunkt stehen dabei neue Datenanalyse-Tools, polystrukturierte Datenquellen und eine höhere Datenaktualität. [...]

Das Marktforschungsinstitut BARC hat seine europaweite Studie BIG DATA Survey Europe zum Einsatzpotenzial von Big-Data-Lösungen und den zu adressierenden Problemstellungen veröffentlicht. Die Ergebnisse sprechen für eine gesteigerte Investitionsbereitschaft und eine Erhöhung der Budgets zur Anschaffung von Lösungen, die einen deutlichen Mehrwert in der Datenanalyse (75%), beim Umgang mit großen Datenvolumen (72%), bei der Nutzung von polystrukturierten Datenquellen (66%) und der Erhöhung der Datenaktualität (43%) bieten.
Als möglicher Anwendungsfall wurde die Optimierung von Logistikprozessen ins Feld geführt. Generell erhoffen sich 37 Prozent der befragten Unternehmen eine Senkung der Kosten durch die Optimierung von Geschäftsprozessen mittels Big-Data-Werkzeugen. 
„Der Hype um Big Data zieht immer weitere Kreise. Dies hat auch die Präsenz der Thematik auf der diesjährigen CeBIT deutlich gemacht. Neben dem eigentlichen Motto „Shareconomy“ war Big Data das häufigste Gesprächsthema. Was durch die Umfrage deutlich wird, ist aber die Tatsache, dass sich der Fokus innerhalb des Big-Data-Diskurses verschiebt: weg von der rein Technologie-getriebenen Debatte wie man riesige Mengen an strukturierten und semi-strukturierten Daten verarbeiten kann, hin zu den tatsächlichen Anwendungsszenarien. Unternehmen wollen wissen, wofür genau sie eine Big-Data-Lösung verwenden können, bevor sie Budget freigeben“, sagt Bastian Nominacher, Geschäftsführer von Celonis, einem Anbieter von Process-Mining-Lösungen für den Unternehmenseinsatz.
Die bisherigen Beispiele solcher Anwendungen beziehen sich zum größten Teil auf die Handelsbranche und die Analyse von Konsumverhalten. Dabei geht es in erster Linie um das Aufbrechen von externen Datensilos. Die Nachfrage von Unternehmen im B2B-Bereich richtet sich aber eher nach Innen: denn es gibt eine Unmenge an ungenutztem Datenpotenzial in den unternehmenseigenen IT-Systemen. Im Fokus stehen hierbei IT-getriebene Geschäftsprozesse und deren Optimierung.
In einer Studie des Branchenverbands BITKOM werden explizit Logistikprozesse erwähnt, die sich in hohem Maß durch unterschiedliche Vorsysteme, große Datenvolumina und lange Prozessketten auszeichnen. Durch eine kontinuierliche Überwachung, die Rekonstruktion von den tatsächlich ablaufenden Prozessschritten und dem Abgleich mit den SOLL-Prozessen in Echtzeit kann massiv zur Optimierung des Kosten-/Nutzenverhältnis beitragen, was sich 30 Prozent der Befragten in der BARC-Studie von einem Big-Data-Werkzeug wünschen. Generell bietet sich der Einsatz von solchen Analysetools für alle IT-getriebenen Geschäftsprozesse an und macht aus Prozessanalysesoftware ein branchenunabhängiges Big-Data-Anwendungsszenario.
„Dies ist für Unternehmen ein deutliches Signal für die Marktreife und die Relevanz von Big Data in der Unternehmensanalyse. Denn das Streben nach operativer Exzellenz ist Märkte übergreifend eines der Top-Ziele von Unternehmen“, so Nominacher. Befragt wurden im Zeitraum von Mitte bis Ende des Jahres 2012 274 Fachbereichs- und IT-Entscheidungsträger aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich und Großbritannien.

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