Nach Ungereimtheiten in der Bilanz des japanischen Technologiekonzerns Toshiba Anfang Mai, die zum Streichen der Prognose und Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr geführt hatten, wurden scheinbar auch die Gewinne der vergangenen Jahre deutlich zu hoch ausgewiesen. Eigenen Angaben nach wird die interne Bilanzprüfung nun auch auf das TV-, Computer- und Halbleitergeschäft ausgeweitet. [...]
Erst Anfang Mai hatte der Konzern externe Prüfer mit ins Boot geholt, um die Ungereimtheiten aufzuklären. Wie Toshiba nun selbst mitgeteilt hat, könnten die Gewinne in den vergangenen Jahren um mindestens 415 Mio. Dollar (rund 373 Mio. Euro) zu hoch angesetzt worden sein. Die Veröffentlichung der Zahlen wurde auf frühestens Juni verschoben. Es ist bereits die zweite Bilanzprüfung in weniger als zwei Jahren.
Der Technologieriese hat inzwischen eingeräumt, dass die Kosten für einige Projekte direkt vom Management zu niedrig angesetzt worden sind. Darüber hinaus wurden Verluste im Baugeschäft ungenügend in der Bilanz verbucht. An der Börse kommen wiederholt schlechte Nachrichten von Toshiba nicht gerade gut an. (pte)
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