Bitcoins: Intel entwickelt Blockchain-Chip

Ein internes Team soll Prozessoren entwerfen, die unter anderem dafür ausgelegt sind, Kryptowährungen zu schürfen. [...]

Intel forscht an einem Chip für Blockchain-Workloads, der ein Vielfaches leistungsstärker als gängige GPUs sein soll (c) pixabay.com

Der Chip soll dazu dienen, Blockchain-Workloads schneller zu berechnen. Eine neu geformte „Custom Compute Group“ innerhalb der Grafik-Abteilung des Halbleiterherstellers arbeitet daran, den Prozessor zu entwerfen.

Laut Raja Koduri, Senior Vice President und Geschäftsführer von Intels Accelerated Computing Systems and Graphics Group (AXG), bieten die neuen Chips das 1.000-fache an Leistung pro Watt von normalen Grafikkarten für das Schürfen mit dem SHA-256-Algorithmus. SHA-256 ist eine kryptografische Hash-Funktion, die oft verwendet wird, um zu prüfen, ob eine Datei unverändert ist. Daher kommt sie häufig bei Bitcoin– und anderen Blockchain-Transaktionen zum Einsatz.

Viele Blockchains beanspruchen enorme Rechenleistung und Energie. Laut Statista wird der jährliche Stromverbrauch des weltweiten Bitcoin-Netzwerks höher als der der gesamten Ukraine eingestuft. Intel will daher seinen Kunden eine skalierbare und nachhaltige Alternative zum gängigen Mining über GPUs bieten.

Die Hardware soll sich nicht nur auf Blockchain und Bitcoin beschränken. Das neue Team hat auch die Aufgabe, Spezial-Chips für schnellere Hochleistungsberechnungen im Edge-Computing-Bereich zu entwickeln.

Der neue Prozessor soll auf der International Solid State Circuit Conference (ISSCC) vorgestellt werden, die am 20. Februar startete. Die ersten Chips verschifft Intel laut Koduri noch dieses Jahr. Zu den Kunden zählen Argo Blockchain, BLOCK (ehem. Square) und GRIID Infrastructure.

*Jens Dose ist Redakteur des CIO Magazins. Neben den Kernthemen rund um CIOs und ihre Projekte beschäftigt er sich auch mit der Rolle des CISO und dessen Aufgabengebiet.


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*