Ein internes Team soll Prozessoren entwerfen, die unter anderem dafür ausgelegt sind, Kryptowährungen zu schürfen. [...]
Der Chip soll dazu dienen, Blockchain-Workloads schneller zu berechnen. Eine neu geformte „Custom Compute Group“ innerhalb der Grafik-Abteilung des Halbleiterherstellers arbeitet daran, den Prozessor zu entwerfen.
Laut Raja Koduri, Senior Vice President und Geschäftsführer von Intels Accelerated Computing Systems and Graphics Group (AXG), bieten die neuen Chips das 1.000-fache an Leistung pro Watt von normalen Grafikkarten für das Schürfen mit dem SHA-256-Algorithmus. SHA-256 ist eine kryptografische Hash-Funktion, die oft verwendet wird, um zu prüfen, ob eine Datei unverändert ist. Daher kommt sie häufig bei Bitcoin– und anderen Blockchain-Transaktionen zum Einsatz.
Viele Blockchains beanspruchen enorme Rechenleistung und Energie. Laut Statista wird der jährliche Stromverbrauch des weltweiten Bitcoin-Netzwerks höher als der der gesamten Ukraine eingestuft. Intel will daher seinen Kunden eine skalierbare und nachhaltige Alternative zum gängigen Mining über GPUs bieten.
Die Hardware soll sich nicht nur auf Blockchain und Bitcoin beschränken. Das neue Team hat auch die Aufgabe, Spezial-Chips für schnellere Hochleistungsberechnungen im Edge-Computing-Bereich zu entwickeln.
Der neue Prozessor soll auf der International Solid State Circuit Conference (ISSCC) vorgestellt werden, die am 20. Februar startete. Die ersten Chips verschifft Intel laut Koduri noch dieses Jahr. Zu den Kunden zählen Argo Blockchain, BLOCK (ehem. Square) und GRIID Infrastructure.
*Jens Dose ist Redakteur des CIO Magazins. Neben den Kernthemen rund um CIOs und ihre Projekte beschäftigt er sich auch mit der Rolle des CISO und dessen Aufgabengebiet.
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