BlackBerry Secure soll als Lizenzmodell durchstarten

BlackBerrys Android-Variante soll künftig Partnern als "BlackBerry Secure" über ein Lizenzmodell zur Verfügung stehen. Damit dürfte das gehärtete Business-Android der Kanadier bald auch auf anderen Geräten zu finden sein. [...]

Der Smartphone-Pionier BlackBerry konzentriert sich weiter auf seine Transformation vom Hardware-Hersteller zum Software- und Service-Anbieter. So soll das hauseigene Android Betriebssystem künftig unter dem Namen „BlackBerry Secure“ über ein Lizenzmodell an Partner vertrieben werden. Im Gespräch mit ETTelecom hat Alex Thurber von BlackBerry erläutert, dass man bereits an einer Reihe verschiedener Verträge mit Hardware-Partnern arbeite und schon baldige Ergebnisse erwarte.
Für den indischen Markt habe BlackBerry bereits eine Einigung mit dem Distributor Optiemus getroffen. Thurber ist für BlackBerry als Senior Vice President, General Manager, Mobility Solutions tätig. Bereits Anfang des Jahres hat BlackBerry mit Optiemus eine Lizenzvereinbarung getroffen, um sich somit den lukrativen indischen Markt zu erschließen. Eine ähnliche Partnerschaft hat der Hersteller auch mit BB Merah Putih in Indonesien und dem chinesischen Auftragsfertiger TCL geschlossen, der die Modelle DTEK50, DTEK60 und KEYone produziert.
Das Business-Android: BlackBerry Secure
In der Vergangenheit hat BlackBerry viel Aufwand in die Entwicklung seines Android-Systems gesteckt, das in erster Linie mit Sicherheit und Business-Features punkten möchte. Zusammen mit dem Tastatur-Slider Priv haben die Kanadier das gehärtete Android erstmals 2015 veröffentlicht. Seither wird das OS in allen Android-Geräten der Marke eingesetzt.
Eine zentrale Sicherheitskomponente des Betriebssystems ist der sogenannte „Hardware Root of Trust“, der kryptographische Schlüssel auf Hardware-Ebene vergibt und damit ein sicheres Fundament für die gesamte Plattform bilden soll. Die darüber erstellten Schlüssel verifizieren vom Boot-Vorgang bis hin zum Start einzelner Apps jede Komponente des Betriebssystems. Außerdem setzt BlackBerry auf einen gehärteten Linux-Kernel sowie auf eine Datenträgerverschlüsselung nach dem Standard FIPS 140-2.
Hinzu kommt noch die Safeguard-Anwendung BlackBerry DTEK, die ein Rechte-Management für Apps umfasst und die Sicherheit von Passwörtern, Verschlüsselungseinstellungen und Apps überprüft. Das Android-OS ist zudem mit bestehenden Diensten und Services des Herstellers kompatibel wie etwa dem BlackBerry Enterprise Server. Auch die Google-Sandbox Android for Work zur Trennung von privaten und geschäftlichen Diensten ist in dem System enthalten.
*Stefan Bordel ist Redakteur von COM! Professional.

Mehr Artikel

News

6 Grundsätze für eine KI-taugliche Datenbasis

Wer Künstliche Intelligenz nutzen will, muss über eine vertrauenswürdige Datengrundlage verfügen. Daten sind das Lebenselixier von KI-Systemen und bestimmen maßgeblich die Qualität und Zuverlässigkeit der Ergebnisse. Nur so können KI-Modelle robust, anpassungsfähig und vertrauenswürdig arbeiten. […]

News

Cybersicherheitsbudgets werden falsch priorisiert

Der ICS/OT Cybersecurity Budget Report 2025 von OPSWAT deckt erhebliche Lücken in den Cybersicherheitsbudgets sowie einen Anstieg von ICS/OT-fokussierten Angriffen auf. Ferner wird deutlich, wie durch eine unzureichende Finanzierung, falsch gesetzte Prioritäten und uneinheitliche Abwehrmaßnahmen kritische Infrastrukturen immer raffinierteren Bedrohungen ausgesetzt sind. […]

News

Nach dem Hype: Diese vier KI-Trends werden 2025 weiterhin prägen

Die vergangenen zwei Jahre haben einen regelrechten KI-Boom erlebt. Insbesondere generative Modelle (GenAI) haben sich rasant weiterentwickelt und etablieren sich zunehmend als feste Größe in den Arbeitsprozessen von Organisationen weltweit. Angesichts dieser Dynamik fragen sich nun viele Unternehmen, welche Entwicklungen das Jahr 2025 bestimmen werden und welche Potenziale sich daraus ergeben. […]

News

Generative KI als Sicherheitsrisiko

Eine neue Studie von Netskope zeigt einen 30-fachen Anstieg der Daten, die von Unternehmensanwendern im letzten Jahr an GenAI-Apps (generative KI) gesendet wurden. Dazu gehören sensible Daten wie Quellcode, regulierte Daten, Passwörter und Schlüssel sowie geistiges Eigentum. Dies erhöht das Risiko von kostspieligen Sicherheitsverletzungen, Compliance-Verstößen und Diebstahl geistigen Eigentums erheblich. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*