Blackout – gehen mit dem Internet der Dinge die Lichter aus?

Der IoT-Fachkongress 2017 von Austrian Standards am 18. Oktober widmet sich den brennendsten Sicherheitsfragen. [...]

Ob im Haushalt oder in der Wirtschaft – die Welt ist digital vernetzt. Im Internet der Dinge (IoT) tauschen Maschinen und Systeme selbstständig Daten aus und steuern sich selbst. Neue Geschäftsmodelle und -möglichkeiten werden euphorisch angepriesen. Mögliche Cyber-Risiken blendet man aber lieber aus. Die Entwicklung von analytischen IoT-Technologien ist rasant. Smarte Geräte sind allgegenwärtig. Speziell Industrie, der Handel und Dienstleister wollen ihr Geschäft mit neuen digitalen Produktentwicklungen ankurbeln. Die IT-Abteilungen stehen gleichzeitig vor der Herausforderung, die verwundbaren Systeme vor Angriffen von außen zu schützen. Bei der Gratwanderung zwischen geschützter Festung und offenem Scheunentor sind schnelle, agile Lösungen gefragt. Nicht alles liegt aber unmittelbar in der Hand der IT.

Blackout oder: Die Schattenseiten infrastruktureller Abhängigkeiten
Der Ausbau an vernetzten Systemen kann vor allem kritische Infrastrukturen gefährden. Sie erhalten nicht nur wichtige gesellschaftliche Funktionen aufrecht, sondern sind auch für Unternehmen von entscheidender Bedeutung. Ein Blackout, ein großflächiger Strom- und Infrastrukturausfall – so die Meinung von Fachleuten – ist jederzeit möglich. Das bedeutet: kein Strom, kein Netzempfang, keine Wasserversorgung. Alles wäre betroffen. Unsere Gesellschaft und Wirtschaft würde binnen weniger Minuten zum völligen Stillstand kommen. „Denn eine Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied“, so Herbert Saurugg, Experte für die Vorbereitung auf den Ausfall lebenswichtiger Infrastrukturen. Saurugg, auch als Blackout-Querdenker bekannt, ist Speaker beim IoT-Fachkongress „Big Data, Cloud, Datenschutz & Co – mit Standards zum Erfolg“ am 18. Oktober. In seiner Keynote bei diesem von Austrian Standards veranstalteten Fachkongress geht er darauf ein, welche Vorkehrungen Organisationen treffen können und sollen, um sich auf den Ernstfall vorzubereiten. Als eine Lösung propagiert er die Schaffung von dezentralen, fehlerfreundlichen Systemen.

Ein Blackout ist aber nicht das einzige Sicherheitsrisiko. Herbert Saurugg: „Cybervorfälle nehmen auf allen Ebenen zu. Sicherheitslücken ungeschützter Infrastrukturen werden kompromittiert und missbraucht. Was im Kleinen vernachlässigbar erscheinen mag, kann bei einem konzentrierten Angriff zu verheerenden Wirkungen führen. Manche Angriffe dienen sogar nur zur Ablenkung von einem noch größeren Coup.“ Distributed-Denial-of-Service-Attacken (DDoS) zum Beispiel haben das Ziel, Rechner und Services zu überlasten und zum Ausfall zu bringen. Im besten Fall schädigt die Down-Time „nur“ die Unternehmensreputation. IT-Security ist somit nicht nur eine operative Aufgabe. Von diesem strategischen Thema sind viele Organisationsstrukturen und Business-Development-Entscheidungen betroffen.

Standards und exakt definierte Schnittstellen für mehr IT-Sicherheit

Austrian Standards veranstaltet am 18. Oktober den IoT-Fachkongress 2017 „Big Data, Cloud, Datenschutz & Co – mit Standards zum Erfolg“. Dabei gibt es Gelegenheit, sich aus erster Hand darüber zu informieren, wie man auf Basis von Standards IoT erfolgreich und auch sicher umsetzen kann. Best-Practices präsentieren dabei Austro Control, Hagleitner Hygiene International, Infineon Technologies Austria, Linz Strom Netz GmbH, Österreichische Post und viele andere. Zu den Highlights zählen die Keynotes von Herbert Saurugg und dem Datenschutzaktivisten Max Schrems sowie eine Live-Hack-Session von IoT Austria.


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