Der Finanzinvestor Blackstone ist laut Medienberichten aus dem Bieterwettstreit um den PC-Hersteller Dell ausgestiegen. [...]
Blackstone nannte als einen Grund die Flaute in der PC-Branche, berichtete das „Wall Street Journal“ (Freitag). Die Firma habe Zweifel gehabt, dass es eine profitable Investitionen werden würde, schrieb auch die „Financial Times“. Als Grund habe Blackstone neben dem Absatzeinbruch der PC-Branche im ersten Quartal auch eine schwächere Gewinnprognose des Dell-Managements angegeben, sagte ein Insider. Offizielle Angaben gab es zunächst nicht.
Damit steigen die Chancen von Firmengründer Michael Dell, den von ihm gegründeten Computerbauer wie geplant zu übernehmen und zusammen mit Partnern von der Börse zu nehmen. Dell und der Finanzinvestor Silver Lake bieten rund 24,4 Mrd. Dollar (18,7 Mrd. Euro), das Offert von Blackstone lag etwas darüber. Allerdings ist noch der Milliardär Carl Icahn im Rennen, der ebenfalls ein Angebot abgegeben hat. Der Investor erklärte sich jedoch zuletzt bereit, direkt höchstens zehn Prozent von Dell zu übernehmen. Er könnte aber weiter versuchen, andere Interessenten ins Boot zu holen. Dell ist der drittgrößte PC-Bauer der Welt. Gründer Michael Dell hofft, das Unternehmen ohne Druck der Börse radikaler umbauen zu können und fit für die Zukunft zu machen. Analysten werten Icahns Angebot als weniger aussichtsreich als das – nun zurückgenommene – von Blackstone. Michael Dells Pläne stoßen allerdings auch bei anderen Aktionären auf erheblichen Widerstand.
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