Das US-Medienunternehmen Fullscreen ist unzufrieden mit der finanziellen Ausbeute seiner werbefinanzierten Kanäle auf Gratis-Plattformen wie YouTube, Instagram und Snapchat und startet deshalb ein eigenes Abo-basiertes Videoportal, das vor allem im Premium-Segment auf Kundenfang gehen soll. Dabei setzt das Management neben bekannten Filmen und TV-Serien auch auf namhafte Video-Blog-Stars. [...]
„Soziale Online-Medien sind ein idealer Ort, um so schnell und kostengünstig wie möglich Content produzieren zu können, um den sich eine echte Fangemeinde bilden kann“, zitiert „BBC News“ den Fullscreen-Gründer George Strompolos. Wenn es allerdings darum gehe, längere, aufwendiger produzierte Inhalte anzubieten, funktioniere das bisherige Geschäftsmodell einfach nicht gut genug. „Geschäftlich gesehen macht es keinen Sinn, solche Produktionen auf kostenlosen Webseiten zur Verfügung zu stellen. Wir haben uns deshalb dazu entschieden, ein eigenes Premium-Angebot mit höherer Qualität ins Leben zu rufen“, so Strompolos.
Dass sich Fullscreen mit diesem Schritt an namhafte Konkurrenten wie etwa Googles Premium-Videoservice „YouTube Red“ heranwagt, ist dem Firmengründer durchaus bewusst. „Ja, es gibt einige Überschneidungen mit YouTube Red: Wir bieten beide Abonnement-Optionen an, die einige Programme mit bekannten YouTube-Stars beinhalten“, räumt Strompolos ein: „Aber bei YouTube Red geht es mehr um ein werbefreies Nutzererlebnis und Musik. Bei uns stehen klar die selbst produzierten Inhalte im Vordergrund.“
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Im Kampf um die Nutzergunst setzt Fullscreen zudem auch auf den Kostenfaktor. So soll ein Abo des neuen Premium-Videodienstes dem Firmenboss zufolge nur mit 4,99 Dollar (rund 4,41 Euro) monatlich zu Buche schlagen. Im Vergleich dazu kostet ein entsprechendes Angebot bei der Konkurrenz aus dem Hause Google mit 9,99 Dollar pro Monat das Doppelte.
Natürlich will Fullscreen aber auch inhaltlich punkten und Nutzer mit Video-Stars aus der Blogging-Szene ködern. „Diese Generation ist in sozialen Medien mit Stars wie Grace Helbig oder Jack und Dean aufgewachsen. Wir wollen diesen Leuten einen Ort bieten, wo sie ihre Ziele bestmöglich umsetzen und neue Zielgruppen erreichen können“, betont Strompolos. Im Fall der britischen Komiker Jack Howard und Dean Dobbs hat dies bereits Wirkung gezeigt, gemeinsam mit der US-Videobloggerin Shane Dawson sind sie bereits als Content-Produzenten im neuen Videoangebot vertreten. (pte)
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