Bluetooth-Speaker: Welcher ist der Beste für mich?

Laute Klänge, wummernde Bässe und schicke Designs – aber auch eine lange Akkudauer und gute Wasserdichtigkeit bieten die aktuellen mobilen Bluetooth-Lautsprecher. Nur: Welcher ist der Richtige für mich? [...]

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Der Rockster Go von Teufel konnte im test am meisten punkten. (c) Teufel

Der Sommer ist da. Das Leben spielt sich wieder vermehrt draussen ab – sofern es das Wetter zulässt. Grilladen, Freibadbesuche und Spaziergänge stehen ganz oben auf der sommerlichen Freizeitliste von Herrn und Frau Schweizer. Klar, dass dabei die musikalische Untermalung nicht fehlen darf. Gott sei Dank gehören die Zeiten von 15 Kilogramm schweren Radios und einem Dutzend Alkalibatterien der Vergangenheit an. Die heutigen Soundboxen sind nicht nur musikalisch besser – sie sind mit ein paar 100 Gramm und höchstens 30 Zentimetern Grösse auch wesentlich mobiler. Nur: Welches Gerät ist das richtige? Wir haben die wichtigsten Kriterien zusammengetragen, die Sie beim Kauf berücksichtigen sollten.

  • Klang: Natürlich ist der Klang das Herzstück eines Lautsprechers. Dieser ist abhängig davon, welche Art von Musik gern gehört wird. Soll der Sound ausbalanciert sein oder doch eher basslastig? Nimmt man ein etwas grösseres Gehäuse für mehr Klangtiefe in Kauf? Unterstützt der Lautsprecher das auf Bluetooth basierende Übertragungssystem aptX für eine bessere Qualität (siehe dazu auch die Box «aptX»)? Glücklicherweise verfügen die meisten Lautsprecher über eine App, die vielfach auch einen Equalizer beinhaltet, mit dem man die klanglichen Schwerpunkte selbst setzen kann.
  • Akku: Die Laufzeit des Akkus ist ebenfalls ein Kernkriterium. Dabei variiert die Wichtigkeit je nachdem, ob man den Lautsprecher auch (oder hauptsächlich) stationär verwendet, ob man ihn jeweils zur abendlichen Grillade benutzt oder ob er gar als Begleiter in den Campingurlaub mitkommt, wo er quasi rund um die Uhr läuft. Und last but not least: Ob die Audioquellen ausschließlich über Bluetooth oder noch herkömmlich per Klinke verbunden werden – was uns gleich zum nächsten Kriterium führt.
  • Ausstattung: Hier sind die wichtigsten Fragen. Welche Anschlüsse benötige ich für den Lautsprecher – und bietet er diese? Gemeint sind: Klinke, USB (welcher Standard?), Bluetooth. Auch wichtig: Gibt es eine App, mit welcher der Sound verändert und das Gerät gesteuert werden kann oder mit der sich mehrere Boxen desselben Typs koppeln lassen?
  • Haptik/Bedienung: Ein nicht unwesentlicher Punkt ist die Haptik. «De gustibus non est disputandum» – «Über Geschmack lässt sich nicht streiten», heißt es. Für die unterschiedlichen Geschmäcker gibt es die Lautsprecher in unzähligen Farben. Was aber unterschätzt wird: Wie steht es um die Beschaffenheit des Materials? Gummiert, Aluminium, Kunststoff? Ist es robust? Welche Wasserschutzzertifizierung hat der Lautsprecher und reicht diese für mich aus? Sind die Membrane gut geschützt? All diese Punkte haben wir bei unseren sechs Testkandidaten genauer angeschaut und in unserer Bewertung berücksichtigt. 

Die Lautsprecher im Test

Wie Sie vermutlich bereits wissen, gibt es Bluetooth-Lautsprecher wie Sand am Meer. Diese unterscheiden sich nicht nur erheblich in der Qualität, sondern auch in Sachen Preis und Grösse. Deshalb haben wir uns hier auf Geräte konzentriert, die handlich genug für den mobilen Einsatz sind, aber dennoch einen ordentlichen Klang abliefern – gerade Letzteres ist bei den nur hosentaschengroßen Lautsprechern oftmals schwierig zu finden.

Bose SoundLink Mini II

Der SoundLink Mini II ist der Evergreen-Lautsprecher der Edelaudioschmiede Bose. Sein «fortgeschrittenes» Alter (Veröffentlichung 2016) tut der Konkurrenzfähigkeit keinen Abbruch. Die erste Auffälligkeit ist das Gehäuse. Nebst dem engmaschigen Gittergewebe, das die Membrane schützt, besteht der Rest des Gehäuses aus gebürstetem Aluminium. Der SoundLink ist etwas schlanker als die meisten seiner Konkurrenten in diesem Vergleich: 18 Zentimeter lang, 5,8 Zentimeter breit und 5,1 Zentimeter hoch bei einem Gewicht von 670 Gramm. Auf der Oberfläche finden wir die üblichen Funktionstasten, die gummiert sind. Seitlich sind der Micro-USB- und der Klinkenport angebracht.

Eine interessante, aber eher lustige als nützliche Funktion ist die Audiomenüführung. Eine Stimme verkündet beim Einschalten den Akkuladestand und den Namen des Geräts, das derzeit mit dem Lautsprecher gekoppelt ist. Verbinden kann man ihn übrigens nur per Bluetooth oder Klinke. Weitere Technologien wie WLAN oder NFC gibt es nicht, ebenso wenig eine Verbindungsmöglichkeit zu digitalen Assistenten. Immerhin ist eine Freisprechfunktion integriert.

Einen sehr guten Job liefert der Speaker beim Sound ab: Einen warmen Klang und durchdringende Dynamik zeichnen ihn aus, ebenso brillante, aber definierte Höhen und Mitten. Ebenfalls gut, speziell bei dem kleinen Resonanzkörper, ist die Stereobreite, wobei sich der Lautsprecher hier logischerweise den 360-Grad-Konkurrenzen je nach Standort geschlagen geben muss. Bei grösseren Distanzen und höheren Lautstärken behält er viele seiner Stärken bei – trotz fehlender aptX-Zertifizierung. Der Akku bietet mit zehn Stunden im Testfeld am wenigsten Schnauf, der Preis liegt bei 160 Euro

Fazit: Boses SoundLink Mini II ist auf musikalischer Ebene zweifellos einer der Besten in diesem Vergleich. Allerdings sprechen das kratzeranfällige Alugehäuse und die freiliegenden Ports nicht gerade für Outdoor-Tauglichkeit, trotz gutem Mobilitätsfaktor. Auch Funktionen wie die Verlinkung mit anderen Boxen oder eine aptX-Zertifizierung fehlen.

Beats Pill+

Die US-Audio-Manufaktur Beats hat vor einiger Zeit den «Heimathafen» von Compton, wo Gründer Dr. Dre herkommt, nach Cupertino verschoben. Unter der Ägide von Apple hat sich vor allem das Design verändert. Auch hier finden sich ein membranschützendes Gitter und eine teilweise gummierte Umrahmung. Bei dem 21 Zentimeter langen sowie rund 7 Zentimeter breiten und hohen Lautsprecher sind auf der Oberfläche die üblichen Bedienknöpfe sowie fünf LEDs angebracht, die über den Zustand der Akkuladung informieren.

Das ehemals sehr dominante Branding ist einem dezenten «b» auf der Oberfläche gewichen, das als Multifunktionstaste unter anderem für Pausieren, Lied überspringen etc. dient. Hinten finden wir zudem noch Klinke und USB-Port zum Laden externer Geräte und ein Lightning-Anschluss von Apple.

Erwähnens- und empfehlenswert, noch mehr als bei anderem Boxen, ist die sogenannte Companion-App. Diese umfasst einen coolen DJ-Mode, bei dem verschiedene Geräte als Quellen dienen können. Auch zwei Pills lassen sich miteinander koppeln für den doppelten Spass – da das Gerät nach vorn abstrahlt, bringen zwei Lautsprecher tatsächlich viel Raum rein. Damit wären wir beim Sound und ja: Apple drückt ein wenig auf die Bassbremse. Allerdings nicht zu viel, denn ein lauter Bass ist nach wie vor das Kennzeichen der Beats-Produkte. Die Aktivboxen haben einen punchigen Klang, wobei «ausbalanciert » nicht gerade der Begriff ist, der hier als Erstes in den Sinn kommen könnte. Aber das ist auch nicht der Anspruch des Pill+. Auch mit starkem Bass und hoher Lautstärke hält der Akku zwölf Stunden durch.

Trotz einer teilweise gummierten Aussenseite verfügt der 745 Gramm schwere Pills+ «nur» über einen Spritzwasserschutz, also IPX5. In den See mitnehmen, ist also nicht angesagt.

Fazit: Die 135 Euro teure Beats Pill+ ist sicher ein Lautsprecher für punchigen Hip-Hop oder Elektro. Er gibt auch anderen Sound anständig wieder – und das Design hat grosse Fortschritte gemacht –, insgesamt ist er allerdings klar auf ein bestimmtes Musiksegment ausgerichtet.

Sony SRS XB41

Der erste Eindruck bestätigt, was man von Sony erwartet: Die Verarbeitung lässt beim SRS XB41 nichts zu wünschen übrig. Es handelt sich um einen massiven aus Kunststoff, Alu und Silikon gefertigten Lautsprecher in hochwertiger Qualität.

An der Front setzen die Japaner ein durchlässiges Gitter ein, das die (beleuchteten) Membrane der Lautsprecher zeigt. Rund um das Gitter ist eine LED eingebaut, die in verschiedenen Farben leuchtet. Auf der Oberseite ist das Bedienfeld zu finden, das Power, Volumen, Rufannahme, Play/Pause, Verbindungen und die Live-Funktion regelt. Darüber hinaus gibt es noch Touch-Buttons für Bluetooth-und NFC-Verbindungen.

Der SRS XB41 ist kein Leichtgewicht: Mit 1,5 Kilogramm und 29,1 Zentimetern Länge passt der Lautsprecher zwar in eine Tasche, aber nicht in den Hosensack. Dass er aber dennoch für den Outdoor-Gebrauch und unterwegs gedacht ist, zeigt die nach IP67-zertifizierte Wasserfestigkeit.

Sony setzt nebst klassischer Bluetooth– und Klinkenverbindung auch auf NFC zum Koppeln mit der Audioquelle. Darüber hinaus kann man die Soundquelle auch über USB-A an die Box schliessen und so laden – wenn auch eher langsam.

Beim Akku macht Sony eine Angabe von 24 Stunden – also sollte auch täglicher Dauergebrauch im einwöchigen Campingurlaub kein grösseres Problem darstellen. Ein paar Extraminuten kann man natürlich rausschinden, indem man die Lichtshow deaktiviert, die der XB41 von Sony beim Abspielen von Musik zeigt.

Auf der musikalischen Seite bietet Sonys SRS XB41 kräftigen und mit viel Raumtiefe ausgestatteten Sound. Der Bass des schicken Lautsprechers ist stark und sauber; er übersteuert auch nicht bei höheren Lautstärken. Dafür leiden die Höhen aber etwas – Fans sanfterer Indie-Stimmen werden Entsprechendes bemerken. Allerdings lässt sich mit dem Equalizer der Music-Center-App für Smartphones einiges korrigieren.

Fazit: Der 115 Euro Franken teure Sony SRS XB41 ist ein Outdoor-tauglicher Player mit bassbetontem Klangbild – aber auch mit ordentlich Gewicht. Er ist sehr robust und gut gegen Wasser geschützt.

Bereits zum vierten Mal legen die US-Amerikaner ihren «Charge»-Lautsprecher neu auf – nun als JBL Charge 4. Dieser hat auf den ersten Blick ein leichtes Facelifting erfahren und an Gewicht (neu 965 Gramm) und Volumen (neu 22 × 9,5 × 9,3 Zentimeter) zugelegt, dafür macht er auch optisch was her. Wie der UE Boom 3 hat auch er ein engmaschiges Gewebe rund um den Speaker verbaut. Die Passivstrahler an den Seiten sind durch einer Silikonschicht geschützt. So gut geschützt übrigens, dass auch hier eine IPX7-Zertifizierung rausschaut, ein Betrieb am oder auch im Wasser ist kein Problem, der JBL Charge 4 vermag zu schwimmen.

Die wichtigsten Bedienelemente finden sich auf der Oberseite des Lautsprechers, dezent und klein – dort gibt es übrigens einen separaten Connect+-Knopf für die Kopplung mit bis zu 100 Geräten. Auf der Rückseite verstecken sich hinter einer Silikonklappe ein Klinkenport, ein USB-A-Stecker zum Laden von Geräten und ein USB-C-Port zum Aufladen der gut 7000 mAh, die der Akku beinhaltet und die für einen 20-Stunden-Betrieb sorgen sollen. Dies bezieht sich auf «normale» Nutzung bei Zimmerlautstärke, was natürlich nicht der gängigen Praxis entspricht, aber auch 16 oder 17 Stunden Laufzeit sind sicher nicht zu verachten.

Ein wesentlicher Punkt im Innenleben: Der JBL Charge 4 hat nur noch einen aktiven Treiber verbaut, was ihn zu einem Monolautsprecher macht. Dies tut dem Sound aber eigentlich keinen Abbruch: Die Tiefen und Mitten sind sehr definiert und klar. Der Bass klingt ungewöhnlich für diese Lautsprecher; er ist auch in hohen Lautstärkebereichen druckvoll und gleichzeitig sauber – künstlich gesteigerte oder über die Massen dröhnende Bässe sind keine zu hören. Bei den Höhen fehlt es etwas an Brillanz, was sich aber insgesamt verschmerzen lässt.

Fazit: Die starke Verarbeitung, die moderne Ausstattung und das vergleichsweise reife Klangbild machen den 120 Euro teuren JBL Charge 4 zu einem Top-Kandidaten für einen musikalischen Sommer.

Preistipp: Ultimate Ears Boom 3

Die Ultimate-Ears-Entwickler sind erfahrene Recken, wenn es um Bluetooth-Speaker geht. Die «Evolution» lässt sich beim neuen UE Boom 3 im Vergleich zu den Vorjahren nicht leugnen. Noch ein wenig schlichter und kantiger wurde das Design – besonders mit der Kante an den beiden Enden sieht der Boom 3 aus wie eine lange Getränkedose. Dominant sind nach wie vor die Lautstärketasten auf der Front, die aber elegant ins Design integriert wurden und passen. Ebenso bekannt sind die gummierten Enden und das dichte, stabile Gewebe rund um das Gehäuse herum.

Trotz besonders hoher Stossfestigkeit durch dieses Material bringt der Boom 3 gerade mal gute 600 Gramm auf die Waage und gehört mit 18,4 × 7,3 × 7,3 Zentimetern eher zu den kleineren Geräten in diesem Test. Dieses Gewebe garantiert auch die IP67-Zertifizierung, also ein Untertauchen tut der Musik keinen Abbruch, mehr noch: Der UE Boom 3 kann sogar schwimmen!

Zur Bedienung: Das Einrichten ist einfach und die Bedienung findet nebst den Lautstärketasten am Gerät vorne auf der Oberseite statt. Dort gibts auch spezielle Funktionen: Einmal drücken heisst «Pause», zweimal heisst «Skip» und mit einem langen Gedrückthalten wechselt die Playlist. Allerdings: Dafür braucht man die Smartphone-App. Diese lässt sich mit dem gewünschten Streamingdienst verbinden und dort lassen sich die Playlists definieren. Was es zu meinem Bedauern nicht gibt: einen Klinkenport und kein USB-C (wobei Micro-USB generell noch Standard im Testfeld zu sein scheint).

Ebenfalls lassen sich bis zu 150 Boom 3 aneinanderhängen und im «DJ Mode» wechselseitig nutzen, bis der 15 Stunden haltende Akku aufgibt. Interessant: Auch in Distanzen von über 20 Metern lässt sich der Boom 3 per Handy bedienen.

Zum Sound: Anders als in früheren Jahren ist die Basslastigkeit eher einem deutlich vernehmbaren, aber dezenten Bass gewichen. Der vom Hersteller angepriesene 360-Grad-Sound ist schon deshalb nicht ganz 360 Grad, weil sich die Box nicht komplett um das Gerät herumzieht. Raumklang kann man jedoch ausmachen. Die Höhen sind prinzipiell gut hörbar, allerdings auch etwas abhängig von der Ausrichtung der Box, während die Tiefen je nach gespieltem Track etwas abfallen. Allerdings darf man sich über eine gute Balance und einen für diesen kleinen Resonanzkörper beeindruckenden Klangkörper freuen.

Fazit: Beim UE Boom 3 handelt es sich um einen starken Allrounder, der auf zusätzliche Funktionen Wert legt und auch punkto Lautstärke viel hergibt – und das für nur 110 Euro. Zudem gefällt die Optik.

Testsieger: Teufel Rockster Go

Beim Lautsprecher aus deutscher Audioschmiede fällt zunächst die Bauform ins Auge. Der Speaker von Teufel erinnert ein wenig an den alten Handheld Gamegear der Firma Sega. Das in Kunststoff gehaltene Gehäuse misst 21 × 11 × 6 Zentimeter und wiegt 700 Gramm. Die Box glänzt mit gummierter Oberfläche und engmaschiger Gitterfront. Auf der Rückseite sind zudem noch zwei Halterelemente angebracht. Die seitlichen Bassreflexöffnungen sind zusätzlich komplett durch eine Silikonabdeckung geschützt. Die Bedienelemente sind sowohl auf dem Lautsprecher als auch auf dessen Rückseite angebracht – auf Letzterer findet sich auch eine kleine LED, die über den Akkuzustand informiert.

Cool: Mittels verschiedener Tastenkombinationen erreicht man andere Funktionen, für die sonst Sondertasten notwendig gewesen wären. Drückt man beispielsweise Play und Lauter, wird der nächste Song gespielt.

Auf der rechten Seite des Lautsprechers befinden sich hinter einer Abdeckung ein Klinken- und ein Micro-USB-Anschluss.

Nach der simplen Standardverbindungsprozedur verorten wir einen starken, punchigen Bass und fein austarierte, detaillierte Höhen. Zudem fällt ein breites Wiedergabefeld auf. Der Rockster Go ist zudem aptXzertifiziert, was sich positiv auf die Übertragung hoch gesampelter Audiofiles auswirkt. Auch lassen sich zwei Boxen koppeln.

Der Akku des 120 Euro teuren Lautsprechers hält derweil gut rund zwölf Stunden durch, bevor der Rockster Go die Segel streicht. Positiv fiel im Test zudem auf, dass es zwischen Quelle und Lautsprecher auch mal gut 20 oder 30 Meter Distanz sein dürfen, ohne dass die Bluetooth-Verbindung Probleme bekundet.

Fazit: Wir haben es beim Teufel Rockster Go klanglich mit einem sehr starken Lautsprecher zu tun. Die Akkuleistung ist solide und mit der hohen Wasserfestigkeit steht dem Outdoor-Musikgenuss auch bei Regen nichts mehr im Weg. Ein bisschen Abzug geben wir für die sperrige Bauform.

Hintergrund: IP-Zertifizierung

Die IP-Zertifizierung gibt Auskunft darüber, gegen welche äusseren Einwirkungen ein elektronisches Gerät geschützt ist – hauptsächlich bezüglich Staub und Flüssigkeit. IP steht dabei für International Protection Code, nicht zu verwechseln mit IP alias Internet Protocol. Wird eine zweistellige Zahl angegeben, steht die erste für Berührungsschutz (Staub, Fremdkörper), die zweite für Feuchtigkeitsschutz. Bei IPX+Zahl bezieht sich die Zahl nur auf die Wasserfestigkeit (je höher, desto besser).

• 0: kein Schutz
• 1: Tropfwasser
• 2: fallendes Tropfwasser
• 3: fallendes Sprühwasser
• 4: Spritzwasser von allen Seiten
• 5: Strahlwasser
• 6: druckstarkes Strahlwasser
• 7: zeitweiliges Untertauchen (1 Meter für 30 Minuten)
• 8: permanent wasserdicht
• 9: Hochdruckwasser-Dampfstrahlreinigung

Hintergrund: aptX

Heutzutage begegnet man bei Bluetooth-Speakern oft dem Begriff aptX. Was hat es damit auf sich? Kurz gesagt: Es handelt sich dabei um einen Audiosignal-Container. Die Übertragung von Signalen erfolgte vor aptX mit einer Codierung, die nicht in der Lage war, diese Übertragung verlustfrei zu bewerkstelligen. Das Audiogerät wandelte die Musikstücke um, komprimierte sie und schickte sie an den Bluetooth-Empfänger – aus dieser Behandlung resultierten hörbare Qualitätsverluste beim Klang.

Das aptX-Verfahren verpackt alle Signale in einen Container, anstatt sie für die Übertragung erst zu decodieren und anschliessend wieder zu codieren. So können mehr Daten über die kleine Bluetooth-Bandbreite übertragen werden, zum Beispiel auch verlustfreie Formate wie Wave oder FLAC, aber auch MP3-Dateien mit weniger Verlust. Das sorgt schliesslich für besseren Sound.

Die sechs getesteten Bluetooth-Boxen zeigen: Dank solider Akkulaufzeiten, kompaktem Format und guter Soundqualität muss man auch draussen nicht auf tollen Sound verzichten. Mittlerweile sind die meisten Bluetooth-Boxen ausserdem spritzwassergeschützt oder können sogar mit in das Schwimmbecken genommen werden.

Bezüglich Sound und Ausstattung hat uns Teufels Rockster Go am meisten überzeugt. Die 120 Euro teure Box bietet einen tollen Sound und eine sehr gute Wasserfestigkeit. Darüber hinaus unterstützt sie als einzige im Testfeld aptX.

Für ein paar Franken weniger bekommt man die kompakte Ultimate Ears Boom 3. Sie kostet 115 Euro und wartet mit gutem Sound, robustem Design und einigen coolen Zusatzfunktionen auf.


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